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Test: Scarbee Vintage Keyboards FX

Scarbee

23. März 2005

Schon das Design, nicht nur der Titel, läßt erahnen, daß die Vintage-Ecke mit diesem Effektwerkzeug bedient werden soll. Aber warum begibt sich ein Hersteller qualitativ äußerst hochwertig gesampelter Instrumente wie Fender Rhodes Mark I, Wurlitzer EP 200 und diverser anderer Instrumente auf den Pfad der PlugIn-Entwickler? Betrachtet man die Namen der Presets beispielsweise mit RD-Präfix, so entdeckt man schnell die Hinweise auf Herbie Hancock oder Joe Zawinul, die nicht nur auf Grund ihrer Spielweise, sondern auch durch die Erstellung eines eigenen Sounds auf sich aufmerksam machten. Natürlich waren daran die verwendeten Effekte, abgesehen von den Modifikationen ihrer Instrumente, nicht ganz unwichtig. Und genau diesen Effektbereich sollen die Scarbee Vintage Keyboards FX abdecken … und Dänen lügen nicht!
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Installation
Nach der grundsätzlichen Installation des PlugIns wird die Freigabe über eine gut erläuterte Challenge- und Response-Abwicklung durchgeführt. Dazu ist ein Internet-Anschluß, entweder direkt oder an einem anderen Computer, sehr erleichternd, aber das Ganze kann auch per Post durchgeführt werden. Ist diese Freigabe noch nicht erfolgt, hat man ab und an Störungen in Form von nicht besonders unangenehmen, aber häufig auftretenden Lautstärkeschwankungen.
Schauen und Tüfteln kann man aber sofort.

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Grundsätzliches zum Handling
Abgesehen von der Main Unit kann man jeden Effekt gesondert ein- oder ausschalten. Auch die Reihenfolge der Effekte ist frei wählbar, was den Benutzer schon fast an Effektmodule denken läßt. Nur gibt es sie alle genau einmal, und das mit fest umrissenen Aufgaben. Fünf der Effekte lassen sich in Teilbereichen synchronisieren, wobei die Synchronisationsquelle an der Main Unit eingestellt wird. Interessant ist auch, daß die Effekte einzeln gespeichert/geladen werden können, aber eben auch deren Kombinationen. So kann sich der Benutzer z.B einen Pool mit Delay-Effekten anlegen, aus dem er sich für seine nächste Kombination einfach den richtigen lädt. Auch an eine sinnvolle Undo-/Redo- sowie eine Help-Funktion wurde gedacht. Ohne im Detail darauf einzugehen, bleibt noch zu erwähnen, daß jeder Parameter über einen fest zugewiesenen MIDI-Controller verfügt.

Main Unit
Als erstes fallen die VU-Meter, die wahlweise für IN oder OUT dienen, ins Auge. Die Lautstärkeregelung kann für jeden Kanal getrennt, aber auch über einen LINK gemeinsam gestaltet werden. Neben den bereits erwähnten Funktionen auf der linken Seite und der Einstellung der Synchronisationsquelle und ggf. – geschwindigkeit findet sich ein MORPH-Regler vor, der zum Überblenden beim Umschalten von Effekten dient.

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Preamp
Als Vorbild für dieses Modul diente der Preamp des Rhodes Piano und das zum Suitcase gehörige Stereo-Panning, sowie das typische Vibrato des Wurlitzer EP 200. Wen wundert es, gehören doch die Sampling-Produkte RSP73 und EP200 zur Produktpalette von Scarbee. Gerade am RSP73, das direkt aufgenommen wurde, kann man die klanglichen Eingriffe, die durch dieses Preamp-Modul entstehen, sehr schön nachvollziehen. Der Bass-Booster dient hier übrigens zum Abschwächen dieses Bereichs.

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Compressor
Einbezogen in die möglichen Effektketten soll dieser Compressor in erster Linie dem Attack-Bereich etwas mehr Druck verleihen oder zu große Dynamik-Abweichungen ausgleichen. Wie eben in seiner Vintage-Charakteristik üblich, arbeitet dieser Effekt im Soft-Knee-Modus. Zu regulieren ist die Kompression über die gewohnten Regler Attack, Release und Threshold. Über den als Makeup bezeichneten Regler kann die Lautstärke des Modul-Outputs reguliert werden.
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Wah
Dieses Modul ist eines der Herzstücke des PlugIns. Es soll dazu beitragen, die typischen WahWah-Effekte nachzubilden, mit denen viele der damaligen Clavinet- und Gitarren-Sounds versehen waren. Dieser Effekt hatte viele Namen, doch e ines war den meisten Tretminen gemein: sie verfügten oftmals über sehr beschränkte Klangregelungsmöglichkeiten. In diesem Modul ist wohl so eine Art Best Of All Regler „verbaut“ worden. Das Filter selbst verfügt über mehrere Typen. Der Regler Position legt die Eckfrequenz des Filters fest. Über Range wird die Auswirkung der Dynamik des Eingangssignals auf die Filterfrequenz bestimmt, eben in der Art eines Envelope-Followers. Release bestimmt, wie lange die Modulation des Filters bis zum Reset, dem Erreichen der eingestellten Eckfrequenz, dauert. Die Polarity bestimmt die Richtung der Frequenzmodulation. Des Weiteren kann die Cutoff-Frequenz über einen (optional zu synchronisierenden) LFO bearbeitet werden, einstellbar in Geschwindigkeit und Tiefe des Eingriffs.
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