Test: Mackie Onyx 1200F

Sync/Sampleraten

Von 44,1 kHz bis zu 192 kHz beherrscht das 1200F alle üblichen Sampleraten, wohingegen bei doppelter Rate die ADAT-Ports wie üblich nur per S/MUX zu betreiben sind und deren Kanalanzahl halbiert wird. Zudem stehen bei 88,2 und 96 kHz maximal nur 16 Ein- und 16 Ausgangskanäle parat. Bei den vierfachen Abtastraten steht ADAT gar nicht mehr bereit und die Kanalanzahl halbiert sich nochmals. Die AES/EBU Schnittstelle funktioniert hingegen bei allen Sampleraten.

Digitalmischer

Der interne DSP-Mischer kann für jeden der Stereo-Ausgänge (Analog 1-8 und AES) ein Submix aus den Eingängen erstellen. Jeder Kanal verfügt dabei über die Parameter Mute, Solo, Level und Pan und kann mit seinem Nachbarn verlinkt werden. Die Settings bleiben auch ohne Computer erhalten, wodurch das 1200F auch als rudimentärer Standalone-Mischer einsetzbar ist. Leider können die Misch-Parameter nicht per MIDI (z.B. von einem MIDI-Controller) fernbedient werden, eine solche Funktion wäre für ein Update recht sinvoll. Deaktiviert man den DSP-Mischer, so arbeitet das 1200F als normales Audio-Interface und reicht die Kanäle einfach nur an den Computer weiter, bzw. leitet die Computer-Kanäle an die Ausgänge.

Erstklassige Audiowerte!

Praxis

Die Installation verläuft auf unserem PC-Laptop (Centrino 1,5 GHz, Win XP SP2) ohne Probleme. Anschließend steht die ‚Console' für alle Einstellungen parat. Wir konnten innerhalb der Testphase keine Probleme feststellen, das 1200F lief sehr rescourcenschonend und das auch bei allen aktivierten Kanälen. Die erreichbaren Latenzen lagen auch auf diesem betagten Rechner bei unter 10 ms (In+Out), was für den normalen Betrieb sehr gut ist.

Mackie ist für die recht hohe Klangqualität seiner Produkte bekannt und auch beim 1200F wird der Ruf wieder erfüllt. Die Onyx-PreAmps klingen sehr neutral, ohne dabei ‚blutarm' zu wirken. Das gesamte Interface ist zudem sehr rausch- und verzerrungsarm.