Die Strat in Perfektion
Nicht nur Bassisten wird beim Namen Music Man stets warm ums Herz, auch bei uns Sechssaitern löst dieser Name erfreuliche Gefühle aus. Der Grund ist die Silhouette, jenes Modell, das es mittlerweile nicht nur über 30 Jahre gibt, sondern zugleich auch die Basis für viele Signature-Instrumente aus dem Hause des amerikanischen Edelherstellers darstellt. Egal ob Steve Morse, John Petrucci, Albert Lee oder Steve Lukather – sie alle haben sich eine Gitarre auf Basis dieser zierlichen Konstruktion anfertigen lassen und die Silhouette somit in Stilistiken von Country bis Metal salonfähig gemacht. Leo Fender ist mit diesem Instrument zweifellos ein weiterer Geniestreich in seiner immerwährenden Schaffensphase gelungen.
Zum heutigen Test erreicht uns das Silhouette Urmodell, das bis heute im Programm von Music Man Bestand hat. Erle-Body, Maple-Hals, H-S-H Bestückung und Vibrato-System, das hat damals schon verdammt gerockt! Und heute? Lassen wir die Music Man Silhouette HSH BK also mal von der Leine!
Facts & Features
Selbstredend, dass die Music Man Silhouette HSH BK in einem hochwertigen Formcase geliefert wird. Das Instrument besitzt einen Erle-Body, der mit einer hochdeckenden, schwarzen Lackschicht versehen wurde und die für die Silhouette typischen, angenehmen Fräsungen auf der Vorder- und Rückseite trägt. Ein ebenfalls schwarzes, dreischichtiges Pickguard trägt die drei Pickups aus dem Hause DiMarzio: Ein Custom-Singlecoil in der Mitte und zwei Virtual PAF Humbucker in Hals- bzw. Stegposition sorgen hier für die elektrische Abnahme. Geschaltet wird in „reinster Urform“ mittels eines Fünfwege-Schalters, ein Tone- und ein Volume-Poti sorgen für Klangfarbe bzw. Lautstärke.
Der Schalter und die beiden Potis besitzen Premium-Qualitäten, da gibt es keine Zweifel. Der Schalter rastet satt ein und die beiden Potis verwöhnen den Benutzer mit einem weichen Lauf auf ihren Achsen. Etwas nüchtern und irgendwie unangemessen wirken allerdings die Potiknöpfe, die aus schlichtem schwarzen Plastik bestehen. Aber die Zubehörindustrie freut sich ja über die bastelwütige Kundschaft.
Das Vintage-Vibrato stammt wie immer aus eigener Fertigung und ist mittels zweier Stehbolzen solide im Korpus verankert. Der zugehörige Vibratohebel wird nur locker eingesteckt – ein Traum für alle die, die gerne und oft den „Whammy-Bar“ einsetzen. Er ist sehr leichtgängig und sitzt ohne jegliches Spiel in seiner Führung, verschwindet aber dabei nach Benutzung sofort aus dem Aktionsradius der rechten Hand. Der Vibratoblock selbst besitzt zwar keine eigene Unterfräsung im Body, dafür wurde das System mit den beiden Bolzen aber so eingestellt, dass zumindest eine Erhöhung um einen Halbton möglich ist und das Vibratosystem somit als solches auch wirklich gut zu benutzen ist.