Natürlich gibt es auch eine Betriebsanzeige in Form einer LED ganz links an der Frontplatte, einen Power-Schalter sucht man aber leider vergebens. Also muss man den Gainiac 2 wohl oder übel mit dem Betätigen einer Stromsteckerleiste zum Leben erwecken. Wenn dies geschehen ist, signalisiert auch die mit LEDs in Szene gesetzte und hinter einem Lüftungsgitter verbaute Röhre, dass es losgehen kann. Doch bevor wir mit dem Soundcheck starten, schauen wir uns noch einmal auf der Rückseite des Gerätes um.
Nun ja, viel gibt es hier nicht zu sehen. Lediglich eine Buchse für den Anschluss eines (optional erhältlichen) Fußschalters sowie eine Outputbuchse und der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil sind hier zu finden. Es gibt also keinen MIDI-Port und leider auch keine Input-Buchse, die den Gainiac 2 im Rackbetrieb mit anderen Geräten wie etwa einem Multi-Effekt etwas praktischer machen würden. Und auch auf einen Recording-Out zum Anschluss an einen Mixer oder an ein Interface zum schnellen und unkomplizierten Aufnehmen wurde verzichtet.
Dafür ist der Gainiac 2 aber mit seinem soliden Metallgehäuse und den robust wirkenden Potis und Schaltern, Rocktron-typisch gut verarbeitet und sollte somit auch einem rauen Tour-Alltag problemlos trotzen. Und er ist, nicht zuletzt für einen „Luxus-Verzerrer“ mit eingebauter Röhre, auch extremst günstig!
Sound/Praxis
Als Testumgebung steht eine Marshall Valvestate Endstufe und eine Marshall 2×12″-Box, natürlich bestückt mit Celestion-Speakern, zur Verfügung. Nach einer kurzen Aufwärmphase der Röhre legt der Gainiac 2 im Clean-Channel mit einer guten Portion Druck los. Der EQ arbeitet hervorragend und lässt eine Charakteristik zu, die von durchsetzungskräftigen Mitten, einem ordentlichen Bassfundament und genügend Höhenreserven geprägt ist. Obwohl der Signalweg auch im Clean-Channel von der Röhre beeinflusst wird, zeigen sich keinerlei Verzerrungen im Klangbild. Selbst bei voll aufgedrehtem LEVEL-Regler bleibt der Sound stets sauber und klar, egal bei welchen Einstellungen am EQ auch immer.
LeadlineScoopMax fetzt! Die High Gain Riffs könnten etwas tiefer sein für meinen Geschmack. Aber ansonsten toller Test.
In dem Testbericht wird die gute Verarbeitung gelobt. In einem Testbericht von dem Vorgänger (glaube ich zumindest) hieß es einmal, dass die Labels aus Papier wären und die Potis wackelig. Wie sieht das hier aus?
Außerdem ist von Gain bis zum Abwinken die Rede. Sind die zwei „High Gain Riffs“ mit maximalem Gain gespielt oder geht da noch mehr?
@phre4k3r Hi, phre4k3r
die Verzerrung ist auf Max. eingestellt, die Verarbeitung des Gerätes ist wirklich top, nichts mit Papierbeschriftung oder ähnlichem und auch die Potis sind wirklich 1a!
Gruß, Stephan