Wer braucht schon Schlagzeuger?!
Inhaltsverzeichnis
Vorbei sind die Zeiten, in denen Schlagzeuger-Koryphäen von Kontinent zu Kontinent gereist sind, um tageweise oder auch länger als Studiomusiker ihr Geld zu verdienen. Über die damals teilweise horrenden Tagesgagen mag man sich heute die Augen reiben, denn alles ist heute greifbarer geworden und so kann auch der Laie kostengünstig mit einem Laptop oder einem Tablet in die moderne Musikproduktion einsteigen.
Schlagzeuger werden dieser Tage nicht mehr allzu oft für Studio-Sessions gebucht. Es sei denn, man befindet sich in der Champions League der Musikschaffenden. Aber selbst dort wurde vieles auch „outgesourced“ und so steuern viele Drummer ihren Teil meist von zu Hause aus bei und stellen die Schlagzeugaufnahmen über den eigenen Server als Download zur Verfügung.
„Time is money“ und auf diese Weise spart man nicht nur Zeit, sondern auch Reise- und Studiokosten, Mikrofone und was sonst noch dazu gehört, wenn man ein Schlagzeug aufnehmen möchte. So haben alle Seiten etwas davon.
Dass die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten natürlich noch viel weiter ging, konnte sich ein Drummer aus den 1980er-Jahren vermutlich noch nicht vorstellen. Die ersten Drum-Machines kamen zwar auf den Markt, wurden aber nie als direkte Konkurrenz zu der menschlichen Schlagzeugerzunft gesehen. Vielmehr wurden sie als Ergänzung in Songs wie z. B. „In the Air Tonight“ / Phil Collins eingesetzt – im Studio und live.
Dass man heute absolut realitätsnah alles Schlagzeugkünstlerische mit Software-Drummern abbilden kann, ist einerseits toll, andererseits nimmt es auch ein bisschen was von dem Zauber des Musikmachens und der Entstehung von Songs.
Damit ihr beim Thema „Software Drummer“ nicht den Überblick verliert, haben wir euch im folgenden Artikel die aktuell interessantesten Software-Produkte zusammengestellt.
Toontrack EZ Drummer 3
EZdrummer 3 von Toontrack ist sicherlich eines der beliebtesten Drum Plug-ins auf dem Markt. Es ist zwar „nur“ der kleine Bruder von Superior Drummer 3, liefert aber dennoch die wichtigsten Features, die man in der modernen Musikproduktion benötigt.
Darüber hinaus ist EZ Drummer 3 auch bei vielen Schlagzeugern beliebt, die ein elektronisches Schlagzeug ihr Eigen nennen und die Sounds upgraden wollen. Wie das geht, lest könnt ihr hier nachlesen.
Größe der Library
EZ Drummer 3 kommt mit einer ca. 15 GB großen Sample-Library. Darin findet man 7 voreingestellte Drum-Kits sowie weitere Becken, Snares und Kickdrum-Sounds.
Hörbeispiele:
Expansions
Die Sound-Library von EZ Drummer 3 kann mit den sogenannten EZX Sound Expansions erweitert werden. Diese gibt es für zahlreiche Musikstile von „Rock“ über „Big Band“, „Dance“, „Metall“ bis hin zu „Jazz“.
Mixer
Die interne Mixer-Einheit des EZ Drummers kommt mit bis zu 24 Kanälen – abhängig vom gewählten Preset.
Im folgenden Video werden die Features des Mixers in seinen Einzelheiten beschrieben:
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MIDI-Library
In der MIDI-Library des EZ Drummer 3 findet man eine ganze Reihe fertiger Intros, Drum Grooves, Endings etc., die für den schnellen Import einfach in DAW gezogen werden können.
So kann man sehr schnell ein rhythmisches Fundament für einen Song erschaffen und anschließend eigene Ideen einbauen. Dieses ist über die Editing-Funktionen der DAW, aber auch direkt in EZ Drummer 3 möglich.
Die Auswahl der bereitgestellten MIDI-Files umfasst ca. 2.500 – von Rock, Pop bis hin zu Blues, Disco & Metal ist allerhand vorhanden. Hiermit sollte man eine ganze Weile auskommen können.
Zusammenstellen eigener Drum-Sets
Das Zusammenstellen eigener Drum-Sets bzw. der Tausch einzelner Instrumente ist im EZ Drummer 3 sehr einfach umsetzbar. Um ein Instrument austauschen zu können, wählt man es einfach mit einem Klick an und kann dann in einem Dropdown-Menü auf der linken Seite ein anderes Instrument wählen.
Wie klingt der EZ Drummer 3?
Die Drumsounds des EZ Drummer 3 klingen absolut authentisch und wurden auf höchstem Niveau aufgezeichnet. Sämtliche MIDI-Files geben bekannte Drum-Beats wieder, die in der Nachbearbeitung nach den eigene Wünschen eingestellt und verändert werden können. Auch kleine schlagzeugtypische Nuancen wie z. B. Ghost-Notes klingen wie von Menschenhand gespielt.
Preise
- EZ Drummer 3: 171,- Euro
- EZX Sound Expansions: ab 89,- Euro
Toontrack Superior Drummer 3
Superior Drummer 3 stammt ebenfalls aus dem Hause Toontrack und ist aktuell der umfassendste Software-Drummer, was gleichzeitig bedeutet, dass der virtuelle Schlagzeuger sehr viel Speicherplatz – am besten auf einer externen SSD-Festplatte – benötigt.
Größe der Library
Die Sample-Library der Basisversion von Superior Drummer 3 ist ca. 230 GB groß und mit dabei sind 7 Drumkits, 25 Snare-Drums und 16 Bass-Drums. Dazu bekommt man außerdem über 350 Sounds von Drum-Machines und 35 Soundeffekte zur Nachbearbeitung der erzeugten Schlagzeugspuren.
Hier kommen ein paar Klangbeispiele zum Superior Drummer 3:
Expansions
Das Soundrepertoire kann über sogenannte Expansion erweitert werden. Auf der Toontrack Website findet man sämtliche aktuell erhältliche Erweiterungen für Superior Drummer 3, aber auch für den EZ Drummer 3.
Man kann die 235 GB aus der Basisversion also sehr schnell weiter anwachsen lassen, wenn man eine oder mehrere der 22 Expansion hinzukauft.
Für diesen Test wurde mir unter anderem die Expansion Namens „Hitmaker“ zur Verfügung gestellt. Kein Geringerer als Hugh Padgham – Produzent vieler Künstler wie Phil Collins, Sting, The Police etc. – hat bei der Produktion mitgewirkt und entsprechend bekannt klingen die folgenden Klangbeispiele:
Mixer
Die interne Mixereinheit des Superior Drummer 3 verfügt über 22 Kanäle mit bis zu 35 Effekten, die auf jedem Kanal zum Einsatz kommen können. Damit bekommt man eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten geboten, um den gewünschten Drumsound exakt so zusammenzustellen, wie es gewünscht wird.
Die optional zu installierenden Sound Libraries wie „Additional Bleed“, „Room Mics“ und „Surround Setup“ ermöglichen weitere Klangspektren, die Superior Drummer 3 von seinem Bruder EZ Drummer 3 und den konkurrierenden Produkten unterscheidet und macht es so zu einem höchst individuell einstellbaren und professionellem Werkzeug.
Im folgenden Video siehst du weitere Features der Mixereinheit in Superior Drummer 3:
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MIDI-Library
Superior Drummer’s MIDI-Library ist mit ca. 1.640 Grooves, Fill-ins, Intros und Endings bestückt und wird mit jeder Expansion erweitert. Auch hier können per Drag & Drop einzelne MIDI-Files in ein Projekt der DAW importiert und Grundlagen für ein Songgerüst geschaffen werden. Zum Editieren der MIDI-Files kann der DAW-Editor, aber auch der interne Editor von Superior Drummer zum Einsatz kommen.
Zum Finden eines geeigneten Grooves kann hier nach Musikgenres, Taktart und schließlich nach Intro, Verse, Bridge usw. sortiert und ausgewählt werden.
Zusammenstellen eigener Drum Sets
Wie schon beim EZ Drummer 3, ist auch hier der Wechsel einzelner Schlaginstrumente denkbar einfach. Man aktiviert das zu tauschende Instrument per Klick und wählt dann über das mittige Dropdown-Menü ein anderes Instrument aus:
Wie klingt der Superior Drummer 3?
Superior Drummer 3 von Toontrack klingt ebenso exzellent wie EZ Drummer 3. Die MIDI-Files in Verbindung mit einem der gewählten Drum-Set-Presets lassen kaum zu, dass selbst geschulte Ohren einen Unterschied zwischen „echt“ und Plug-in ausmachen. Klar, Superior Drummer 3 spielt auf den Punkt, klingt dabei aber vollkommen natürlich und authentisch.
Bei der Installation von Superior Drummer 3 hat man zudem die Wahl, ob zusätzliches Mikrofon Bleed installiert werden soll. Dieses kann nach Wunsch im Mix mit eingestreut werden und führt damit zu einem authentischeren Studio-Sound.
Wer sich ein genaueres Bild von der Methodik und Praxis bei der Mikrofonierung zu Superior Drummer 3 machen möchte, sollte sich folgendes Video genauer ansehen:
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Darin erklärt der Produzent George Massenburg seine Bewegründe der Mikforonierung und spricht weiterhin über Aufnahmequalität und Einsatz verschiedener Mikrofone, die für den Sound von Superior Drummer 3 verantwortlich sind. So eine detailreiche Aufnahme der Drum-Samples in 192 kHz bei 32 Bit bekommt man aktuell nur in Superior Drummer 3.
Ein weiterer Grund, der für Superior Drummer 3 spricht, ist die sogenannte Tracker-Funktion.
Diese wird detailliert im folgenden Video erklärt:
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Die Tracker-Funktion ermöglich das Importieren von Schlagzeugspuren in WAV und AIFF, die dann automatisch in MIDI-Files und entsprechende Sounds der Superior Drummer 3 Library umgewandelt werden. Auf diese Weise können aufgenommene Drums auch nachträglich klanglich vollkommen verändert werden, ohne erneut ins Studio gehen zu müssen.
Kurzum: Wenn man EZ Drummer 3 mit Superior Drummer 3 vergleicht, geht es nicht darum, welches Tool (absolut) besser ist. Damit fällt man auf die Nase, denn beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile – wenn man nach ihnen sucht. EZ Drummer 3 hat eher den Songwriter als Kunden im Visier, der in der Hauptsache darauf angewiesen ist, die bestmöglichen Schlagzeug-Demos zur weiteren finalen Bearbeitung an ein Studio zu senden. Superior Drummer 3 ist für den versierten Schlagzeuger und Produzenten ideal, der sämtliche Parameter der Schlagzeug-Recordings beeinflussen möchte, um das maximal Mögliche aus einer Produktion herauszuholen. Letzteres und um Superior Drummer 3 aus dem FF zu verstehen und alles so anwenden zu können, was das Programm bereithält, bedarf aber auch einiger Einarbeitungszeit.
Preis
- Superior Drummer 3: 389,- Euro
- EDU-Version: ab 299,- Euro
- SDX Sound Expansions: ab ca. 179,- Euro
XLN Audio Addictive Drums 2
Addictive Drums 2 von XLN Audio ist der nächste Testkandidat und reiht sich mühelos in die Liste der besten Software-Drummer ein. Er ist seit 2016 fester Bestandteil vieler Projektstudios und auch E-Drummer können dieses Plug-in zur Erweiterung ihrer E-Drumsounds nutzen,
Größe der Library
Addictive Drums 2 kann man in unterschiedlichen Bundles mit entsprechenden Sample-Librarys kaufen. So entscheidet die Wahl des Bundles darüber, wie groß die Library am Ende ist. Wenn man sich z. B. für das Custom XL Bundle entscheidet, kann man 6 sogenannte Adpacks, MIDI-Packs und Kitpieces frei wählen und so exakt die Sounds zusammenstellen, die man benötigt.
Hörbeispiele:
Expansions
Auch für Addictive Drums 2 sind zahlreiche Expansions (ADpaks) erhältlich. So findet man auf der Website von XLN Audio ADpaks für jeden erdenklichen Musikstil wie „Heavy“, „Modern Soul“, „United Pop“, „Funk“ u.v.m.
Mixer
Der interne Mixer von Addictive Drums 2 besteht aus 3 Oberflächen.
- Drum Kit
- Edit und
- FX
Drum Kit
In „Drum Kit“ hat man die Möglichkeit, einzelne oder sämtliche Instrumente A/B zu hören und zu ersetzten. Dabei kann man sogenannte Snapshots der Einstellungen erstellen, so dass man schnell verschiedene Einstellungen mit wenigen Klicks vergleichen kann.
Edit
In „Edit“ hat man Kompressoren und EQs für die weitere Bearbeitung einzelner Instrumente oder des gesamten Mixes zur Verfügung.
FX
Auf der FX-Oberfläche kann man den einzelnen Sounds nun per Halleffekt und Delay die letzte Würze verpassen.
Zusammenstellen eigener Drum-Sets
Auch in Addictive Drums 2 können einzelne Instrumente im Nu ausgetauscht werden. Dazu öffnet man den Kit-Editor, aktiviert per Klick das zu tauschende Instrument und kann dann aus dem Dropdown-Menü ein neues Instrument wählen:
Wie klingt Addictive Drums 2?
Auch Addictive Drums 2 steht in Bezug auf Sound und Bearbeitungsmöglichkeiten den oben erwähnten Softwares in nichts nach. Die Optik ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber alles, wonach man suchen könnte, ist dennoch intuitiv auffindbar. Die Sounds und die beigesteuerten MIDI-Files klingen authentisch und liefern ebenfalls eine gute rhythmische Basis, von der aus schnell ein Songprojekt gestartet werden kann.
Preis
- Addictive Drums 2: ca. 78,- Euro (mit einem ADpak)
- diverse Bundle erhältlich (mit mehreren ADpaks wird es pro ADpak insgesamt günstiger)
Steven Slate Drums 5.5
Größe der Library
Leider hatte ich für diesen Vergleich nur die kostenlose und abgespeckte Version von Steven Slate Drums 5.5 zur Verfügung. Die Sample-Library ist entsprechend klein, klingt aber dennoch sehr schön:
Expansions
Auch für diesen Software-Drummer sind mehrere Expansions ab 49,- Euro pro Stück erhältlich. Die Auswahl reicht von Vintage-Drum-Sounds bis hin zu Rock, Pop und Metal.
Mixer
Im Mixer von Steven Slate Drums 5.5 findet man die einzelnen Kanäle der dazugehörigen Instrumente des Schlagzeugs. In der kostenlosen Version stehen für die Bass-Drum zwei Kanäle, für die Snare-Drum 3 Kanäle für die Tom Toms, Ride und HiHat jeweils ein Kanal zur Verfügung.
MIDI-Library
Die MIDI-Library in der kostenlosen Version des Drum Plug-ins ist überschaubar, liefert aber alles Nötige für einen ersten guten Eindruck:
Zusammenstellen eigener Drum-Sets
In Steven Slate Drums 5.5 funktioniert der Tausch einzelner Instrumente ebenso einfach wie intuitiv. Zunächst wählt man das zu wechselnde Instrument im Menü aus und zieht dann per Drag & Drop das neue Instrument auf das virtuelle Drum-Set:
Wie klingt Steven Slate Drums 5.5?
Die in der kostenlosen Version von Steven Slate Drums 5.5 zur Verfügung stehenden Drum-Sets klingen ebenfalls sehr gut und authentisch. Man hat, obwohl dieses Drum-Plug-in das mit Abstand Preisgünstigste ist, nicht das Gefühl, dass man hier mit einer Low-Budget-Software arbeitet. Allein die Bedienungsoberfläche sieht nicht so hochkarätig aus, wie es bei den anderen vorgestellten Plug-ins der Fall ist.
Preis
Preislich gesehen ist Steven Slate Drums 5.5 das Günstigste der hier vorgestellten Drum-Plug-ins. Es kostet in der Vollversion aktuell 99,- Euro. Sound-Erweiterungen sind ab 49,- Euro erhältlich.
wer gute ideen hat und die in einer studio-umgebung umsetzen möchte, kommt mit solchen libraries erstaunlich weit. wer allerdings musik zum spaß macht, ist mit einem echten schlagzeuger besser beraten. ich möchte die zeit als junger mensch mit band im probenraum nicht missen, auch wenn ich später viel im studio am sequencer gesessen bin. aber das gemeinsame jammen, das entwickeln und umsetzen von ideen ist eine prägende erfahrung.
@mdesign Was auch gut funktioniert sind aus Sessions Loops editieren und die mit solchen Drummern nachbauen bzw. anreichern.
Gibt es einen Grund, warum ein Klassiker wie BFD3 nicht im Artikel berücksichtigt wird?
@tomeso Weil Updates versprochen werden, aber nichts geliefert wird!? 👎
@JohnDrum also im Mai gab es ein Update – https://forum.bfddrums.com/t/bfd3-4-5-28-release-notes/4811
@bytechop Ich meinte den versprochenen BFD Player.
@JohnDrum Wegen dem Player doch wohl sicher nicht. Das ist doch eine abgespeckte Preset Version. Da ist BFD3 sicher die bessere Wahl.
@tomeso BFD fehlt hier definitiv, da sehr mächtig und es hat eine große Library an Sounds. BFD3 Ist übrigends grad für 99 Thaler im Angebot!
Ich bin Multi-Instrumentalist und spiele „ganz gut“ Schlagzeug, aber längst nicht gut genug für ernsthafte Recording-Sessions. Die für mich optimale Kombination: Roland E-Drum und Superior Drummer. So kann ich meine eigenen Kits zusammenstellen, meine eigenen Drum-Parts als Rohbau einspielen und dann von der Software bzw. mit der Software so zurechtrücken, dass am Ende eine fast perfekte, natürliche Performance entsteht. Ich denke tatsächlich, dass so auf einen „echten“ Profi verzichtet werden kann ABER es fehlen dann natürlich auch wertvolle kreative Inputs, wie sie nur ein erfahrener Profischlagzeuger geben kann. Ein „warum nicht so?“ kommt also nie zustande.
@Fadermaster Bei mir:
SD3 und eDrumIn.
@JohnDrum Fairerweise sollte man in dem Kontext erwähnen, dass die entsprechenden Interfaces nahezu jedes Mal „sofort“ ausverkauft sind, also, wenn möglich: Gebrauchtkauf, ansonsten heißt es (relativ lange) warten und bangen, dass man beim nächsten Batch Glück hat.
PS: Ich besitze ein eDRUMin 10 und liebe es.
Klare Empfehlung, doch das Problem mit der Verfügbarkeit ist…ungünstig und wahrscheinlich ein Frustfaktor.
@Saedelaere Es kommt ein neues eDrumIn 8 ab September 2023.
EdrumIn 10 läuft aus, weil der Chip nicht mehr lieferbar ist. Letzte Runde im März 2024.
eDrumIn 4 ab Februar 2024.
eDrumIn 10 war letztes mal nach ca. 10 Tagen ausverkauft. Zollformalitäten kein Problem: Abwicklung läuft über DHL.
Wer braucht schon Schlagzeuger?!
Ich weiß, die Frage ist nicht böse gemeint.
Wer schon mal Live mit „Denen😜“ gespielt oder gejammt hat, wird wissen , dass die Antwort JA ist.
Einsam im Studio sind die Möglichkeiten mittlerweile fantastisch, mal schnell ohne Schlagwerker was aufzunehmen.
Authentisch klingen auch die Native Instruments Abbey Road Studio Drums. Ob man jetzt den „Abbey Road“ im speziellen heraushört, lass ich mal dahingestellt. Die Sounds wirken aber meines Erachtens allesamt hochwertig und klingen teils authentischer wie so manche Libary.
Schon irre. In den Nullerjahren war BFD ganz vorne dabei, hier wird es nicht mal gelistet. Falsche Firmenpolitik von fxpansion. An Roli verkauft, die gingen pleite. Inzwischen ist es bei dem Gemischtwarenladen gelandet, der auch Akai, Novation etc. macht. Mit 99€ auf jeden Fall mit dabei. Ist so weit ich weiss auch auf M-Prozessoren upgedatet worden. Die Bibliotheken waren bereits in den Nullern bei 400 GB, etwas, das ich immer leicht obszön fand. Aber die Sounds und die Auflösung war hervorragend. Ich überlege, ob ich mein Paket für’n Fuffi update, obwohl mir Drums in Logic eigentlich voll reichen.
MIDI files für Drums? Da ist es schon egal, wie gut die klingen. Man kommt nicht einmal annähernd an das heran, was ein guter Drummer abliefern kann.
Da ist es schon ein besser, mit Tools wie Jamstix zu arbeiten, wo die Trommeldaten nach gewissen Kriterien, die man mehr oder weniger gut beeinflussen kann, on the fly erzeugt werden. Leider wird das wohl nicht mehr konsequent weiterentwickelt.
@ukm Korrektur: Da ist irgendwo da oben ein „ein“ zu viel.
Nachtrag: Ich verwende jetzt oft MODO Drums in Verbindung mit Jamstix4, MODO Drums allerdings mit Einzelausgängen, da ich dann mehr Freiheiten bei der Bearbeitung habe.
Interaktion beim Zusammenspiel ist natürlich auch da nicht (oder nur rudimentär) möglich.
@ukm wenn das leute produzieren, die im leben noch keinmal irgendwas an LIVE percussion abgeliefert haben, und wenns nur aufm tisch mit der hand rumhämmern war, ist das auch kein wunder.
zweite variante: drummer aufnehmen midifizieren udn dann noch völlig idiotisch sämtliche menschlichen „unzulänglichkeiten“, wie zb. groove ;D, per quantifizierung auslöschen, um es dann per quantifizierung automatisiert wieder reinzubasteln
quantifizierung, das gegenteil von qualifizierung^^
https://www.ikmultimedia.com/products/mododrum/
IK Multimedia Modo Drum wäre auch noch interessant, weil das mit Physical-Modeling arbeitet.
@ollo Nur Teilweise. Ansonsten sind auch Samples dabei.
@JohnDrum Ja, die Crashbecken sind wohl Samples, wenn ich das recht in Erinnerung von einem Testbericht habe.
Ich finde auch, dass MODO Drum eine Erwähnung wert ist. Als Modelling-Software benötigt es gerade mal 20GB und der RAM bleibt auch halbwegs verschont. Ob es klanglich mit den großen mithalten kann hab ich selbst noch nicht beurteilen, man liest aber sehr viel Gutes.
Auf alle Fälle kann man noch viel mehr Zeit ins Sound basteln investieren, mir persönlich schon zu viel.