Roland Gaia Editor
Editieren und ändern ist beim Gaia kein Problem. So ziemlich alles hat einen eigenen Knopf oder Fader, und es gibt den Manual-Mode, der das aktuell Eingestellte direkt übernimmt, um genau das zu „hören“, wie gerade die Bedienelemente zufällig stehen. Natürlich, von allein fahren die Knopfe nicht an die gespeicherten Positionen. Um Klänge komplett sichtbar zu machen und sie zu verstehen, ist die Software für Windows ab XP und OS X ab Leopard (10.5.8) da. Der Editor passt auf einen 1024 Pixel breiten Bildschirm, also auch auf ein Netbook oder Macbook Air. Er ist zum Anzeigen des kompletten Patches mit seinen drei Synthesesträngen zu Lern- und Übersichtszwecken gedacht. Ebenfalls auch gedacht zum Nachvollziehen und Lernen der Synthese.
Das Programm hat vier Bestandteile
• Der eigentliche Editor
• Software-Oszilloskop als eigenes Stück Software
• Ablaufsteuerung namens Action List.
• Neues Soundset
Was ist zu tun?
Nach Verbinden des Gaia SH01per USB-Kabel reicht es, die Software zu starten. Wer „Pech“ hat, bekommt den Hinweis, den Gaia auf Version 1.3 zu aktualisieren. Sollte das der Fall sein, gibt es einen Updater auf der Roland Site. Man benötigt einen USB-Stick, auf den man ein BIN-File kopieren muss, um den Gaia damit starten lassen. Das klappt mit Mac und PC, auch wenn bei Roland nur von „PC“ die Rede ist. Die Versionsanzeige erreicht man mittels Transpose und gehaltener Cancel-Taste in Form einer LED-Anzeige bei Programmposition. Taster 3 bedeutet 1.03, dann kann dieser Schritt übersprungen werden. Mehr als die Software starten muss man danach nicht.
Selbstlehrgang Synthese
Das Programm ist sehr offensichtlich enorm pädagogisch angelegt. Wer auch immer jemandem oder sich selbst Klangsynthese beibringen will, wird sich hier sofort wohl fühlen. Die Oszilloskop-Software „Wave Viewer“ zeigt in mono oder stereo an, welche Schwingungsformen erreicht wurden und kann das Ergebnis optisch einfrieren, um sich alles in Ruhe anzusehen.
Ein spezieller Verlaufsmodus, lassen sich nicht nur Hüllkurven- und Lautstärkenverläufe gut beurteilen. Es gibt verschiedene Anzeigegeschwindigkeiten. Wenn man den Kurvenverlauf anschaut, kann man nachträglich ähnlich eines analogen Oszilloskops „zoomen“ und „verstärken“, um Details anzuzeigen. Allerdings zeigt das Programm auch schon vollen Pegel an, wenn man den Gaia sehr leiste einstellt. Berücksichtigt werden nur die AMP-Pegel der drei Synthesestränge. Das ist generell eine hilfreiche Sache, denn man muss sich nicht um das Einpegeln kümmern und kann gleich los legen. Übrigens wird auch per Smartphone mit Obstaufdruck eingespeiste Musik am Oszilloskop angezeigt. Als Test brummt es auch 2011 einfach, wenn man ein Kabel statt des teuren Obsttelefons anschließt und lässt sich entsprechend darstellen. Fast wie früher mit dem ollen Mono-Recorder, welcher zur Zeit des ersten SH-Synthesizers üblich war und später zum Sichern von Daten für den Computer herhalten durfte.
Der folgende Bericht wird viele Funktionen des Gaia erwähnen, um Besitzern die Entscheidung zum Editorkauf zu erleichtern. Wer ihn noch nicht kennt, sollte den Gaia-Bericht kurz durchlesen, um dessen grundsätzliche Funktionsweise kennen zu lernen.
danke für diesen ausfühlichen Bericht, macht
spaß zu lesen.
Ein Editor ist für den Gaia sicherlich kein zwingendes Muss, da ohnehin das Gerät selbst
schon übersichtlich ist.
Der Preis von 89 Euro ist auch fair, soweit ich das anhand der Screenshoots beurteilen kann.
Ansonsten schönes Gerät, schöner Editor
kaufen und Spaß haben…
mfG
Alex
@Alex_KIDD …für mich könnt’s was günstiger sein, aber die Add-Ons sind nicht übel. Grade für Lernende.
Roland liest sowas wohlwollend, kannste ruhig kritisieren. Die sind da nicht so.
das einzige was evtl. etwas irreführend ist,
dass Roland ja den Gaia als 3 OSC Synth wirbt.
Aber auf einfachster Ebene (nicht Sync oder Ringmodulation) sind es ja quasi 3 synthesizer
aber mit einem OSC jeweils.
Ich brauche den Editor nicht, aber er macht mir
jedenfalls einen soliden Eindruck, ganz im Gegensatz zum Karma Editor.
Das man allerdings keine Patchnamen vergeben kann, verstehe ich nicht ganz.
mfG