Test: Mackie Onyx 24-4

RÜCKSEITE UND ANSCHLÜSSE

Bis auf den Anschluss für eine Schwanenhalslampe und einen Kopfhörer (seltsam dass dieser rechts oben liegt), befinden sich alle restlichen Anschlüsse für dieses Pult auf der Rückseite.

Ich persönlich bevorzuge diese Lösung, da man in der Regel in einem gut strukturierten Studio am Mischer nicht ständig die Kabel umsteckt sondern bei Bedarf dies eher über Patchbays erledigt. Pulte mit nach hinten ausgerichtetem Anschlussfeld sehen dadurch immer aufgeräumter aus, wohingegen bei Pulten mit nach oben gerichtetem Anschlussfeld gerade im Homerecording-Studios einem ein wüster Steckerwald ins Auge springt.

Auffallend auf der Rückseite sind hier vor allem die 20 Mono-Eingangskanäle, von denen jeder als XLR- und Klinkenbuchse ausgelegt ist.

Anschlüsse ohne Ende? (bitte anklicken)

Jeder der 20 Monoeingangskanäle verfügt außerdem über eine Insert Buchse.

Insert Buchsen sind quasi Ein- und Ausgang in einer Buchse. Schließt man an dieser Stelle Effektgeräte über ein Y-Kabel an, wird das anliegende Signal aus dem SR24 nach außen geleitet, läuft dort z.B. durch das externe Effektgerät und gelangt dann wieder zurück in das Mischpult.

Es gibt darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten, um Effektgeräte in den Mix einzubinden, dazu später mehr.

Zusätzlich zu den 20 Monokanälen gibt es zwei Stereo-Eingangskanäle, die ausschließlich über 4 Monoklinkenbuchsen gespeist werden können.

In der unteren Reihe sehen sie 6 Aux-Buchsen, auch dazu mehr, wenn wir uns die Oberfläche des Mischers genauer ansehen. Die Aux-Wege verfügen über jeweils eine Insert-Buchsen und können daher ebenfalls mit externen Effekten bearbeitet werden.

Verwendet man die Aux-Wege als Ausgänge um Effekte einzuschleifen, lassen sich die bearbeiteten Signale vom Effektgerät wieder zurück ins Mischpult führen, indem man z.B. die beiden STEREO RETURNS verwendet.

Man könnte dafür zwar auch reguläre Eingangskanäle opfern, die man in der Regel aber ungern für diese Aufgabe verschwendet.

Gleich daneben liegen vier Cinch Buchsen, um z.B. einen CD-Spieler für die Pausenmusik anzuschließen oder einen DAT Recorder, um Live-Mitschnitt aufzunehmen.

Über die beiden Matrix-Ausgänge lassen sich zwei separate Mono-Mischungen bzw. eine zusätzlich Stereo-Mischungen nach außen geben. Darauf kommen wir später nochmals detaillierter, wenn wir uns dem Matrix-Mischer zuwenden.

In der untersten Reihe liegen schließlich 4 Ausgänge für die Subgruppen, und auch hier findet sich wieder für jede Subgruppe eine eigene Insert-Buchse.

Analoge Mischpulte haben in der Regel ja keine integrierten Effektgeräte, da die User je nach Einsatzzweck des Pultes ganz unterschiedliche Effektgeräte einschleifen wollen. Das Mackie SR-24-4 ist dafür wirklich bestens ausgerüstet. Wie Sie schon an Hand der Insert Buchsen, Aux Ausgänge und Stereo Returns gehört haben, gibt es unzählige Möglichkeiten, Kompressoren, Delays, Hall-Generatoren und zahlreiche andere Effekte sinnvoll einzubinden.

Noch kurz ein Wort zu dem Stromanschluss.

Das Mackie-Pult ist mit einem internen Netzteil ausgestattet. Vor allem im Live Einsatz ist das ein großer Vorteil. Bands, die beim Gig schon mal ihr Mischer-Netzteil vergessen haben, wissen wovon ich rede ;-).

Gleich darüber liegt die Anschlussbuchse für ein Talk-Back Mikro. Auch dazu kurz ein Wort.

Ob im Live-Einsatz oder im Studio, sobald Sie der Band auf der Bühne oder dem Sänger im Studio ein paar Informationen geben möchten, benötigen Sie ein Mikro am Mischer. Unter Fachleuten wird dieses Mikro am Mixer Talk-Back Mikro genannt.

Bevor wir uns wieder der Oberfläche zuwenden, ein Satz zu den drei Multi-Pin Steckern auf der Rückseite. Es handelt sich um Multi-Pin Buchsen im TASCAM Standard-Format. Jeder Stecker führt 8 der 24 Mixerkanäle direkt und analog nach außen, ohne zuvor über die Mastersektion zu laufen.

Üblicherweise schließt man an diese Multi-Pin Buchsen Mehrspurrecorder an. Diese müssen dann natürlich ebenfalls über die Tascam Multi-Pin Buchsen verfügen.