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Test: Livid Instruments Ohm 64

(ID: 2180)

Mapping

Damit hätten wir die offensichtlichen Features abgefrühstückt und können schon mal festhalten: Der Ohm 64 ist ein solider MIDI-Controller, der seinen Job macht und dazu sehr gut aussieht. Damit steht er in direkter Konkurrenz zu Produkten wie dem AKAI APC40 und dem neuen Novation Launchpad. Was der Ohm 64 diesen Geräten aber voraus hat, ist seine offene Architektur. Der Ohm ist praktisch ein Open Source Gerät, dessen Verhalten sich vielfältig anpassen lässt.

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Als Werkzeug dient dabei der Ohm Editor, der Zugriff auf alle MIDI-Eigenschaften des Geräts ermöglicht. Dabei können alle Controls ziemlich frei konfiguriert werden: Buttons senden Noten oder Control-Messages. Alle Lichter lassen sich durch das Senden entsprechender MIDI-Nachrichten an den  Controller an- und ausschalten. Damit sind schon schöne eigene Mappings möglich, wirklich spannend wird es aber, wenn der mitgelieferte Max/MSP-Patch benutzt wird, um dem Ohm komplexe Funktionen auf den Leib zu programmieren. Der Patch stellt dafür schon die nötigen Basics bereit, um den Ohm in ein Monome, einen Sequencer oder ein anderes Performance-Tool zu verwandeln.

3_64_comp6.jpg

nativeKontrol Presets

Ein weiteres spannendes Beispiel, was man mit dem Ohm 64 so alles anstellen kann, zeigen die komplexen Presets für Ableton Live, die die Firma nativeKontrol für je 25 USD zum Verkauf anbietet. Die Presets greifen auf einen MIDI-Translator zurück, ein kleines Programm, das die Nachrichten des Ohm für Live übersetzt. Das Mapping ist unheimlich vielseitig, alle Bedienelemente sind mit Hilfe von „Shift“-Buttons mehrfach belegt und erlauben die vollständige Fernsteuerung des Programms für alle Arten der Live Performance.

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Die verschiedenen Modi erlauben aber nicht nur die direkte Fernsteuerung von Fadern und Potis, sondern simulieren auch die Navigation durch das Programm mit Pfeiltasten, ermöglichen das Spielen in verschiedenen Tonarten und Akkorden und noch viel mehr.

Die Komplexität der beiden Presets sprengt den Rahmen dieses Artikels, weshalb ich dem geneigten Leser die beiden Demo-Videos, die unten auf dieser Seite verlinkt sind, nur empfehlen kann.

Was sich bei einer solchen Funktionsvielfalt natürlich nicht vermeiden lässt, ist eine recht steile Lernkurve. Bis man sich so sicher durch die Konfigurationen bewegt wie der Herr in den Videos, vergeht einige Zeit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Ohm bis auf die durchnummerierten Buttons unbeschriftet ist und „nur“ über eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung verfügt. Da haben ihm die erwähnten direkten Konkurrenten etwas voraus.

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Fazit

Schon für sich allein ist der Livid Ohm 64 ein sehr schöner und praxistauglicher Controller, wenn auch mit einem recht stolzen Preisschild versehen. Die möglichen Erweiterungen durch Max/MSP-Patches oder die nativeKontrol Presets machen das Gerät aber erst zu einem echten Performance-Monster. Die Vielfalt an Einsatzszenarien ist unerreicht und lässt proprietäre Lösungen weit hinter sich.

Wer eine fertige Out-of-the-Box Lösung z.B. für Ableton Live sucht, ist mit dem Akai APC40 sicher gut bedient, und für den kleinen Geldbeutel ist das Novation Launchpad sicher eine interessante Alternative. Doch von der lediglich einfarbigen Buttonbeleuchtung abgesehen ist der Ohm 64 der Konkurrenz mindestens ebenbürtig. In Sachen Flexibilität und Ästhetik ist er unerreicht.

Plus

  • offene Architektur
  • Handling
  • Verarbeitung
  • Optik

Minus

  • Preis
  • einfarbige Hintergrundbeleuchtung

Preis

  • 599 USD / ca. 600 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    wir benutzen diesen controller seit dezember und es macht einfach nur spass !! sehr zu empfehlen wenn man einen individuellen, anpassungsfähigen midicontroller braucht. ableton, traktor pro, monome, dna, usw. alles kein thema :o)

    einziges manko: man muss selber die layouts gestalten, aber genau das macht den controller aus.

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