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Test: Pioneer HDJ-C70, DJ-Kopfhörer

(ID: 92087)

Klang

Nun wurde der Blick auf die Herzstücke des Pioneer HDJ-C70 schon gewährt. Zeit, einmal den Klang wirken zu lassen. Vorab ein paar technische Daten: Für den HDJ-C70 hat Pioneer laut eigener Aussage neue Treiber entwickelt. So schmücken den Kopfhörer 40 mm Treiber mit Neodym-Magneten – state of the art also – die für eine „außergewöhnliche Auflösung“, „akkurate Basswiedergabe“ sowie einen „klaren Tiefmittenbereich“ sorgen sollen, so der Hersteller auf seiner Produktseite.

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Mit einem maximalen Schalldruckpegel von 120 dB erreicht man einen Punkt, an dem man den Club um einen herum fast vollkommen ausblenden kann – sofern man seinen Ohren dies antun möchte. In jedem Fall aber bietet der HDJ-C70 genügen Headroom für eine verzerrungsfreie Wiedergabe auch im hohen Pegelbereich. Ebenso genügend Headroom, hier eher Range, bietet der Kopfhörer durch eine Wiedergabe in einem Frequenzbereich von 7 bis 32.000 Hz. Hier sei wie immer erwähnt, dass der Kopfhörer natürlich weder 7 Hz, noch 32 kHz darstellen kann – die breite Range ermöglicht aber, genau wie der hohe max. Schalldruckpegel, eine gute Wiedergabe im Arbeitsbereich.

Ein weiterer Punkt wurde bereits zu Beginn kurz genannt, die spezielle Soundproofing-Komponente. Diese soll Umgebungsgeräusche deutlich verringern. So richtig verrät Pioneer die Funktionsweise nicht, Grundlage soll jedoch eine Soundisolierungskammer außen des Bügels in der Ohrmuschel sein, in die durch drei Öffnungen im inneren der Öffnung für den Bügel Schallwellen eintreten können. Auf diese Weise sollen „Hintergrundgeräusche von innen und außen eliminiert werden.

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Ein Screenshot des Produktvideos zu der Soundproofing-Komponente

Ein Screenshot des Produktvideos zu der Soundproofing-Komponente, Link siehe unten

Um diesen Punkt vorab zu beschreiben: Ob diese Soundisolierungskammer etwas bewirkt und wenn dann was, ist natürlich nicht wirklich zu testen, denn es gibt keinen Vergleich. Erfahrungsgemäß macht sich eine Frequenzfalle, zumeist ja eine Bassfalle, sofern gut geplant und platziert, durchaus bemerkbar. In wieweit jedoch diese kleine Kammer mit den drei Öffnungen wirklich einen spürbaren Nutzen bringt oder doch nur eine Marketingidee ist, bleibt in meinen Augen ein wenig fraglich.
Fakt ist, im direkten Vergleich zu einem AIAIAI TMA-1 gab es einen hörbaren Unterschied, wenn auch wirklich sehr gering. Bedauerlicherweise zu Gunsten des TMA-1, der mit geringerem Druck auf die Ohren und ohne spezielle Technologie Umgebungsgeräusche unhörbar machte, die mit dem HDJ-C70 noch leicht zu vernehmen waren. Der direkte Vergleich mit einem HD-25 von Sennheiser ist dagegen schwieriger, hier scheinen beide relativ gleichauf zu liegen. Fraglich ist jedoch, ob dieser Vergleich angebracht ist, liegen doch schließlich zwischen den Zeitpunkten der Entwicklung der Geräte viele Jahre. Es wäre also wohl nicht wirklich ein fairer. Vielleicht gibt es von Pioneer ja noch einmal eine Auflösung, wie diese Soundproofing-Komponente genau funktioniert und was messbar der Nutzen ist.

Klanglich kann man sagen, hat Pioneer nicht zu viel versprochen. Der Bassbereich ist absolut satt, so wie es wohl die meisten DJ wünschen. Bereits bei geringer Lautstärke ist dieser präsent, dennoch auch bis hin zum (fast) Maximal-Pegel nicht überbetont. Den Maximalpegel zu versuchenzu erreichen wurde dann unterlassen, vielleicht auch besser so, denn hier besteht wirklich Luft nach oben. Im Moment jedoch, an dem man sich der wirklichen Schmerzgrenze nähert, macht der HDJ-C70 weiterhin eine gute Figur. Die ersten Verzerrungen im Bereich der oberen Frequenzen sind bereits leicht zu vernehmen und ohne Frage absolut akzeptabel. Sollte der Club einen einmal zwingen, den Kopfhörer auf diesen Pegel zu fahren, kann man sich sicher sein, der beginnende Klangverlust wird nicht auffallen, mehr noch, er sollte das kleinere Problem des DJs darstellen.

Zurück zum Klangbild: Kick und Bass sind sauber getrennt, es gibt kein Matschen im Bereich unter 100 Hz. Wer sich einmal meinen Dauer-Referenz-Track für Anlagen und Kopfhörer zu Gemüte führen möchte: Faray – Anger (Andreas Henneberg Remix). Da gibt es eine Menge Druck unten rum, eine klasse, teils alleinstehende Kick und einen Synthesizer, der durch alle mittleren und hohen Frequenzbereich wabert – ohne Frage eine Aufgabe für alle Lautsprecher. Der Pioneer HDJ-C70 meistert dieses Problem wirklich gut.
Der Bassbereich ist knackig, kraftvoll und sauber, Mitten und Höhen präsent und vor allem ausgewogen und transparent. Auch bei hohem Pegel fangen die hohen Frequenzen nicht an, das Ohr zu malträtieren, ein doch häufig auftretendes Problem.
Klanglich kann der Pioneer HDJ-C70 also wirklich überzeugen – für das, wofür er geschaffen wurde, für den DJ im Club also, leistet er in meinen Augen wirklich sehr gute Dienste. Möchte man den Vergleich zu dem vor vielen Jahren entwickelten HD-25 von Sennheiser noch einmal heranziehen, dann kann man wohl sagen, dass der Pioneer-„Nachbau“ den Sennheiser klanglich überholt hat. Dies war ohne Frage auch zu erwarten für ein Modell aus dem Jahre 2014.

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