OBERFLÄCHE
Kanalzug
Betrachten wir uns zunächst einmal einen Kanalzug etwas genauer.
Auffallend ist zunächst der sehr angenehm weich gehende Fader mit einem Regelweg von 10 cm. Direkt darunter lässt sich der jeweilige Kanalzug auf Pre-Fader-Listening schalten.
Dies dient vor allem dazu, eine Signalquelle ohne Abhängigkeit von der Faderposition zu hören.
Rechts von jedem Fader finden sich die Buttons, um das Signal entweder an die Subgruppen oder an den Main Mix zu schicken.
Über diesen Buttons befindet sich ein Feature, das mir sehr gut gefällt. 4 Leuchtdioden zeigen an, ob an diesem Kanal ein Signal anliegt und wie stark es anliegt. Diese 4 LEDs ersetzen damit sozusagen die aufwendigen und kostspieligen Meterbridges der großen Konsolen.
Es folgt der MUTE Switch mit eigener Leuchtdiode, die rot aufleuchtet, wenn man einen Kanal stummschaltet. Darüber nun eine Menge an Drehpotis, die aber schnell erklärt und logisch aufgebaut sind.
Den Anfang macht der Panoramaregler für die Positionierung des Signals im Stereo-Mix. Danach folgen die 6 AUX Regler, um das Signal des Kanals abzugreifen und an die AUX Buchsen zu leiten. Sie erinnern sich an die 6 Aux Buchsen auf der Rückseite.
Von hier aus gelangt das Signal z.B. zu einem Effektgerät oder geht direkt in eine Monitor-Box auf der Bühne, damit sich der Sänger z.B. selbst singen hört. Alle 6 AUX Wege lassen sich in der Mastersektion übrigens Pre- oder Postfader schalten. Das bedeutet, dass sich die Lautstärke des Signals am Aux-Ausgang z.B. verändert, wenn der Kanalfader bewegt wird und der Knopf auf Postfader steht.
Praktisches Beispiel: Der Sänger beim Live-Gig scheint dem Mann am Mixer zu laut zu sein. Er regelt mit dem Fader vorsichtig den Sänger leiser. Würde das Einfluss nehmen auf den Aux-Weg, würde sich der Sänger auf seiner Monitorbox ebenfalls leiser hören – was natürlich unsinnig wäre. Deshalb würde der Mann am Mixer in der Mixer-Sektion die Aux-Einstellung auf PRE FADER switchen.
Schöner, ausführlicher Artikel und auch die nebenbei vermittelten Mixergrundlagen empfand ich nicht als störend auch wenn ich das meiste schon weiß. Zwei Sachen haben mir aber gefehlt:
1) ein Detailfoto der Subgruppenfadersektion
2) eine ausführlichere Erklärung des Matrixmixers. Was macht der genau und wie? Eine Beispielanwendung und wie man dabei praktisch vorgeht, wären hier sehr nützlich gewesen. Die anderen Features unterscheiden sich ja nicht oder kaum von den Mixern anderer Hersteller.