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Test: MusicMan Stingray 5 HS, E-Bass

(ID: 3814)

Die eigentliche Neuerung ist natürlich der einspulige Tonabnehmer in Halsposition von dem zu erwarten ist, das er den klassischen, auf unzähligen Produktionen und Bühnen zu hörenden Sound des MusicMan-Humbuckers in der Stegposition in Richtung „mehr Fülle“ erweitert. Über verschraubte, schwarze Metallknöpfe lassen sich Dreiband- Klangregelung und Lautstärkeregler bedienen, mit einem Fünfweg-Schalter werden verschiedene Pickupkonfigurationen angewählt, wobei bei Singlecoilbetrieb eine Dummy-Spule zugeschaltet wird, die wirkungsvoll Brummeinstreuungen eliminiert. Die Bedienelemente sind ergonomisch angeordnet, so dass sie keiner gängigen Spieltechnik im Weg stehen. Schön auch, dass sich das Batteriefach einfach und schnell per Knopfdruck öffnen lässt.

-- Solide bridge --

— Solide bridge —

Bespielbarkeit und Klangverhalten
Am Gurt pendelt sich der MusicMan Stingray 5 HS sofort in optimaler Position ein, die Kopfplatte leicht zum Spieler geneigt. So lassen sich die tiefen Lagen problemlos erreichen. Dank dem Cutaway erweist sich die Erreichbarkeit der höchsten Bünde auf G, D und A-Saite auch als bequem, bei E- und H- Saite als eher schwierig. Auch hier merkt man, das man kein ausgesprochenes Solisten- Instrument vor sich hat. Mit ca. 4,5 kg ist der Stingray5 kein ausgesprochenes Leichtgewicht, mit einem bequemen Gurt lassen sich aufgrund des perfekten Handlings und der tollen Bespielbarkeit aber auch mehrstündige Shows problemlos überstehen.

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Unverstärkt
Aufgrund der verwendeten Hölzer, der massiven Stahlbrücke und der Schraubhalskonstruktion gibt es hier keine Überraschungen: extrem direkte Ansprache mit offensiven Höhen und klarer Trennung der Töne bestimmt hier das klangliche Geschehen. Erstaunlich auch, wie homogen sich die tiefe H-Saite einfügt, obwohl hier keine Extralongscale-Mensur verwendet wird, sondern die „klassische“ mit 864mm. Im Bereich des 5. bis 7. Bundes auf der G-Saite befinden sich leider die gefürchteten Dead-Spots, die dazu führen, dass der Ton kurz nach dem Anschlag in die Obertöne umkippt und lange Noten dadurch „komisch“ klingen. Bei Bässen mit Kopfplatte ist das allerdings von der Bauart bedingt und kann dem Stingray 5 nicht angekreidet werden, zumal der Effekt hier vergleichsweise harmlos ist. Das lässt sich durch ensprechendes Anpassen der Spieltechnik gut ausgleichen. Die relativ hohe Lautstärke bei unverstärktem Spiel spricht für die gute Qualität der verwendeten Klanghölzer.

Verstärkt
Der Fünfweg-Schalter bietet auf jeder Position eine Schaltungsvariante der drei vorhandenen Spulen an.
Position 1 schaltet beide Spulen des Stegtonabnehmers auf den Ausgang. Über diesen prägnanten Allroundton braucht man eigentlich keine Worte zu verlieren, es ist der Sound für den der Stingray berühmt ist. Gut ausgeleuchtet in allen Frequenzbereichen mit dem charakteristischen, schmatzenden Attack bei stabilem Tiefenfundament hat er unzählige Produktionen und Bands geprägt. Durch die Kombination von Ahorngriffbrett mit Eschekorpus liefert der MusicMan Stingray 5 HS die höhenreichere, offensivere Variante im Vergleich zu der mit z.B. Palisandergriffbrett und Erlenkorpus.

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Position 2 lässt nur eine der Humbucker-Spulen, diejenige die näher am Steg sitzt, erklingen. Das Ergebnis ist ein offenerer, weniger mächtiger Sound, der sich gut für die etwas gemäßigte Gangart eignet.

In Position 3 kommt der „neue“ Halstonabnehmer ins Spiel, der dem Humbucker zugeschaltet wird. Hier wird es mächtig tief und wuchtig, dieser Grundsound ist prädestiniert für alles was rockt, aber auch sämtliche Stilistiken in denen ein besonders „fetter“ Sound benötigt wird, wie z.B. Nu Soul oder Reggae lassen sich damit optimal bedienen. Position 4, bei welcher der Halstonabnehmer mit der vorderen Spule des Stegtonabnehmers parallel geschaltet ist, bringt einen etwas hohlen, sehr mittenarmen aber höhenreichen Sound zu Gehör-prädestiniert für das Slappen.

-- Headstock mit Tunern --

— Headstock mit Tunern —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    boah muss wohl echt ein hammer ding sein…! ICh kann mir leider die sound beispiel nicht anhören da der sound auf dem pc nicht funktz aber egal ich kann es mir vorsellen echt ein fülliger sound :)

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich spiele selbst einen Stingray5 aber den mit standart humbucker bestückung. ich kann nur eins sagen kein bass verteilt mehr arschtritte als der! bei jedem auftritt bin ich dannach aufs neue erstaunt was diese instrument alles hergibt!

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      AMAZONA Archiv

      Hallo Daniel, Auch ich habe einen 5 Saiter,Sting Ray. bin aber mit der hohen Saite nicht zufrieden, zu wenig Ton, Saft, an was kann es liegen ?
      Gruss Lothar

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        Probiers mal mit dem 50er Ernie Ball Saitensatz – das bringt enorm viel!!! Habs selbst ausprobiert und war erstaunt.

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          AMAZONA Archiv

          Hallo Doschd > Danke für den Typ, werde mal sehen wie diese Saiten mit Trace Eliot tönen werden. Sind diese im Handel ohne weiteres erhältlich? Ich muss mich erst informieren was 50-er Ernie Ball sind. Welche 6 Grössen hast Du drauf?
          Danke for Replay > Lothar

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sehr guter und anschaulicher Test! Geniale Soundbeispiele! Danke.

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