On the Road, Jack
Roadjack 10
Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit, das ist das Ziel von Drahtlosanlagen. Egal, ob für Gesang und Sprache oder für Instrumente und Monitoring. Doch ganz ohne Stromversorgung geht es trotzdem nicht. Und spätestens bei der Verstärkung muss eine Steckdose in der Nähe sein. Grenzenlose Freiheit ganz ohne Netzbetrieb bietet dagegen das akkubetriebene Beschallungssystem LD Systems Roadjack 10. Der Zweiweg-Lautsprecher mit Class D Verstärker und integriertem Mischpult hat sogar einen Mediaplayer an Bord und lässt sich über Bluetooth ansteuern. Bis zu 20 Stunden Dauereinsatz sind möglich, was nicht nur für Straßenmusiker oder die nächste Aerobicstunde auf der grünen Wiese eine tolle Sache ist.
„Achtung, schwer!“ Mit diesen Worten stellt mir der freundliche Mitarbeiter des Speditionsunternehmens eine Kiste vor die Füße. Zum Test angefordert hatte ich vor wenigen Tagen den LD Systems Roadjack 10. Leicht ist das Paket angesichts seiner recht kompakten Größe tatsächlich nicht. Nicht weniger als 16,2 Kilogramm zeigt die Waage nach dem Auspacken an. Und das bei verhältnismäßig geringen Abmessungen von nur 415 x 525 x 328 mm (B x H x T).
„Ist da Blei drin?“, stellt sich mir die Frage. Und tatsächlich, der integrierte Blei-Akku mit seinen 12 Volt und 5 Ampere würde locker zum Starten eines Motorrades ausreichen. Auch trägt er wegen seiner Bauart nicht unwesentlich zum Gesamtgewicht bei. Den Rest „erledigt“ das stabile Gehäuse aus 15 mm MDF.
Damit der Transport aber dennoch nicht zu einer Qual wird, hat LD Systems dem Roadjack 10 einen stabilen Griff auf der Oberseite spendiert. Außerdem ist das System wie ein Trolley aufgebaut, mit herausziehbarem Transportgriff und zwei Rollen an der Unterseite. Der Leichtmetall-Teleskopgriff rastet beim Herausziehen in drei Stufen automatisch ein. Vollständig ausgezogen ist er zwar etwas wackelig, erfüllt aber seinen Zweck. Die Rollen lassen den Roadjack auf glatten Untergründen gut umherfahren, aber auf Kopfsteinpflaster hört es spätestens auf. Kunststoff-Kantenschutz rundum und Gehäuseecken aus Metall bieten ausreichend Schutz „on the road“. Hinter dem schwarzen Lochblech ohne Hinterspannung sind die Bassreflexöffnung, der 10-Zoll Tieftöner und ein 3-Zoll Hochtöner erkennbar. Die Class D Endstufe leistet 25 Watt (RMS) und bringt es laut Hersteller auf 100 Watt Peak, der Frequenzgang beträgt 65 Hz bis 18 kHz.