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Test: Sony Vegas Pro 8

(ID: 2935)

Konkurrenz

Die meisten Anwender denken bei Videoschnitt an Premiere. Adobes Spross zielt noch mehr auf den Output jenseits der DVD, was vor allem das in der aktuellen Version CS3 mitgelieferte Encore beweist: Egal ob DVD-nahe Flashpräsentation oder Output auf Blu-Ray – wer diese Medien bedienen will oder muss, sollte eher zu Premiere greifen. Profis dürfte der doppelt so hohe Preis nicht schrecken. Schüler und Studenten bekommen einen Preis, der sogar unterhalb von Vegas liegt.

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Viele Videoprogramme tummeln sich vor allem unterhalb der Vegas Preisregion. Auf den ersten Blick mag man diese Einsteigerprogramme nicht als Konkurrenten betrachten. Auf den zweiten Blick werden sich vor allem ambitionierte Einsteiger im Videoschnitt fragen, welche Punkte eine Mehrinvestition in Vegas rechtfertigen. Schließlich finden sich auch in der 100 Euro Klasse professionell klingende Features. Für Vegas sprechen zunächst Bedienbarkeit und Stabilität. Vor allem bei umfangreicheren Projekten können Programme wie Magix Video Deluxe nicht mithalten. Die Videovorschau gerät schneller ins Stocken, Keyframe-Animationen gestalten sich umständlich. Einsteigerprogramme ködern mit unzähligen Presets und Vorlagen, deren Qualität zwischen OK und „für den nächsten Familienabend“ tauglich rangiert. Das in den unteren Preisklassen angebotene DVD-Authoring bietet bei weitem nicht, was man von guten Kauf DVDs kennt. Ob nun simple Spiele, mehrere Sprachen oder Multi-Angle – hier punktet Vegas+DVD auf ganzer Linie. Wo sich die Spreu jedoch am deutlichsten vom Weizen trennt, demonstriert der visuelle Eindruck: Mit Vegas erstellte DVDs sehen schlicht besser aus. Der zum Einsatz kommende Codec spielt in einer ganz anderen Klasse, was sich in schärferen, deutlich Artefakt freieren Bildern zeigt. Der hier gebotene Unterschied ist im Gegensatz zu den im Audiobereich viel diskutierten 16 oder 24bit auch von Laien deutlich wahrnehmbar. Um es auf den Punkt zu bringen: In punkto Videoqualität sind Einsteigerprogramme keine Konkurrenz.

Aufgrund der wirklich umfassenden Audioabteilung liegt die Frage nah, ob Vegas vielleicht auch in Wettbewerb zu den etablierten DAWs treten kann. Fakt ist: Wer ausschließlich Audio mischt und das in maximal 5.1 wird in Vegas so schnell nicht an Grenzen stoßen, erst recht vor dem Hintergrund, dass jetzt eine vollwertige Konsole integriert wurde. Abgehängt wird Vegas in der kompositorischen Kurve, da es weder einen MIDI-Part besitzt und folglich auch keine virtuellen Instrumente unterstützt. Angesichts des sehr rechenintensiven Videoparts wäre das wohl aber auch keine wirklich sinnvolle Idee. Wer Vegas intuitiven Zugang auf der Musikseite sucht, sollte sich mal Acid ansehen.

Fazit

Sony Vegas ist ohne Frage eines der interessantesten Schnittprogramme auf dem Markt. Gerade Quereinsteiger aus dem Audiobereich oder generell Soundorientierte Cutter finden hier ein Produkt, das sofortiges Loslegen ermöglicht. Der nahezu komplette Verzicht auf Projektvorlagen und vorgefertigte Animationen hält das Programm klein und effizient, was vor allem Notebook Besitzer freut. Dennoch gestattet Vegas nahezu alles, was eine professionell anmutende visuelle Produktion ausmacht. Mit dem ProTitler erhält Sonys Videoschnittprogramm zudem ein Top-Feature, das in keiner anderen Schnittsoftware zu finden ist. Auch Besitzern einer Vorgängerversion kann ich ein Update daher nur wärmstens ans Herz legen.

 

Plus

++++ einfach zu bedienen, geringe Lernkurve

++++ hohe Stabilität und Performance

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+++ im Bereich Videosoftware konkurrenzloser Audiopart

+++ sehr hochwertige Titelerstellung

+++ DVD-Authoring auf Profi-Niveau

Minus

—- immer noch keine vollwertige HD-Kette (keine Blu-Ray Authoring)

— bei rechenintensiven Projekten unter Einsatz des ProTitlers gelegentlich Abstürze

Getestete Version: 8.0A

Preis: 649,- EUR

 

Testrechner:

Pentium 4, 2,4 GHz, 1GB RAM, 300Gbyte S-ATA Festplatte, ATI 9600 Grafikkarte mit 128 MB RAM, Windows XP Home

Laptop Core2Duo 2 Ghz, 2GB RAM, 120Gbyte S-ATA Festplatte (5400 u/min), ATI X1400 Grafikkarte mit 128MB RAM, Windows Vista

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