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Test: Output Movement, Software Synthesizer

Die kraftvolle Rhythmusmaschine

25. Mai 2016
Output Movement - Preset Skool Me

Output Movement – Preset Skool Me

Nach den eigenständigen Sample- und Synth-Plug-ins REV, Signal und Exhale stellt die Soundschmiede Output mit “Movement” ihr erstes Effekt-Plug-in vor. Der Name lässt schon erahnen, was es damit auf sich hat. “Movement” setzt jedes Input-Signal durch diverse seriell und parallel geschaltete Effekte in Bewegung. Im Handumdrehen lassen sich so neue rhythmische Sounds und Modulationen erzeugen.

Herzstück von Output Movement sind die vier Rhythmus-Engines, mit deren Hilfe sich LFOs, Step-Sequencer und Macros zuweisen lassen. Neben Panorama und Lautstärke lassen sich über die FX-Sektion bis zu vier Effekte, darunter Delays, Reverbs, Kompressoren, automatisierte Filter, EQs und Distortion zuweisen. Jedem Effekt kann zudem ein Sidechain zugewiesen werden, wodurch sich weit mehr Effekte realisieren lassen als einfaches David Guetta Pumpen.

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Um den Einstieg in das Plug-in zu vereinfachen, gibt es mit 300 Presets genug Startpunkte für das eigene Sound Design. Es ist schon erstaunlich, wie sich aus einem einfachen Pad-, Gitarren-, Vocal- oder Synthisound völlig neue Klangwelten erschaffen lassen.

Als Ausgangsgrundlage dient das Plug-in Exhale von Output und das Preset “Flautist Daze” aus dem Preset Expansion Pack „Ambient Vocals“. Über den Insert-Bus der DAW wird Movement hinzugeschaltet, damit das Audiosignal direkt durch Movement geroutet wird. Über den Input-Regler kann man die Lautstärke des Eingangssignals steuern, der Dry- und Wet-Regler nimmt Einfluss auf die Balance zwischen Eingangssignal und dem durch Movement bearbeiteten Ausgangssignal. „Pluckin Around“ nennt sich das erste Preset, was neben allen 4 Rhythmus-Engines die FX Filter, Delay und Kompressoren nutzt.

Output Movement - Preset Pluckin Around

Output Movement – Preset Pluckin Around

Exhale – Ambient Vocals – Flautist Daze – Original:

Output Movement – Preset „Pluckin Around“:

Wie unterschiedlich die Resultate sind, zeigt das nächste Beispiel anhand des Presets „Fort Knocks“. Durch die LFO-Modulation und den Distortion-, Filter- und Reverb-FX entsteht ein gleichmäßig anschwellender Pad-Sound.

Output Movement - Preset Fort Knocks

Output Movement – Preset Fort Knocks

Output Movement – Preset „Fort Knocks“:

Natürlich lässt sich im Output Movement auf jeden Parameter Einfluss nehmen, wie im unteren Screenshot zu sehen ist. Über die Einstellung der Filterart und den Cutoff, Resonance, Dry/Wet- und Output-Reglern, lässt sich aus jedem Preset im Handumdrehen ein eigener Effekt kreieren. Mit dem Macro Pad, das in der Mitte des Plug-ins zu sehen ist, lassen sich übrigens gleichzeitig bis zu 152 Parameter steuern. Ideal für den Live-Einsatz, aber auch im Studio lassen sich damit schnell komplexe Automationen realisieren.

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Output Movement - Preset Fort Knocks Filter

Output Movement – Preset Fort Knocks Filter

Output Movement – Preset „Hiccup“:

Output Movement macht riesigen Spaß, seinen altbekannten Plug-ins plötzlich völlig neue Klänge zu entlocken. Hier noch zwei Beispiele anhand Outputs Plug-in Signal, die ganz gut verdeutlichen, wie sich eingespielte Passagen durch das Plug-in „veredeln“ lassen und gleich um Längen hochwertiger klingen.

Signal – Tape Loop Expansion – Halfway There – Original:

Signal – Tape Loop Expansion – Halfway There – Preset „Funky Dots“:

Signal – Tape Loop Expansion – Halfway There – Preset „Skool Me“:

So sieht die LFO-Einstellung aus, die aus einem Synthisound einen Drumloop formt.

Output Movement - Preset Skool Me

Output Movement – Preset Skool Me

Output Movement unterstützt 32 und 64 Bit und unterstützt den VST, VST3, AU und AAX Standard. Empfohlen werden die Betriebssysteme Mac OS X 10.7 oder Windows 7 und höher und mindestens 4 GB Arbeitsspeicher werden vorausgesetzt, wobei 8 GB RAM empfohlen werden. Damit zeigt sich schon in den Specs, dass Movement etwas ressourcenhungrig ist. Die Installationsgröße beträgt 500 MB und zur Aktivierung bedarf es einer Produktaktivierung über eine aktive Internetverbindung.

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Fazit

Mit Output Movement schafft Output den Einstand ins FX-Plug-in Segment und beweist auch hier die Liebe fürs Außergewöhnliche. Wie auch bei REV, Exhale und Signal lässt sich Movement als Ergänzung zum vorhandenen Studio-Setup empfehlen. Mit den 300 Presets als Ausgangsgrundlage lassen sich auf Knopfdruck komplexe, rhythmusbasierte Effekte realisieren, für die man auf anderen Wegen Stunden fürs Programmieren und Automatisieren diverser FX-Plug-ins bräuchte.

Plus

  • einfaches, intuitives User-Interface
  • 300 Presets
  • veredelt in Sekundenschnelle jeden Standardsound

Minus

  • ressourcenhungrig

Preis

  • 149.- USD
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    bytechop

    Ich finde solche MultiFX Geschichten immer sehr interessant. Bietet sich ja auch an so etwas zu machen wenn man eh Plugins entwickelt.

    Es stellt sich jedoch die Frage ob der potentielle Käufer soetwas nicht schon zigfach in etwas anderer Optik im Plugin Arsenal hat. Es ist wohl wie beim x-ten EQ oder Compressor, letztendlich entscheidet oder Geschmack oder der Geldbeutel.

    Ich werde wohl auf einen Kauf verzichten und lege jedem der NI GuitarRig besitzt ans Herz mal etwas mit den Modifiern zu spielen. Oder in Ableton Live mit MAX. Oder Reaktor ;)

  2. Profilbild
    phoges

    Was mich bei immer mehr Software Herstellern nervt, ist daß es keine Demo zum anstesten gibt.
    Vor allem bei so „Resource-hungrigen“ Plugins.
    Da möchte man doch erst mal checken, ob das Plugin nicht vielleicht den Rechner/das Projekt in die Knie zwingt und somit für den einen oder anderen aufgrund dessen eben nichts ist.
    Schade.
    Würde es sonst auf jeden Fall mal antesten.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @phoges Hallo,

      habe das PlugIn seit vier Tagen im Einsatz. Ergebnisse sind grandios. Selbst einfachste Sounds kriegen einen mehrdimensionalen gemoveden Charakter.
      Kann gar nicht aufhören damit zu basteln.

      Aber jetzt kommt das Bittere: das Ding bringt meinen Rechner bei jedem 3. Preset an seine Grenzen (aktueller AMD Quad-Core mit 8GB!).

      Vor allem wenn ich am X/Y-Wheel drehe kommt ein regelrechtes Knackkonzert aus den Lautsprechern und das Cubase-CPU Meter schlägt in den roten Bereich. Wohlgemerkt, nur eine Instrumenteninstanz! Wie soll man da einen kompletten Track produzieren geschweige denn Movement mit mehreren Instanzen betreiben? Eigentlich unmöglich! Habe alles mögliche ausprobiert, verschiedene Audiotreiber, Audio-Interface aber nichts…

      Werd’s wohl zurückgeben müssen. Schade! Alle übrigen PlugIns von Output sind genial.

      Grüße
      Markus

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sieht schön aus und macht gute Effekte. Ich finde den Preis aber sehr bedenklich. Für 177,30 $ macht es viel zu wenig.

    Als Alternative kann ich ich ohne Bedenken die Plugins von Sinevibes, Illformed oder Sugar Bytes empfehlen.

    Reaktor-, Max MSP- oder Kyma X User können darüber nur müde lächeln.

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