Closer Look: Kanalzüge und Fader
Jeder der beiden Kanalzüge des digitalen Battle-Mixers besteht aus Gain Knob (zum Einstellen des Prefader-Eingabe-Signalpegels), einem Drei-Band-Equalizer mit Killfunktion, einem Line/Phone-Wahlschalter inklusive „Trans Switch“ (zur sofortigen Eliminierung des Signals), Kanal-Fader plus dem dazugehörigen (zehnstelligen) Levelmeter.
Die Fader sind extrem leichtgängig und besitzen – wie schon erwähnt – eigentlich gar keinen Widerstand; stellt man den X5 hochkant, fallen die Fader von alleine auf Null – das sagt wohl dann alles darüber aus. Über einen Reversebutton kann man die Richtung der Kanalfader umdrehen und damit auch noch weiter regeln, wenn man mal auf der „falschen“ Seite des Pults steht. Natürlich existiert so ein Reverseschalter auch für den Crossfader, sonst würde die Sache ja wenig Sinn machen. Übrigens wird bei der Betätigung des Channelfader-Reverse auch die Pegelanzeige automatisch auf den Kopf gestellt – durchdacht und praktisch.
Die Fader leisten keinen Widerstand
Über einen Contourregler schließlich (der auf Deutsch im Handbuch etwas sperrig, aber lustig „Kanal-Fader-Wirkungskurve-Regler“ heißt, was irgendwie schwer nach „Amt für DJ-Wesen“ klingt) kann man die Fader entweder weich fahren oder mit einem harten Cut am oberen oder unteren Ende des Faderweges. Und auch hier wird die Sache mit dem Reverse gedreht. Der Contourregler für den Crossfader befindet sich übrigens auf der Frontseite direkt neben dem Mikrofoneingang – eine etwas seltsame Position, vermutet man hier doch eigentlich eher den Gain-Regler fürs Mikro. Aber erstens sind auch DJs lernfähige Wesen und zweitens lässt sich auch dieser Regler im Gehäuse versenken, auf dass Fehlgriffe vermieden werden. Insofern dürften sich hier diesbezügliche Folgeschäden aus irrtümlichen Falschbedienungen in Grenzen halten.
Als Crossfader kommt hier der CP-Pro Fader aus dem NS7 zum Einsatz (VCA-Technologie) – ebenso schnell wie seine Channelfader-Kollegen. Theoretisch lassen die sich leicht austauschen (einfach Schrauben und Abdeckung entfernen, das geht simpel ohne Gang in die Fachwerkstatt), doch gibt’s dazu eigentlich keinen Grund. Die ab Werk verbauten sind fantastisch und scheinen auch recht langlebig und stabil zu sein – im längeren Test jedenfalls gab es trotz härtester Beanspruchung keinerlei Verschleißerscheinungen oder Ausfälle.
feines Gerät und sicher 3 Sterne wert, aber: wenn schon gute A/D/A Wandler eingebaut sind, weshalb dann kein USB bzw. Firewire???
@audioworld Ich glaube, ich kenne die Antwort:
Auch ich hatte ein Deja-Vu als ich den x5 zum ersten mal gesehen habe, allerdings war der Auslöser ein anderer, nämlich mein eigener derzeitiger Mixer, der Numark DXM Pro.
Alle Features des X5 sind auch im DXM Pro verbaut: Die gleichen Eingänge und Ausgänge, die gleichen (auch versenkbaren) Regler, sogar das Layout ist dasselbe. Einzig der Relief-Schriftzug und die Form des Gehäuses sowie die Gummierung der Regler sind neu. Es würde mich auch nicht wundern, wenn man die Line-Phono-Trans-Switches um 180 versetzt montieren könnte, denn das geht beim DXM Pro.
Es scheint so, als wäre der X5 einfach ein Facelift des DXM Pro, genauso wie X6 und X9 lediglich Facelifts der DXM 06 und DXM 09 sind.
Deshalb gibt es kein USB und Firewire. Numark packt einfach bewährte Technik (alle drei genannten Mixer sind wohl mit die besten die Numark bislang gebaut hat) ohne weitere Entwicklungsarbeit in neue Outfits…