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Test: LinPlug Octopus

(ID: 3888)

Praxis
In der täglichen Arbeit ist Octopus eine Bereicherung für den VST Fuhrpark. Ungewöhnliche Klangteppiche und Effektsounds hole ich mir gerne aus dem Instrument. Die Bass- und Piano- und Leadsounds können teilweise sehr gut eingesetzt werden, allerdings fehlt es ein wenig an dem Druck, den eine subtraktive Synthese zu erzeugen vermag. Dafür bekommt man eher originelle, ungehörte Sounds. Emulationen von klassischen subtraktiven Sounds sind nicht seine Stärke. Insgesamt erinnert das Klangbild eher an den FM7 oder Absynth von Native Instruments, bei ersterem natürlich Aufgrund der FM-Synthese, bei letzterem vor allem aufgrund der umfangreichen Möglichkeiten der Hüllkurvenmodulation. Sehr lebendige Klangverläufe sind hier machbar!
Insgesamt liefert LinPlug etwa 420 Presets mit. Positiv überrascht bin ich auch von den zahlreichen Sequenzerpattern und Envelopevorlagen, die ebenfalls dabei sind. Sie dienen als hilfreiche Vorlage fürs schnelle Schrauben. Gerade bei den Envelopes bekommt man gute Anregungen um eigene Hüllkurven zu erstellen.
Schwierig hingegen erweist sich mitunter die Einarbeitung in das Instrument. Wer mit additiver Synthese schon zu tun hatte, wird das Grundprinzip schnell verstehen. Allerdings dauert es eine Weile, bis sich die Möglichkeiten der Oscillator Matrix und der Envelope Matrix voll erschlossen haben. Der ein oder andere Blick ins gut dokumentierte deutsche Handbuch blieb mir nicht erspart.

Der Sampler ist eher eine nette Beigabe, sein Funktionsumfang ist eingeschränkt, allerdings profitiert auch er von den vielen Modulationsmöglichkeiten.

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Octopus ist sehr CPU-lastig. Je nach Anzahl verwendeter Oszillatoren steigt der Leistungsbedarf. Es empfiehlt sich, nicht benötigte Oszillatoren auszuschalten.

Fazit
Das Konzept alle Parameter auf eine Oberfläche zu bringen ist LinPlug gelungen.
Da es sich insgesamt um komplizierte Synthese- und Modulationsformen handelt, ist es sinnvoll, alle Signalwege gleichzeitig bearbeiten und sehen zu können. Ein Umstand, der z.B. beim Absynth durch zahlreiche Fenster nicht so schlüssig ist. Wenn man mit den Feinheiten der Programmierung vertraut ist, macht das Arbeiten mit Octopus viel Spaß. Es lassen sich ungewöhnliche und komplexe Klangstrukturen schaffen, typische FM Sounds und jede Menge Soundeffekte.
Dieses PlugIn ist für Anfänger sicherlich ein harter Brocken. Eine Randomfunktion zum Erstellen von Sounds wäre evtl. eine sinnvolle Ergänzung. Sounddesigner und Klangtüftler werden hingegen ihre helle Freude an Octopus haben.
Der Sampler kann einem ausgewachsenen Softwaresampler nicht das Wasser reichen, dies ist auch nicht das Hauptaugenmerk dieses Instrumentes.
Die Presets sind großteils gelungen und laden zum weiteren Ausprobieren ein.
Der Preis von 129,- Euro ist zumal sehr günstig!

Plus
+++     Sehr flexible Modulationsmöglichkeiten
+++     Klang
++       Preis/Leistung

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Minus
—         bedarf einiger Einarbeitungszeit
–           CPU-Last

Preis 129,- Euro

Hersteller und Vertrieb
www.linplug.com

 

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