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Test: Positive Grid Spark 40, Verstärker für E-Gitarre

Stilvoller Übungsamp mit ultimativen Möglichkeiten

28. November 2023

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Es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass Positive Grid extrem hochwertige Modeler-Sounds liefert. Der leckere, kleine Positive Grid Spark 40 Modeling-Combo für E-Gitarre bzw. Akustikgitarre und E-Bass ist in erster Linie fürs Üben bzw. Aufnehmen konzipiert. Er kann darüber hinaus auch als Blootooth Lautsprecher zum Streamen von Musik fungieren.

Positive Grid Spark 40 – Facts & Features

Das Design ähnelt einem „Vintage-Marshall“ oder einem „Amp aus der Boutique“. Die Frontbespannung und das goldene, sogenannte Piping sind optische Hingucker. Die angegebenen 40 Watt Endstufenleistung (Class-D-Endstufe) reichten für die Bühne oder den Proberaum vermutlich nicht aus, zumindest, wenn man mit einem Drummer spielt. Für das traute Heim bietet er sicherlich genügend Reserven, um auch schon mal ordentlich Lärm zu veranstalten. Die Bedienung des sehr schön designten Verstärkers ist absolut intuitiv und auch klanglich hat er viel zu bieten. Mit der zugehörigen App lassen sich eine Vielzahl von Sounds in Sekundenschnelle auf den kleinen Amp importieren, da nur vier Presets im Verstärker selbst abgespeichert werden können. Mit der App hat man dann Zugriff auf eine riesige Library (Amp- und Effekt-Bibliothek mit über 50.000 Sounds) bzw. sogenannte Smart-Funktionen wie Smart Jam Live (AI-generierte Backingtracks) oder Auto Chords (zeigt die Chords für jedes YouTube Video. Die Abmessungen des Spark 40 sind recht kompakt: 350 x 180 x 190 mm (B x T x H), er wiegt 5,2 kg. Das Netzteil und ein USB-Kabel sind natürlich im Lieferumfang entzhalten. Alternativ ist der Amp auch in Weiß erhältlich. Die zwei 4″ (10,2 cm) Lautsprecher klingen erstaunlich fett. Die Gehäusekonstruktion wurde durch ein Bassreflex-System so entworfen, dass der Verstärker auch einen recht druckvollen Bass entwickelt.

Mithilfe des USB-B-Anschlusses kann der kleine Amp mit dem Computer verbunden werden, um Software-Updates durchzuführen oder aufzunehmen. In der Recording-Software (hier Logic) musste ich zum Aufnehmen einfach nur das Interface des Spark 40 auswählen und los ging’s. Leider bleiben hier Latenzen nicht aus, was das Aufnehmen nicht gerade zum Vergnügen macht, besser man zapft zum Aufnehmen das Signals die Kopfhörerbuchse an, dann könnte auch gleich ein entsprechender JamTrack mit aufgenommen werden.

Positiv Grid Spark 40, Panel

Schönes und übersichtliches Panel, intuitive Bedienung

Regler des mobilen Amps

Über den Amp-Type-Regler wird die gewünschte Kategorie ausgewählt, hier hat man die Wahl zwischen Clean (Fender-mäßig), Glassy (VOX-artig), Crunch (Marshall-Stil), High-Gain, Metal, akustische Gitarre oder auch Bass. Die Regler Gain, Bass, Mid, Treble und Master kennt man von einem „gewöhnlichen Gitarrenverstärker“. Zusätzlich kann man sich noch Modulationseffekte (Mod), ein Delay und/oder Hall auf den Sound legen. Die drei Effektkategorien können gleichzeitig genutzt werden. Output-Volume regelt die Gesamtlautstärke, die Lautstärke der ggf. eingespeisten Musik kann unabhängig „dazugefahren“ werden wird und mittels des Music-Volume-Reglers angepasst.

Der Spark bietet vier frei programmierbare bzw. speicherbare Presets. Auch ein Stimmgerät wurde integriert, das Tempo des Delays lässt sich „tappen“.

Der Phones/Rec-Ausgang (3,5 mm Stereo-Miniklinke) gestattet das leises Üben und über den Aux-Eingang (3,5 mm Stereo Miniklinke) können Playbacks vom Smartphone bzw. Tablet eingespeist werden.

Der Spark 40 ist trotz üppiger Ausstattung ein angenehm intuitiv zu bedienender Verstärker. Wer alle Register des kleinen Übungsverstärkers ziehen möchte, kann mit der dazugehörenden kostenlosen App auf satte 33 Amp-Modelle und 43 Effekte zugreifen, die sich quasi beliebig miteinander kombinieren lassen. Zudem bietet Positive Grid einige tausend fertige Sound-Presets, die dann auch auf dem Amp selbst als Presets gespeichert werden können. Darüber hinaus könnte der Spark auch als Bluetooth-Box genutzt werden, auf die man ganz einfach Musik streamen kann. Verbindet man den Spark 40 per USB mit einem Computer, wird er zum Audiointerface.

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Mehr Informationen

Sound des Positive Grid Spark 40

Hören wir uns nun diverse Soundkategorien an und beginnen mit „Clean“. Der Sound klingt amerikanisch klar, mit anderen Worten, nach einem Fender Twin bzw. Deluxe mit klarer Einstellung. Die Regler der Klangregelung befanden sich während des Tests alle auf ihrer Mittelposition. In folgendem Beispiel wurde etwas des integrierten Halleffekts dazugemischt. Die Qualität des Halls ist mehr als brauchbar. Auf weitere Effekte wurde hier verzichtet, aber natürlich kann man sich jeden beliebigen Effekt-Sound bzw. Effekt-Kombination aus die riesigen Soundlibrary in der App in Sekundenschnelle in den Spark laden.

Die Aufnahme der Klangbeispiele erfolgte über den USB-Ausgang. In der Aufnahme-Software (hier Logic) wird das neue Audiointerface nun automatisch gelistet und kann angewählt werden. Abhängig vom Rechner muss man hier leider Latenzen einplanen, womit das direkte Aufnehmen über das integrierte Audiointerface nicht wirklich Spaß macht. Eine weitere Option ist, den Kopfhöreausgang  in ein vorhandenes Audiointerface einzuspeisen. Dazu benötigte man ein optional zu erwerbendes 3,5 mm Miniklinken auf 6,3 Klinkenkabel).

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Positive Grid Spark 40 BK
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Kundenbewertung:
(17)

Der „Glassy“-Sound ist einem VOX AC 30 nachempfunden, das macht der Modeler auch sehr gut. Man hört den typischen „Chime“ und die schöne Kompression des Vorbilds.

Die Crunch-Abteilung orientiert sich an einem Plexi-Marshall. Auch hier hört man den typischen Frequenzgang des Vorbilds mit den bissigen Mitten:

Auch die Sounds der High-Gain-Abteilung klingt überzeugend:

Wer es richtig hart und böse braucht, der wird in der Metal-Abteilung sicherlich fündig und glücklich. Wir hören den Steg-Humbucker (PAF) mit Drop-D-Tuning:

Klanglich liegt der Spark 40 vergleichsweise weit vorne, da quasi alle Sounds von „Clean bis Mean“ glaubwürdig gemodelt werden. Das können bei Weitem nicht alle Modeler derart überzeugend.

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

Stratocaster SSH – Spark 40 über USB– Mac mit Logic.

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Fazit

Der Positive Grid Spark 40 klingt absolut überzeugend, bietet eine sehr umfangreiche Ausstattung und ist intuitiv zu bedienen. Für die Kohle letztlich unschlagbar.

Plus

  • Sound
  • Design
  • Tausende Sounds über App
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • spürbare Latenzen bei Aufnahme via USB-Ausgang

Preis

  • 279,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Fadermaster

    Ich hatte diesen Amp für etwa 2 Jahre und verkaufte ihn schliesslich wieder um ihn durch einen „richtigen“ Amp zu ersetzen. Dazu vielleicht noch die Info dass ich seit über 30 Jahren Gitarre spiele aber nicht zu denen gehöre, für die eine besondere Marke oder gar Röhren von Bedeutung wären. Ich habe auch viele Jahre Gitarrenunterricht gegeben und denke mal, den Spark auch aus der Perspektive eines lernenden bewerten zu können.

    Was mich mit der Zeit immer mehr gestört hat:

    1. Die Bedienung am Amp selbst ist dadurch mühsam, dass die Regler auf der Oberseite und dann auch noch vertieft liegen. Das ist bei einem Amp der auf der Bühne auf dem Boden steht sinnvoll, bei einem Tisch-Radio nicht.
    2. Die Bedienung über die App ist fummelig weil hier mehr Wert auf Optik als auf Bedienkomfort gelegt wurde. Am iPad geht das ja noch, aber am iPhone ist alles viel zu klein und man muss ständig hin und her wechseln zwischen verschiedenen Ansichten statt alles mit horizontalen Reglern, dafür aber auf einer einzelnen Seite anzuzeigen.
    3. Der Sound wird dem Hype nicht gerecht. Was will man von zwei 8″ Magneten auch erwarten…
    4. Als USB-Interface leider nicht zu gebrauchen weil spürbare Latenz
    5. Die Fülle an Features über die App ist fast schon zu viel. Ich persönlich jamme lieber zu Jamtracks wie sie es auf YouTube und Streamingdiensten zuhauf gibt.
    6. Keine Federhall-Variante

  2. Profilbild
    Jochen

    Ich habe mir vor ein paar Tagen den kleineren Bruder nämlich den Positive Grid Spark Mini gekauft. Der wäre sicherlich auch mal einen Test wert. Ich bin total begeistert, denn erstens wiegt der nur anderthalb Kilo und hat angesichts seiner Größe ein ziemlich beeindruckenden Sound. Für Reisen eine unwiderstehliche Mischung.
    Ich habe auch den Yamaha THR 30II. Der kann wireless, was natürlich sehr angenehm ist, und ist auch noch ganz gut mitzunehmen, wenn man auf Reisen ist. Aber der kostet 540 Euro, der Spark nur 240 €. Viel Gegenwert fürs Geld

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