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Test: Steinberg Cubase 4.1 Update

Cubase 4.1 Update

28. Oktober 2007

Ein Jahr nach Erscheinen der Cubase Version 4 liefert Steinberg nun mit der Nummer 4.1 ein erstes großes Update. Viele Wünsche aus dem Steinberg-Forum wurden erhört, eine Fülle von Neuerungen und Anpassungen wurden vorgenommen. So gibt es nun z.B. das langersehnte Side Chaining in den PlugIns. Aber der Reihe nach…

Neuer Routenplaner – Das Routing innerhalb von Cubase ist flexibler geworden. Gruppen können nun auf andere Gruppen, Effekt Returns auf Gruppen und umgekehrt geroutet werden. Alle summierenden Audiowege lassen sich nun untereinander verschalten. Gruppen und Effektreturns können auf eine Audiospur geroutet und dort aufgenommen werden. Somit läßt sich z.B. neues Sample-/Loopmaterial erstellen.
Audiospuren können jetzt Pre- und Post Fader an Gruppen und Effektreturns gesendet werden.

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Seitenkanäle – Lange herbeigesehnt von der Steinberg-Gemeinde – nun gibt es Side Chaining auch bei den neuen VST3 PlugIns, zumindest bei denen, die davon profitieren. Das sind zum Beispiel der Kompressor oder WahWah. Als Eingangssignale kommen praktisch alle Audiosignale im VST-Mixer in Frage.

Side Chaining - Eine Drumloop steuert die Amplitude vom WahWah

Side Chaining – Eine Drumloop steuert die Amplitude vom WahWah


Sample Editor – Mehr Übersichtlichkeit verspricht der neue Inspektor-Bereich im Sample Editor. Alle wichtigen und häufig benötigten Funktionen sind hier zusammengefasst und werden am linken Bildrand angezeigt.

Neuer Inspektor im Sample Editor

Neuer Inspektor im Sample Editor


Track Quick Controls – Ein neues Tool zur schnellen Kontrolle von bis zu acht Parametern einer Spur. Das können sowohl Audio- als auch MIDI- und Instrumentespuren sein. Die Track Quick Controls tauchen links im Inspector auf und können per Pulldownmenü konfiguriert werden. Hier können zum Beispiel das Panorama und die AUX Sends einer Spur und gleichzeitig das Filter und die LFO Sektion eines Synths gesteuert werden – praktisch. Leider bestehen die Regler lediglich aus einer dünnen Balkengrafik, das ist nicht sehr übersichtlich. Zum Glück lassen sich per MIDI-Learn die Parameter von jedem MIDI-Controller aus fernbedienen. Unter der Gerätekonfiguration gibt es im Menü die entsprechenden Einstellmöglichkeiten.

Quick Control mit Parametern von Halion und Kompressor

Quick Control mit Parametern von Halion und Kompressor


Neue PlugIns – Altes & Neues nun im VST3 Gewand:

Roomworks und Roomworks SE sind zum Glück nun als VST3 PlugIns erreichbar. Waren sie doch unter Cubase 4 in die Riege ältere VST PlugIns abgeschoben worden. Nun stehen sie in vollem Umfang zur Verfügung und klingen nach wie vor sehr gut.

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Distortion ist ein einfacher Verzerrer mit Drive, Feedback und Tone-Regler

Dual Filter erzeugt ein gut klingendes Hoch- und Tiefpassfilter mit Resonanz und das mit nur zwei Reglern

Chorus ist ein abgespeckter Studio Chorus

UV22 HR
ist das Dithering PlugIn von Apogee und steht nun auch in allen Betriebssystemen zur Verfügung

Roomworks nun auf VST3 Plattform

Roomworks nun auf VST3 Plattform

VST Plug-in Bridge – Diese Brücke erlaubt den Einsatz von herkömmlichen 32bit PlugIns unter 64bit Vista Systemen, bzw. können MAC PPC PlugIns unter Intel-Macs laufen.

MIDI Loop – Ist eine Kombination einer MIDI Datei und einer Instrumentenspur mit allen Zutaten. So können MIDI Sequenzen mit dem entsprechenden Instrument und Effekten abgespeichert und per Media Bay in anderen Projekten verwendet werden. Ähnliches bietet Ableton Live in Form von Instrument Racks. Im Exportmenü gibt es den entsprechenden Eintrag zum Erstellen von MIDI Loops.

Media Bay – Hier wurde ebenfalls nachgebessert und es kann nun bestimmt werden, welche Ordner und Laufwerke in das Media Bay System einbezogen werden und welche nicht. Dadurch kann die mitunter lange Sucherei und Festplattenaktivität der Media Bay bei der Dateiindizierung eingeschränkt werden. Grafisch wird die Aktivität der Such- und Index-Aktivität angezeigt. Als neue Option in der Media Bay ist der Dateityp MIDI-Loop dazu gekommen. MIDI Loops finden in Steinbergs SEQUEL Gebrauch. Zudem können eigene MIDI-Pattern verwaltet werden.

Media Bay mit dem neuen Dateityp MIDI Loop

Media Bay mit dem neuen Dateityp MIDI Loop

Transpositionsspur – Ein interessantes Feature bietet diese Funktion. Hier können Arrangement mit nur einem Mausklick in eine andere Tonart transponiert werden. Cubase übernimmt das Pitch-Shifting für Audiospuren und passt MIDI-Spuren automatisch an. Ähnlich einem Sampler gibt es nun in Cubase einen Root Key vor, der als Ausgangspunkt für ein ganzes Arrangement dient. Wird der Root Key verändert, ändert sich die Grundtonart für den kompletten Song. Eine sehr nützliche und wirklich praktische Funktion, denn man kann einen Song mal eben schnell in eine andere Tonart übertragen. Doch Vorsicht – das Pitch Shifting geht natürlich nicht spurlos am Audiomaterial vorbei. Um sich einen Eindruck von einem Song in einer anderen Tonart zu holen, ist die Funktion prima. Entscheidet man sich für einen Tonartwechsel, muss dann wahrscheinlich neu aufgenommen werden.

Die neue Transpositionsspur

Die neue Transpositionsspur

Arranger Spur – Der Play Order Track wurde umbenannt und in seinen Funktionen erweitert. Dadurch soll Cubase mehr Live-Qualitäten erhalten. Arrangerparts lassen sich in der Part-Liste live triggern, verschiedene Abspiel-Optionen stehen zur Auswahl und aus einzelnen Sequenzen kann per Mausklick ein neues Arrangement errechnet werden.

Project Logical Editor – Dieser ermöglicht das globale Steuern von Befehlen innerhalb von Cubase. So können bestimmte Befehle gezielt an ausgewählte oder alle Spuren gesendet werden.

Weitere Highlights

Windows Vista
– Cubase 4.1 läuft unter 32bit und 64bit Versionen von Windows Vista. Unter 64bit werden bis zu 128GB RAM unterstützt.

Music XML ist ein neuer Standard mit dessen Hilfe Notationsdaten zwischen unterschiedlichen Programmen getauscht werden können. Cubase kann Music XML Daten importieren und exportieren.

Sequel Import – Songs, die in Sequel entstanden sind, können in Cubase weiterbearbeitet werden. Ausserdem können alle Sounds der Sequel Loop Library importiert werden. Alle Projekt- und Sounddaten werden über die Media Bay verwaltet.

Quicktime 7 Support – Cubase unterstützt nun MPEG1, MPEG4 und .H264 Formate. Audio kann in Videodateien reingeschrieben werden, sofern Quicktime 7 dieses Format kennt. High Resolution Video Playback und doppelte/halbe Größe desVideos sind implementiert

Drum Editing – Innerhalb des Drum Editors können nun mehrere Noten gleichzeitig in der Anschlagsstärke bearbeitet werden

Per Remote Control können nun Instrumentenspuren und Studio Sends gesteuert werden, sowie die neuen Track Quick Controls.

Apple Remote Unterstützung – wer sie hat, kann sie mit unterschiedlichen Abspielfunktionen belegen und Cubase fernsteuern

Abspielen von GM Files in Halion, Halion hat ein GM Soundset

Über 400 neue Presets für Ebracer, Prologue, Spector und Mystic

Fazit
Cubase ist mit dem Update attraktiver geworden! Sinnvolle Produktpflege und Umsetzung von Kundenwünschen, frische Ideen und langersehnte Features. Das Update zu installieren lohnt sich im Hinblick auf die zahlreichen Funktionen auf jeden Fall. Leider scheint es auf einigen Systemen Probleme zu geben mit dem Update. Hier lohnt sich ein Blick ins Forum der Steinberg Community.

 

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