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Test: LD Dave 15G² aktives Beschallungssystem

(ID: 1839)

Livetest

Beim Sommerfest einer Klinik im schönen Königstein (Hessen) soll Dave 15G² unter Livebedingungen einer typischen, sechsköpfigen Coverband zeigen, was die Anlage auf dem Kasten hat. Angeschlossen werden E-Drum, vier Gesangsmikros und die Akustikgitarre. Zusätzlich findet der Bass über Lineout Unterstützung vom Subwoofer. Schon oft habe ich auf derartigen Veranstaltungen bereits beim Aufbau von fetten Aktivboxen gehört: „Macht aber nicht so laut.“ Dieser, von vielen Musikern gefürchtete Satz, bleibt zunächst aus. Offensichtlich werden die kleinen Satelliten nicht als Lautstärkebedrohung eingeschätzt, und den Subwoofer bemerkt niemand. Nützlich ist die Neigungsmöglichkeit der beiden Satelliten, die von ihren Hochständern nach unten gewinkelt in Richtung Zuhörer strahlen. Auch die optimale Platzierung der Hochständer ist nach einigem hin und her stellen schnell gefunden. Schließlich müssen diesmal keine schweren Jungs verschoben werden. Der Subwoofer bleibt von Anfang an dort, wo er wie ein Safe zu allererst abgestellt ist, neben dem E-Drum.

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Voll im Einsatz. Der Subwoofer beim Liveauftritt der Band

Voll im Einsatz. Der Subwoofer beim Liveauftritt der Band

Leistungsmäßig ist der kleine Saal für Dave überhaupt kein Problem, es sind jederzeit genügend Reserven vorhanden. Ganz im Gegenteil, der gefürchtete Satz „macht doch mal leiser“ bleibt auch diesmal nicht aus. Das Bassfundament ist enorm, es drückt nur so und schiebt ordentlich nach vorn. Auch im Bereich der Stimmen und Akustikgitarre gibt es nichts zu beklagen. Der Soundeindruck ist harmonisch, ohne die befürchteten Frequenzeinbrüche. Die Bandmitglieder, sonst gewohnt, ohne Subwoofer zu spielen, sind vom Soundergebnis begeistert. Das Publikum ist ebenfalls zufrieden, was einmal sicherlich mit der Performance der Band zu tun hat, aber auch auf den guten Klang zurückzuführen ist. Dave hat seine Feuertaufe bestanden. Um nun die Frage in der Einleitung nach der Potenz zu beantworten. Lautstärkemäßig hat unser Freund Dave bewiesen, dass er ordentlich was auf dem Kasten hat und sich damit das Potenzzeichen verdient. Das gilt im übrigen auch für den Klang. Doch oh je – am Ende des Auftritts will keiner so recht den Subwoofer verstauen. Nicht weil ihn niemand dabei haben möchte, der Weg zum Auto ist schließlich wieder lang. Eingebaute Rollen werden schmerzlich vermisst. Wirkliche Mobilität bekommt die Kiste nur über ein zusätzlich zu erwerbendes Transportbrett unter dem Namen Castorboard. Achtung KKW-Gegner, bitte an dieser Stelle jetzt keine Vorurteile.

Die Jugend feiert, nebenan ist eine Besprechung. Gut zu sehen, die gekippte Satellitenbox

Die Jugend feiert, nebenan ist eine Besprechung. Gut zu sehen, die gekippte Satellitenbox

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Fazit

Die Aktiv-Anlage LD Dave 15G² überzeugt durch ordentliche Leistung zur Beschallung kleinerer bis mittlerer Events. Das Klangbild ist recht ausgewogen, die Bedienung einfach und unkompliziert. Abgesehen von nicht nennenswerten Mängeln ist die Verarbeitung gut, die Strukturlack Oberfläche macht einen soliden Eindruck. Gemessen am Preis-Leistungs-Verhältnis kann ich Dave ruhigen Gewissens weiterempfehlen. Eine leichtere Class-D Endstufe und ein Basslautsprecher mit Neodymmagneten würden beim Subwoofer sicherlich ein paar Kilo einsparen und damit rückenschonender sein. Aber derartige Änderungen schlagen garantiert bei der Kalkulation zu Buche. Was mich wirklich enttäuscht hat, ist die wenig informative, billige Bedienungsanleitung. Das gibt Abzüge in der B-Note. Die LD-Werbeprospekte und die Verpackungen vermitteln dagegen eine wertige Anmutung. Auch wenn manche der Bedienungsanleitung keinen Blick würdigen, gibt es wieder andere, die nach dem Auspacken durch gut gemachte Beipackinfos ein angenehmes Gefühl vermittelt bekommen. Und – sicherlich nicht nur wir Tester interessieren uns für detaillierte, technische Angaben. Falls eine LD Dave 15G³ in Planung ist, würde ich mich über Berücksichtigung des einen oder anderen Wunsches auf jeden Fall freuen. Abschließend ein Tipp: Bei dem günstigen Anschaffungspreis der LD Dave 15G² sollte das Castorboard für den Subwoofer auch sofort angeschafft werden – es lohnt sich.

Kurz vor Veröffentlichung dieses Tests erreicht mich von Adam Hall eine aktuelle Information. Das Problem mit der spärlichen Bedienungsanleitung ist erkannt worden. Die neue, ausführliche Produktbegleitung ist bereits in Arbeit und wird ab sofort beigelegt. Schön, wenn Hersteller auf AMAZONA-Kritiken umgehend konstruktiv reagieren. Bin gespannt auf das Ergebnis.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Endstufenleistung
  • Klang
  • XLR-/Klinken- und Cinch-Eingänge
  • Volex-Anschluss
  • schwenkbarer Hochständerflansch
  • Lautstärkeverhältnis zwischen Subwoofer und Satelliten regelbar

Minus

  • Gewicht Subwoofer
  • kleinere Verarbeitungsmängel
  • wenig informative Bedienungsanleitung

Preis

  • UVP: 999,- Euro
  • Straßenpreis: 899,- Euro
  • Stand: August 2010
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