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Test: Numark Virtual Vinyl

Virtual Vinyl

17. Mai 2007

Digitale-DJ-Systeme sind in der DJ-Szene in aller Munde. Jetzt hat sich auch der engagierte Hersteller Numark mit einem eigenen Produkt in diesen Bereich eingebracht. Ob Virtual Vinyl das Zeug dazu hat, Final Scratch und anderen Produkten das Wasser zu reichen, soll dieser Test ans Licht bringen.

Das Virtual-Vinyl-Paket von Numark

Das Virtual-Vinyl-Paket von Numark

Computerbasierte, digitale DJ-Systeme gibt es bereits seit einer Weile auf dem Markt und ihre Clubtauglichkeit wurde hinlänglich bewiesen. Final Scratch, Serato Scratch Live und auch Traktor von Native Instruments sind Produkte, die jedes Wochenende als Tools zur Beschallung eines feierwütigen Publikums dienen. Der Hersteller Numark, der bereits eine Reihe interessanter Produkte im digitalen DJ-Segment anbietet, hat jetzt ein ebenfalls rechnerbasiertes System im Programm.

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Konzept
Das Konzept von Virtual Vinyl entspricht dem der bereits existierenden Systeme von Final Scratch und Rane. Die Software Virtual Vinyl, die auf einem möglichst mobilen Computer (Mac oder Windows) installiert sein sollte, stellt dabei die zentrale Anlaufstelle dar. In dieser werden unter anderem die Songs verwaltet, die Effekte ausgewählt und die Kommunikation der beteiligten Hardware aufeinander abgestimmt. Mittels der mit einem Zeitsignal versehenen Spezial-Vinyls oder -CDs ist es möglich, die digitalen Musikfiles, die sich auf dem Rechner befinden, wie herkömmliche analoge Tonträger zu steuern.

Das Virtual-Vinyl-Paket
Das Virtual-Vinyl-Paket besteht aus einem speziellen Audio-Interface, jeweils zwei Timecode-Schallplatten und -CDs sowie der Software Virtual Vinyl. Zur alternativen Stromversorgung gibt es ein zusätzliches Netzteil und zur Kommunikation mit dem Rechner wurde ein USB-Kabel beigelegt. Zusätzlich benötigt werden ein Paar Plattenspieler oder CD-Player, ein DJ-Mixer oder ein entsprechender Controller zur Steuerung der Software. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Kopfhörer und natürlich ein Rechner nebst digitaler Musiksammlung.

Setup
Im Folgenden soll die Steuerung des Systems mit Vinyls näher untersucht werden, grundsätzlich funktioniert das ganze aber auch problemlos mit CDs. Um die größtmögliche Flexibilität dieses digitalen DJ-Systems nutzen zu können, sollte ein DJ-Mixer gewählt werden, der über umschaltbare Line-/Phono-Eingänge verfügt. Es besteht damit die Möglichkeit, einen gemischten Einsatz von digitalen Files und analogen Tonträgern zu realisieren. Die Verkabelung muss dazu so erfolgen, dass die Plattenspieler mit den Eingängen des Audio-Interfaces verbunden werden und die Ausgänge des Interfaces mit den Line-Eingängen des Mixers. Zusätzlich sollte noch die Erdung der Plattenspieler mit der Virtual-Vinyl-Box erfolgen und eine weitere Verkabelung der Pass-Ausgänge der Soundkarte mit den Phono-Eingängen des Mixers.

Die Software
Virtual Vinyl stammt aus der Softwareschmiede Atomix, die bereits mit dem Produkt Virtual DJ Erfahrungen sammeln konnten. Beim Programmstart stehen vier unterschiedliche Skins zur Auswahl, die einen unterschiedlich großen Programmumfang beinhalten. Zwei virtuelle Decks stehen zum Auflegen zur Verfügung, über die digitale Files in diversen Formaten wie zum Beispiel MP3, MP3Pro, WAV, AIFF, WMA, Ogg Vorbis wiedergegeben werden können. Ebenfalls integriert sind eine ganze Reihe an kreativen Tools. So gibt es beispielsweise einen Sampler mit zwölf Speicherbänken, der eine Lautstärkeregelung und unterschiedliche Abspielmodi beherrscht. Es gibt außerdem eine ganze Reihe an Effekten, die zum einen noch um kostenlose, auf der Webseite des Softwareherstellers herunterladbare Effekte erweitert werden können. Zum anderen besteht die Option, VST-Plug-ins einsetzen zu können. Dem Anwender stehen damit nahezu unbegrenzte Erweiterungsmöglichkeiten offen. Das Programm bietet des Weiteren eine Loop-Funktion mit unterschiedlichen Quantisierungsrastern und eine Aufnahmefunktion, die einen Mitschnitt oder das direkte Broadcasten über einen Internet-Radioserver erlaubt. Viele nützliche Informationen zu den wiedergegeben Songs werden ebenfalls angezeigt und unterstützen den DJ bei der Arbeit. Ungewöhnlich sind auch die zusätzlichen Features zum Video-Mixing. So können mit einem Plattenspieler Videos gescratcht und diese auf einem Videomonitor, TV-Gerät oder Projektor dargestellt werden. Unterstützt werden dabei die Formate DVD, VOB, DIVX, MPG, AVI und auch Karaoke-Dateien werden supportet.

Virtual-Vinyl-Software

Virtual-Vinyl-Software

Praxis
Um mit dem digitalen-DJ mit Virtual Vinyl zu beginnen, sind ein paar Handgriffe vorab von Nöten. So muss zunächst die Software und das Audio-Interface installiert werden, was glücklicherweise im Handumdrehen erledigt ist. Nach der anschließenden Verkabelung der Hardware muss notwendigerweise die Kalibrierung des Systems erfolgen, damit das Timecode-Signal die korrekten Operationen in der Software bewirkt. Hat man diese Tätigkeiten vollzogen, stehen den ersten Schritten nichts mehr im Weg. Das Laden der Songs kann über die Computertastatur erfolgen oder über einen zusätzlichen Controller. Will man letzteren einsetzen, gibt es auch hier ein paar Modelle, die via Aktivierung im Konfigurationsmenü des Programms sofort einsetzbar sind. Dieses sind unter anderem der iCDX und DMC2 von Numark, der Hercules DJC oder der Behringer BCD2000. Die Steuerung der Files mit den Timecode-Platten ist sehr authentisch und Scratchbewegungen werden schnell umgesetzt. Beim Synchronisieren der Tracks, das mittels des Pitchfaders am Plattenspieler vorgenommen wird, kann man sich zusätzlich der visuellen Hilfen in Form der Wellenformdarstellung im Programm bedienen. Das Handling des Programms wirft keine allzu großen Fragen auf, so dass man sich weite Teile ohne das mehrsprachige Handbuch erschließen kann. Die Effektabteilung bietet qualitativ nicht unbedingt das non plus ultra, dieses kleine Manko kann aber durch die offene Plug-in-Schnittstelle und die vielen kostenlosen Plug-ins, die es auf der Herstellerwebseite herunterzuladen gibt, kompensiert werden.

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Fazit
Numark hat mit Virtual Vinyl ein digitales DJ-System im Programm, das mit einem soliden Funktionsumfang ausgestattet wurde. Somit kann es bedenkenlos ein klassisches analoges DJ-Setup ersetzen und bietet darüber hinaus noch einige nette Zusatzfeatures. Wer in Erwägung zieht, sich in nächster Zeit ein digitales DJ-System anzuschaffen, hat jetzt eine Option mehr. Es ist also ratsam, sich den genauen Funktionsumfang der angebotenen Produkte in diesem Bereich näher anzuschauen, bevor die Entscheidung fällt. Die Grundfunktionen, also das Mixen von zwei Tracks mit Hilfe von Timecode-Vinyls oder CDs beherrschen alle Systeme.

PLUS
++++ übersichtliche Bedienung
+++ offene (VST) Effektschnittstelle
+++ kreative Samplerfunktion
++ zusätzliche Videoschnittstelle

MINUS
(-) enthaltene Effekt können nicht ganz überzeugen

 

PREISE
Preis: 715 Euro
Straßenpreis: 599 Euro

 

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hi,
    Habe mir vor dem Kauf eines digitalen DJ-System mehrere Ausgeliehen und mich hat Das NUMARK Virtual Vinyl am Meisten zugesagt es Läuft sehr Stabiel und Hat Geile Effekte. Bin sehr zufrieden mit Numark.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Bei einem Straßenpreis von unter 300€ sollte doch das System wieder neu bewertet werden

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Virtual Vinyl ist von Numark vom Markt genommen worden(die Verkaufszahlen lagen zu weit unter den Erwartungen), d.h. Preis ist gesunken auf ca.300€ und es sind nur noch Restbestände zu erhalten….

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