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Test: UltimateSoundBank PLUGSOUNDPRO 1.04

USB PlugSoundPro

14. November 2007

 

VORAB:

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Anfang 2007 hat AMAZONA.de Autor Michael Strauch zum ersten Mal PLUGSOUNDPRO in der Software-Version 1.03 getestet.

Ich hatte nun ausführlich Gelegenheit, die Version 1.04 unter MAC zu testen und schließe mich in den meisten Punkten Michael Strauchs Meinung an. Allerdings gehören negativ aufgetretene Bugs, zumindest auf APPLE Rechnern, nun fast alle der Vergangenheit an.

Im direkten Vergleich mit Allrounder-Sound-Workstations gehört PLUGSOUNDPRO deutlich in die Oberliga und ist sicher eine nähere Betrachtung wert. Da dies für diese Art PlugIn das entscheidende Kriterium ist.

Vor allem aber die Erweiterung X-Treme FX gehört zum allerbesten, was ich je an Effekt-Sounds gehört habe.

 

Peter Grandl / November 2007

 

 

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Der französische Presetlieferant Ultimate Sound Bank (USB), bekannt durch die erfolgreichen und mehrfach ausgezeichneten PlugSound-Einzeltitel, bringt jetzt mit PlugSoundPro (PSP) eine Presetlibrary auf den Markt, die alle bisher erschienenen sechs PlugIns in einem einzigen Instrument zusammenfügt und darüber hinaus über jede Menge neues Soundmaterial (inkl. Loops) und eine überarbeitete Audio-Engine inkl. Effekten, Mastersektion, 64-fachen Multimode, unbegrenzter Polyphonie und einem realtime time-stretch Algorithmus für Loops verfügt. Grund genug, um einmal einen Blick auf diese Workstation zu werfen, die damit in direkter Konkurrenz zu den Produkten wie Hypersonic 2, Sampletank oder diversen Samplern steht.

- Durchgestylte Oberfläche und erweiterte Audio-Engine: so präsentiert sich PlugsoundPro von USB -

– Durchgestylte Oberfläche und erweiterte Audio-Engine: so präsentiert sich PlugsoundPro von USB –

Lieferumfang und Installation


PSP wird in einem großen Karton geliefert, der eine DVD-Hülle mit einer Installer-CD, der Soundbank DVD und einem iLok-Dongle enthält. Ein gedrucktes Handbuch gibt es nicht. Auf der Installations-CD befindet sich die englischsprachige Bedienungsanleitung im PDF-Format. Erfreulich ist, dass sich der iLok-Dongle bereits im Lieferumfang befindet und nicht separat, wie bei anderen Produkten durchaus üblich, erworben werden muss (45 Euro gespart!). Da sich die Lizenz bereits auf dem iLok befindet, kann man nach der Installation des PlugIns und nach dem Kopieren der 8 GB großen Bibliothek sofort starten.

 

Auf der Oberfläche


Nach dem Start des Instrumentes präsentiert sich dem Betrachter eine durchgestylte Bedienoberfläche, die durch die Verwendung von warmen und angenehmen Farben und Formen sofort das Auge erfreut. Bis auf das kleinste Pixel scheint alles wohlüberlegt angeordnet und würde es einen Preis für die trendigste Oberfläche geben, dann wäre PSP ein sicherer Kandidat. Viel wichtiger als die Grafik des User-Interfaces ist die Bedienbarkeit des Instrumentes. Alle elementaren Bedienobjekte befinden sich auf einer Bildschirmseite – Unterseiten Fehlanzeige.

Selbst der Presetbrowser präsentiert sich als durchscheinendes Pop-up-Fenster. Auffälligstes Designelement ist das zentrale ‚Auge’ des Instruments – ein kreisrundes Anzeigeteil, das eigentlich keine sinnvolle Funktion bietet, sondern beim Abspielen eines Klanges kreisrunde Grafiken erzeugt, die einem nach 5 Minuten Testen schon ziemlich auf den Zeiger gehen. Zum Glück lässt sich diese Spielerei mit nur einem Mausklick abschalten! Ansonsten sind alle Bedienelemente logisch aufgebaut und lassen sich auch ohne Lektüre der Anleitung nach wenigen Minuten intuitiv bedienen.

 

Unter der Haube


Die aus diversen Instrumenten bekannte UVI-Audioengine (z.B. Athmosphere, Trilogy, Stylus, MOTU’s MachFive) wurde überarbeitet und bietet jetzt noch mehr Leistung. Im Multimode können bis zu 64 Presets auf 64 Midikanäle und 17 Outputs verteilt werden. Layersounds lassen sich einfach durch Einstellung des selben MIDI-Kanals erstellen. Jeder Part verfügt über eine separate Sound Design-Abteilung. In dieser befinden sich eine 4-stufige Lautstärke- und Filterhüllkurve, ein Filter mit 5 verschiedenen Filtertypen inkl. Drive-Regler, Cutoff und Resonanz. Auf einer „Fortgeschrittenenseite“ findet man 4 LFOs sowie 4 Modulatoren mit 4 festgelegten Zielen, die sich unter Einsatz von diversen Modulationsquellen verändern lassen. Auf der FX-Seite kann man pro Part 4 individuelle Effekte plus 2 Aux-Effekte einstellen. Den Effektvorrat kann man ohne Übertreibung als üppig bezeichnen: hinter 9 Obergruppen verbergen sich über 200 Effekte – darunter auch ein erstklassiges Convolution Reverb.

- Jeder Part verfügt über eine separate Sound Design-Abteilung mit Lautstärke- und Filterhüllkurve, 5 Filtertypen inkl. Drive-Regler, Cutoff und Resonanz, ...

– Jeder Part verfügt über eine separate Sound Design-Abteilung mit Lautstärke- und Filterhüllkurve, 5 Filtertypen inkl. Drive-Regler, Cutoff und Resonanz, …


... sowie 4 LFOs und 4 Modulatoren ...

… sowie 4 LFOs und 4 Modulatoren …


... und 4 individuelle Effekte pro Part plus 2 Aux-Effekte -

… und 4 individuelle Effekte pro Part plus 2 Aux-Effekte –

Auch neu in PSP ist die Möglichkeit, Audioloops direkt in einen Part

zu laden. Das Material wird automatisch an das voreingestellte oder Host-Tempo angepasst. Per Slice-Schalter lässt sich ein Loop in die einzelnen Drumsounds aufteilen und auf die Tastatur legen. Das Klangmaterial lässt sich per Drag & Drop in die Host-Applikation ziehen – dies funktioniert für das Audiomaterial genauso gut wie für die gemappten MIDI-Slices. Im Presetbrowser gibt es einen eigenen Loop-Bereich – die Loops lassen sich bereits hier im korrekten Tempo vorhören und zwar auch, wenn PSP in voller Aktion ist.

- Der übersichtliche Presetbrowser navigiert sicher durch die Library - Loops können schon hier im korrekten Tempo vorgehört werden -

– Der übersichtliche Presetbrowser navigiert sicher durch die Library – Loops können schon hier im korrekten Tempo vorgehört werden –

Der Presetbrowser hat ohnehin ein Lob verdient:

der Soundvorrat wird übersichtlich in mehreren Spalten angezeigt. Spalte 1 gibt Auskunft über die Herkunft des Sounds, d.h. stammt er aus der mitgelieferten Library oder aus einer Erweiterungskarte. Spalte 2 gibt die Klangkategorie und Spalte 3 die Unterkategorie an. Spalte 4 enthält den Presetnamen und Spalte 5 gibt beispielsweise bei Loops Infos über das verwendete Sample. Dies ist nur ein Beispiel.

Je nach Soundauswahl kann es weitere Spalten geben. Eine eingehende Kategorisierung wie in Kore oder Cubase 4, eine Bewertung der Sounds oder eine Suchfunktion gibt es allerdings nicht. Dafür besteht die Möglichkeit, eigene Loops in PSP zu verwenden. Hierfür steht ein eigener Bereich (User Loops) im Browser zur Verfügung. PSP unterstützt Wav/Aiff/Rex-Dateien und Apple-Loops. Allerdings müssen diese Dateien in ein spezielles Verzeichnis kopiert werden.

Aliase funktionieren nur, wenn man einzelne Files verlinkt – komplette Ordner funktionieren leider nicht. Für MAC-User habe ich hier eine Lösung parat: die Freeware Symbolic-Linker ermöglicht die Nutzung eigener Loop-Bibliotheken per Verknüpfung und das für komplette Ordner.

Leider können in PSP nur komplette Multiprogramme abgespeichert werden – die Speicherung von editierten Einzelsounds ist nicht möglich. Möchte man den Browser nicht verwenden, so gibt es dankenswerterweise zwei Tasten, um zum nächsten Preset zu gelangen.

 

Master und Servant

Besonderes Highlight in PSP ist die integrierte Master-Sektion , die aus einen 3-Band-EQ, einem Kompressor, einer Röhrensimulation und einem Limiter besteht. 14 Master-Presets sind schon mit an Board. Zwecks A/B-Vergleich lässt sich die komplette Sektion per Mausklick an- oder abschalten. Tatsächlich lassen sich mit den gebotenen Effekten eine größere Lautheit erzielen – allerdings werden Produzenten, die PSP lediglich als Presetschleuder verwenden, auf andere Werkzeuge zurückgreifen.

Wer allerdings ausschließlich mit PSP arbeitet, wird diese Abteilung zu schätzen wissen. Spielerei ist der integrierte Analyzer, der aufgrund seiner Größe nicht wirklich Rückschlüsse auf die verwendeten Frequenzen gibt. Für Nutzer der Standalone-Version vielleicht nicht ganz unwichtig: es fehlt ein Level-Meter, um den Output des Instrumentes zu kontrollieren.

- Mit Hilfe der Master-Abteilung lässt sich der komplette Mix anfetten -

– Mit Hilfe der Master-Abteilung lässt sich der komplette Mix anfetten –

Volle Kontrolle

Midi-Controller lassen sich kinderleicht auf beliebige Regler legen: einfach mit der rechten Maustaste den gewünschten Parameter anklicken und den entsprechenden Regler am Controller bedienen. Die integrierte Midi-Learn-Funktion sorgt für die korrekte Zuweisung. Eine Spezialität von PSP ist die MIDI-Modulation: ohne Veränderung der Preset-Parameter können beliebige Werte in Echtzeit und in Abhängigkeit der eingestellten Werte verändert werden.

Einfach Shift-Taste gedrückt halten und die rechte Maustaste betätigen. Jetzt kann per Schieberegler eingestellt werden, ob sich die Werte erhöhen oder verringern sollen. Eine Anwendungsmöglichkeit für dieses Feature ist zum Beispiel die Überblendung zweier Sounds. Einfach zwei Presets auf den gleichen MIDI-Kanal legen und bei Preset 1 auf das Modulationsrad die Lautstärke mit Hilfe der MIDI-Modulation legen (Modulationsschieberegler nach rechts schieben). Das gleiche Prozedere für Preset Nr. 2 wiederholen, aber den Modulationsschieberegler nach links schieben. Betätigt man jetzt das Modulationsrad, wird die Lautstärke von Preset 1 erhöht und gleichzeitig die Lautstärke von Preset 2 verringert!

- Volle Kontrolle mit MIDI-Control und MIDI-Modulation -

– Volle Kontrolle mit MIDI-Control und MIDI-Modulation –

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich hatte mir PSP auch gegönnt, kann es aber leider überhaupt nicht nutzen: gravierende Performance-Probleme unter WinXP, vermutlich im Grafikbereich.
    Im USB-Forum bei KVR hatte ich gelesen, dass viele WinXP-User ähnliche Probleme haben und dringend auf ein Update warten. Als einzige Reaktion wurde inzwischen das erwähnte Forum geschlossen…
    Viele Grüße
    Pat

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Pat: habe ähnliche Erfahrungen gemacht und bin wieder bei 1.03. Hoffe es kommt noch ein Update, weil unter 1.04 fahre ich meinen Core2 mit ein paar PSP-Sounds an die Performancegrenze. Die Sounds sind allerdings super, kaum Verleichbares auf dem Markt.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, ich habe massive Probleme unter Windows XP und klanglich bin ich auch nicht überzeugt. Das sind alles alte aufgewärmte mittelmäßige Samples.

  4. Profilbild
    Tyrell RED 21

    zgl. Soundqualität sehen das Deine Vorredner übrigens anders!! Dastone schreibt "kaum Vergleichbares auf dem Markt". Bzgl. Performance-Probleme: Die Aussage lässt sich qualitativ nur bewerten, wenn Du bitte dazu schreibst mit welchem Rechner Du arbeitest und wie sich Dein Performance-Problem genau auswirkt. Grüße, Peter

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Zu meiner Aussage zur Soundqualität: Natürlich gibt es z.B. deutlich bessere Pianos auf dem Softwaremarkt, aber als möglichst umfassende Workstation macht PSP im Vergleich zu Sampletank oder Hypersonic eine gute Figur. Zum Thema Performance: ich denke, man sollte mit einer Sampleplayer-Engine einen Core eines E6400 nicht zum Anschlag bringen können (wie in 1.04 der Fall). Da gehört dringend ein Update her und nicht das Forum geschlossen und der Informationsfluss auf "0" gestellt.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hypersonic 2.0 ist für mich absolut der beste! Da kann mM nach kein Sampletank oder Plug Sound Pro mithalten. Die Probleme fangen schon bei der Installation an und ich konnte die nur mit Hilfe der USB Hotline hinbekommen. Ich hätte aber gerne mehr Einsatz im Bugfixing bei USB.

  7. Profilbild
    Tyrell RED 21

    @Dastone: Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Einfach das Forum schließen hilft niemandem und ist strategisch sicher unklug gewesen!!!

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Peter: Mein PC: P4 2,8GHz, 3GB RAM, WinXP, Matrox P650, Cubase 4.1
    Natürlich kommt mein System mit anderen Plugins auch irgendwann an Grenzen. Aber bei PSP sind diese ÜBERSCHRITTEN, sobald ich das Plugin LADE (auch bei einem leeren Projekt)
    Gruß
    Pat

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich kann diese Bewertung ebenfalls überhaupt nicht nachvollziehen. Auf meinem PC, Pentium D, 3 GHZ genehmigt sich PSP bei 16 Voices 40 Prozent einer CPU bei fast allen Sounds. Außerdem ist die PSP-Oberfläche total träge. Die Sounds gefallen mir, weil ich auf die 8ziger stehe :-)

  10. Profilbild
    Tyrell RED 21

    Nach Rücksprache mit der Redaktion sowie den vielen Mails bzgl. Bugs und Ressourcen-Hunger unter Windows, haben wir das Fazit entsprechend abgeändert und die drei Sterne wieder entfernt!

  11. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Gut! Ich kann dann wohl nur hoffen, daß USB ihr Updateverhalten bessern. Ich habe halt schon ein paar Euros für dieses Plug-In locker gemacht und da erwarte ich daß es richtig funktioniert.

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