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Test: Livid Instruments Ohm 64

Livid Ohm 64

12. November 2009

Das Zeitalter der Controller ist längst ausgebrochen, „Controllerism“ inzwischen ein etablierter Begriff in der DJ-Szene. Der geneigte Käufer darf sich in einer riesigen Auswahl Controller in jeder Größe, Qualität und Ausstattung verlieren. Das bedeutet natürlich, dass sich ein neues Gerät mit klaren Vorteilen positionieren muss, um in diesem hartumkämpften Markt bestehen zu können. Der „Ohm“ aus der Hard- und Softwareschmiede Livid Instruments schaffte diese Positionierung schon auf den ersten Blick: Das auffällige Holzchassis und die 36-Button Matrix als zentrales Bedienelement sind da klare Statements. Entsprechend war dem Independent-Controller auch einiger Erfolg vergönnt.

Mit dem Ohm 64 kommt nun die Weiterentwicklung des originalen Ohm. Das grundsätzliche Konzept wurde beibehalten: Edle Holzoptik und ein riesen Haufen Buttons. Geändert haben sich zahlreiche größere und kleinere Details. Zum einen wurde die Button-Matrix von 36 auf satte 64 Buttons erweitert. Auch die weiteren Controls wurden angepasst und erweitert. Das Holzchassis ist geblieben und wurde mit abgerundeten Ecken noch verbessert. Die Innenabmessungen wurden allerdings nicht verändert, was einen interessanten Deal möglich macht: Besitzer des originalen Ohm können diesen einschicken und erhalten das alte Gehäuse mit dem neuem Innenleben des Ohm 64 zurück.

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Außen

Gut, dass die Holzoptik des Ohm den Versionssprung überstanden hat, ist sie doch der Hauptgrund für das innovative Erscheinungsbild. Die 19 Zoll Rackausführung in der Metallbox ist allerdings nicht weiter verfügbar. Dafür kann der Käufer nun zwischen verschiedenen Farb-Finishes (Natur, Rot, Blau) und einer unbehandelten Ausführung wählen, die darauf wartet, mit einem eigenen Paint-Job versehen zu werden.

Das Kernstück des Ohm 64 ist die 8×8 Button-Matrix. Die 64 Druckknöpfe sind zeilenweise numerisch beschriftet. Es handelt sich tatsächlich um Buttons, nicht zu verwechseln mit anschlagdynamischen Drumpads à la Akai MPC und Konsorten. Die Größe der Buttons und deren Abstände zueinander sind recht großzügig bemessen, wodurch die Matrix auch einen Großteil der Oberfläche des Controllers einnimmt. Der Druckpunkt ist angenehm und eindeutig. Völlig blind lassen sich die 64 Buttons aber ehr schlecht bedienen, es sind schlicht zu viele, um ohne Augenkontakt den Überblick zu behalten. Vielleicht hätten hier günstig platzierte Noppen auf einigen der Buttons geholfen, wie man sie von Handytastaturen kennt.

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Unterhalb der Button-Matrix wartet ein Crossfader auf seinen Einsatz. Dessen Holzkappe sorgt gleich für den nächsten Blickfang. Der Fader läuft angenehm leicht, die Holzkappe liegt gut in der Hand, ist aber ungewohnt groß ausgefallen. Wie bei vielen Controllern sendet der Crossfader nur einen linearen Werteverlauf, verfügt also nicht über eine einstellbare Fadercurve. Diese ließe sich allerdings mit Hilfe von Hilfsprogrammen simulieren. Zwei Transform-Buttons flankieren den edlen Crossfader. Daneben stehen dem Benutzer insgesamt acht Fader, 16 Drehpotis und 17 weitere Buttons zur Verfügung.

Innen

Im Inneren des Ohm 64 verrichtet eine MIDI/USB-Platine ihren Dienst, die der interessierte Bastler auch separat erwerben kann. Das ist Teil der Open Source-Philosophie, der sich Livid Instruments verschrieben hat. Die Kombination aus kommerziellem Produkt mit freier Architektur steht dem Ohm gut zu Gesicht und vermittelt den Eindruck, dass hier ein ehrliches, solides und transparentes Produkt angeboten wird.

Eine externe Stromversorgung benötigt der Ohm 64 nicht, ihm genügt die Energie vom USB-Port. Diese selbst auferlegte Einschränkung ist laut den Entwicklern auch der Grund, warum der Controller keine 14-Bit MIDI senden kann, obwohl der Chip dazu prinzipiell in der Lage wäre. Sie würden wohl den Strombedarf über die Grenzwerte der USB-Spezifikation heben. Neben dem USB-Anschluss gibt es auch ein MIDI In/Out-Pärchen, das aber nur funktioniert, wenn über USB Strom geliefert wird.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    wir benutzen diesen controller seit dezember und es macht einfach nur spass !! sehr zu empfehlen wenn man einen individuellen, anpassungsfähigen midicontroller braucht. ableton, traktor pro, monome, dna, usw. alles kein thema :o)

    einziges manko: man muss selber die layouts gestalten, aber genau das macht den controller aus.

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