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Test: MOTU 2408 MK3 with 424 PCIX, Audiointerface

Kaskade-Künstler.

28. Juni 2014

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Für wen könnte das Audiointerface MOTU 2408 MK3 zusammen mit der Audiokarte 424 PCIX geeignet sein?

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Mit 948,- Euro eigentlich ein günstiger Preis für das gesamte Bundle, zieht man die Menge an Schnittstellen und Möglichkeiten in Betracht. Immerhin ist das MOTU 2408 nun seit 2001 auf dem Markt – also ein Oldie – und wurde den Bedürfnissen der Zeit durch neue Versionsnummern entsprechend angepasst.

Wir haben uns die dritte Ausgabe des MOTU Klassikers einmal genauer angesehen, um der eingangs erwähnten Frage auf den Grund zu gehen.

Der Trend zu digitalen Recordingsystemen hat sich seit damals schließlich durchgesetzt. Der günstige Preis für Rechner, Speicher und besonders für Festplatten eröffnet mittlerweile jedem die Möglichkeit, ein komplett digitales Studio, bestehend aus Computer und mehreren A/D –D/A Wandlern, einzurichten.

Auf diese Weise können Sie heute auf engstem Raum (Platzprobleme von analogen Mixern und Bandmaschinen kennt die junge Generation ja nicht mehr) professionelle Aufnahmen erzielen. Um Ihre analogen und zum Teil mit digitalen S/PDIF-Schnittstellen ausgestatteten Synthesizer, Sampler, Effektgeräte usw. einzubinden, aber auch die immer umfangreicher werdenden Digitalmixer, benötigen Sie jedoch ein möglichst erweiterbares und flexibles System.

Ob Sie nun extern oder nur im Rechner mischen, das MOTU 24ß8 MK3 plus PCIX Karte könnte einen Blick wert sein.

 

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Ein MOTU Audio-Basissystem beinhaltet die PCIX-Karte 424, ein 19″-Audiointerface, eben das MOTU 2408 MK3, sowie ein 4,5 m langes „AudioWire“-Kabel, um beides miteinander zu verbinden.

Das MOTU 2408 MK3

Das Gehäuse ist aus Metall mit einem Kunststoff und macht einen sehr soliden Eindruck. Das ganze Produkt fühlt sich robust und wertig an. Beschriftete LEDs auf der Vorderseite geben entsprechende Statusmeldungen ab, z.B. welche Kanäle gerade aktiv sind etc. 24 Kanäle können gleichzeitig aufgenommen bzw. wiedergegeben werden. Dazu finden wir eine große Anzahl unterschiedlicher Schnittstellen auf der Rückseite. Bildschirmfoto 2014-06-28 um 12.45.09

Auf der Rückseite finden wir folgende Anschlüsse:

  • 8 symmetrische analoge Ein- und Ausgänge mit 24bit/96kHz DA/AD-Wandlern
  • 2 analoge Main-Out Kanäle, ebenfalls mit 24bit DA-Wandlern
  • 3 x ADAT Ein- und Ausgänge für 24 Ein- und Ausgänge
  • 3 x TDIF Ein- und Ausgänge für 24 Ein- und Ausgänge
  • 2 digitale Stereo-SPDIF I/O
  • Word Clock In/Out
  • sowie die Audio-Wire Schnittstelle zu Verbindung an die PCIX-Karte

Ach, und beinahe hätte ich es vergessen: Das MKIII bietet erstmals auch eine Schnittstelle zur Synchronisation von Videoquellen über SMPTE. Ein weiterer Synchronizer ist in einem Filmton-Studio z.B. nicht mehr notwendig. Die Genauigkeit beträgt dabei unter einem Frame. Und noch einer: Die Audio-Wire Schnittstelle sieht zwar aus wie eine FireWire-Schnittstelle 400, ist aber keine solche. Ältere Audiointerfaces (auch jene von MOTU) mit einer FW400-Schnittstelle lassen sich hier also NICHT anschließen.

Die zugehörige PCIX Karte 424

Diese ist ebenfalls schnell abgehandelt, enthält sie vor allem 4 Audio-Wire Schnittstellen, mit der sich maximal 4 MOTU Interfaces kaskadieren lassen, um so über den Rechner bei Verwendung von 4 2408 MKIII bis zu 96 Audiokanäle verwalten, aufnehmen und wiedergeben zu können. Genug Spuren also auch für extrem große Set-Ups.

 

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Der Einbau der Karte ist denkbar einfach: Gehäuse des Rechners öffnen, Steckplatz finden und dann Plug and Play. Die neue PCI X Karte ist dabei kompatibel zu alten PCI Steckplätzen wie auch zu den neueren PCI X Steckplätzen. MOTU liefert entsprechende Treiber mit für alle modernen MAC & PC Plattformen und Audioprogrammen.

Wir haben das System unter Logic Pro X und Final Cut Pro X getestet und konnten keine Fehler feststellen. Die Installation der Treiber verlief reibungslos und der Produktsupport auf der MOTU-Website funktioniert tadellos. Sobald neue Betriebssysteme auf dem Markt erscheinen, zieht MOTU innerhalb kürzester Zeit nach. Vorbildlich.

Bedienung

Die Vorderseite der MotU 2408 – I/O Einheit enthält mehrere Bänke mit Status-LEDs. Auf der linken Seite befinden sich drei Sätze von je acht LEDs (A, B und C), welche die Audiosignale an den drei digitalen ADAT/TDIF I/O-Bussen des MotU 2408 zeigen.

 

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Auf der rechten Seite befinden sich acht viersegmentige LED-Ketten, die den Eingangspegel der acht analogen Eingänge im Bereich von -40 dB bis 0 dB anzeigen. Weiterhin sind acht LEDs für die analogen Ausgänge vorhanden. Als Stand-alone Format-Konverter können Sie das 2408 auch ohne Computer betreiben.

Es hat in diesem Fall die Funktion eines Format-Konverters. Damit ist es möglich, ohne Computer Spuren von ADAT auf Tascam oder umgekehrt zu transferieren. Einige zusätzliche LEDs mit zugehörigen „Mode“- und „Select“-Tasten helfen dem Anwender dabei, die unabhängigen Format-Konvertierungsmöglichkeiten der MotU 2408 I/O-Einheit zu nutzen. Routing Input DIs/Os des 2408 sind auf 3 Bänke verteilt. In jeder Bank können Sie die Inputs zwischen ADAT, Tascam, Analog und S/PDIF wählen.

Die Gesamtzahl der Eingänge beträgt 24, wenn Sie die digitalen ADAT/Tascam Schnittstellen allein oder in Kombination mit den analogen Schnittstellen verwenden. Verwenden Sie die S/PDIF-Schnittstelle, besetzt diese die ganze Bank C. Sie haben somit maximal 18 I/O. Routing Output: Sie können jeden Input zu jedem Output oder zum Computer routen. Die Möglichkeit, mehrere Kanäle auf ADAT oder analoge Outputs zu routen, ist sicher für alle interessant, die sich jetzt oder in Zukunft mit Surround-Produktionen beschäftigen wollen.

Positiv auch ist die Möglichkeit, an der Vorderseite über einen Stereo-Klinkenausgang mit zugehörigem Lautstärkeregler einen Kopfhörer anzuschließen. Das Ausgangssignal entspricht dem Stereo-Hauptausgang.

Grundsätzlich stellt einen die Bedienung vor keine großen Hindernisse. Wer es wagt, auch noch einen Blick in das ausführliche (leider nur englische) Handbuch zu werfen, wird schnell klar kommen mit dem Setup.

CueMix DSP

Mit CueMix verwalten Sie Ihr Set-Up bequem am Rechner. Alle nur erdenklichen Routings und Kombinationen steuern Sie von hier aus. CueMix verhält sich dabei wie ein großes Mixing-System, eben nur ohne EQs und Effekte.

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ASIO

Wer bisher mit einer Stereokarte im Rechner arbeitete, wird sich über die neuen Möglichkeiten der Audiokarte freuen. Konnte bisher nur der Stereo-I/O verwendet werden, so stellt das 2408 über ASIO alle Schnittstellen des MotU-Interfaces der Hostapplication zur Verfügung. Die Möglichkeiten des Routings sind dabei auf den ersten Blick überwältigend. In meiner Testsituation schloß ich meine Synthesizer an die 8 analogen Inputs an, mein Röhrenvorverstärker mit digitalem Ausgang wurde an die S/PDIF-Schnittstelle angestöpselt. Mir standen so 10 Eingänge zur Verfügung. Diese konnten jetzt, z.B. in Logic Pro X, über Busse auf jeden vorhandenen Output geroutet werden. An die Möglichkeiten bei 96 I/O möchte ich jetzt lieber nicht denken.

Synchronisation

Wenn man in einem digitalen Umfeld arbeiten will, kommt ein neues Problem hinzu. Sie müssen ADAT, SPDIF, Mischpult und Audiokarte miteinander synchronisieren und den Geräten mitteilen, bzw. an den selbigen einstellen, wer denn nun der Master und wer der Slave ist (wer sendet und wer empfängt die Samplerate- bzw. -Zeitinformationen). Die Synchronisation bezieht sich dabei auf zwei Faktoren: Zum einen muss die Samplerate (die Abtastung) bei allen digitalen Geräten in der Phase synchron laufen. Diese Informationen werden etwa bei Mixern, ADAT, Effektgeräte usw. über die optischen ADAT- Schnittstellen bzw. die S/PDIF-Schnittstellen mit übertragen. Über die mitgelieferte Software lassen sich diese Parameter sehr flexibel einstellen. Zum anderen müssen bei Recordinggeräten Zeitinformationen zwischen den Geräten ausgetauscht werden. Zeitinformationen (das heißt, wo befinde ich mich gerade), wie Start- und Stopbefehle, werden über MMC (MIDI-Maschine-Control) oder SMPTE (LTC und VITC) übertragen. Wollen Sie von Ihrer Software aus starten und stoppen bzw. wollen Sie Ihr Equipment zu einem analogen Multitrack Video mit aufgezeichnetem SMPTE synchronisieren, müssen Sie hier auf einen Synchronizer wie etwa das Digital Timepice zurückgreifen.

Mehrere ADATs lassen sich sehr einfach ohne zusätzlichen Synchronizer direkt mit der PCI-324 verbinden. Ein ADAT ist dabei der Master und steuert die Software, die auf externen Sync geschaltet ist. Hinzu kommt seit dem MKIII auch die Synchronisation über SMPTE. Aber keine Bange, die Synchronisation in einem digitalen Umfeld ist ein sehr komplexes Thema. Aber zum Glück ist ein großer Teil des Handbuchs diesem Thema gewidmet.

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Nun, wer braucht so etwas?

In erster Linie dient das Set-Up der kompletten digitalen Verkabelung mit Ihren digitalen Mischpulten, die vor allem über ADAT oder S/PDIF mit der Außenwelt kommunizieren. Die Audiowire-Schnittstelle ist dank integrierter PCI X Karte im Rechner entsprechend schnell und unkompliziert zu handhaben.

Alternativ könnten aber auch Studios mit viel Outboard-Produkten und Klangerzeugern Interesse an diesem Setup haben. Wer allerdings 24 analoge Inputs benötigt, um z.B. jede Menge Hardware-Synthesizer anzuschließen, für den gäbe es als Erweiterung das MOTU 24 I/O Interface, mit dem sich weitere 24 analoge Eingänge über Audio-Wire direkt mit der PCIX 424 verbinden lassen würden. Allerdings zu einem Preis von ca. 1.300,- Euro. Alternativ ließe sich aber auch jeder andere Wandler direkt an das 2408 MK3 anbinden mit ADAT, TDIF oder S/PDIF Schnittstelle.

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Fazit

Das Motu 2408 MK3 hat mich überzeugt und konnte einen Mixer komplett ersetzen. Alles was sie zusätzlich für mehrspuriges HD-Recording benötigen, ist ein schneller Rechner und eine große Festplatte. Durch die Erweiterbarkeit des Systems ist Ihre Investition für die Zukunft geschützt. Sie fangen einfach mit einem Basissystem an und können später weitere benötigte Komponentern hinzukaufen. Ein komplett ausgebautes System mit 96 I/O lässt dann auch kaum mehr Wünsche offen.

Das System lief bei mir über einen längeren Zeitraum ohne Absturz oder sonstige Probleme.

Plus

  • Erweiterbarkeit auf bis zu 96 Kanäle
  • extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • gut klingende 24Bit/96kHz Wanlder
  • latenzfreies Recording über CuMix-Monitormix
  • Entlastung der Rechner CPU, da das komplette Signalrouting die PCIX-Karte übernimmt.
  • kostenlose Audiosoftware CueMix
  • läuft auf Mac und PC sowie allen bekannten DAWs

Minus

  • Leider nur 8 Analog-Eingänge. Wir hätten uns das 2408 MKIII auch als reine A/D Version gewünscht.

Preis

  • MOTU 2408 MK3 Standalone 666,- Euro
  • MOTU 2408 MK3 und 424 PCIX Karte 948,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Danny Who AHU

    Kleine Korrektur: Falls es sich um die gleiche Machart wie das 828 handeln sollte (und es wirkt sehr so), dann ist das Gehäuse im Kern metallen, aber außen beschichtet (womöglich mit Lexan, wie bei Ranes DJ-Mixern).

    • Profilbild
      Onkel Sigi AHU

      @Danny Who Es ist eine zweischalige Metallkonstruktion, sehr robust. Alle Interfaces von Motu haben die gleiche Machart.

      Grüße von

      „Onkel Sigi“

  2. Profilbild
    Muckeopa

    „Wer allerdings 24 analoge Inputs benötigt, um z.B. jede Menge Hardware-Synthesizer anzuschließen, für den gäbe es als Erweiterung das MOTU 24 I/O Interface, mit dem sich weitere 24 analoge Eingänge über Audio-Wire direkt mit der PCIX 424 verbinden lassen würden. Allerdings zu einem happigen Preis von ca. 1.300,- Euro.“

    Happig?

    Wenn ich mir so anschaue was andere in dieser Qualität und Ausstattung für Preise haben, finde ich das nahezu preiswert.

  3. Profilbild
    stronoff

    Ich habe zwei 2408 und ein 24 I/O im Einsatz und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Was mich ärgert, ist, dass man diese an den neuen Macs wegen der fehlenden PCIX – Schnittstelle nicht mehr weiterbetreiben kann. Oder nur mit einer sehr teuren Magma Erweiterung. Oder hab ich das falsch verstanden???

  4. Profilbild
    Tai AHU

    Die MOTUs mit PCI Karten waren meist eine ungünstige Lösung. Erst machten 324 Karten Probleme, dann waren sie nicht mehr kompatibel, bei 424 lag das Problem ähnlich. Dagegen laufen an Macs nach 2010 noch immer 828s der ersten Generation. Ich denke, dass sogar ein aktueller MacPro noch mit den FW Interfaces läuft, konnte das aber selbst nicht testen. Ganz sicher nicht laufen die PCI Karten gestützten Lösungen.

  5. Profilbild
    Blume-012

    „Guten“ Tag !
    Ist Ihnen schonmal aufgefallen, dass Sie in diesem Test ganze 6 Seiten „ausschließlich“ über die vielen Flexibilitäts- und Anwendungsmöglichkeiten der Soundkarte zum „Besten“ gegeben haben, aber…. (und was könnte es wichtigeres geben bei einer „Sound-Karte?!) kein einziges Wort zum Klang dieses (eigentlich ausschließlich) für den „Sound“ konzipierten Wandler-Moduls !! (?)
    Darf man mal bescheiden fragen „warum“ ??
    …Vielleicht etwa absichtlich, weil der Sound evtl. „miserabel“ ist, und Sie aber der Motu-Gesellschafft nichts negatives anhaften lassen wollen ?
    Was soll der potenzielle Interessent (für ein Soundsystem) denn von einem Test halten, der in 6 Seiten kein einziges Wort zum Klang der Soundkarte verlieren tut ??
    Lediglich bei den „Fazit-Stichpunkten“ wurde (so ganz nebenbei und scheinbar möglichst unauffällig) „gut klingende 24Bit/96kHz Wanlder“ hin-gepustet.
    Wie soll ich nun weitere Test’s von Ihnen ernst nehmen, wenn Sie scheinbar nicht objektive-neutral und ehrlich testen ?
    Ein „Sound“-Vergleicht zu anderen Karten dieser Zeit, hätte man doch wenigstens mal erwägen bzw. erwähnen können/dürfen… (finden Sie nicht auch ?) !
    Bisher mochte & schätzte ich Ihre Test’s immer sehr, aber nach dieser Vorstellung hier… ?!
    Also meine Lehrerin hätte damals gesagt: „6“ !! – Setzen (wegen mangelnden Inhalt’s !!!)
    – Sorry, (auch wenn der Test jetzt schon etwas älter ist) aber da komme ich irgendwie nicht drüber weg.
    :-I

  6. Mehr anzeigen
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