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Test: T.C. Electronic Nova Modulator

Nova Modulator

10. September 2008

T.C. Electronic ist zwar in erster Linie für hochwertige Studioeffektgeräte, speziell Reverbs, bekannt, jedoch genießt auch die hauseigene Spartenabteilung der Bodentreter in eingeweihten Kreisen einen ausgesprochen guten Ruf. Mit der Nova-Serie stellt T.C. Electronic eine Reihe von modernen Pedaleffekten vor, die sowohl für Gitarristen, aber dank des Stereosignalweges auch für Keyboarder interessant sind.

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Der Nova Modulator vereint sieben Modulationseffekte in sich: Chorus, Tri-Chorus, Phaser, Tremolo, Vibrato und zwei Varianten eines Flangers. Dank der Dual-Engine lassen sich zwei Effekte gleichzeitig nutzen. Jede Kombination ist möglich, auch zweimal der gleiche Effekt mit unterschiedlichen Einstellungen. Die Bedienungsanleitung schweigt sich zwar dazu aus, wie die Engines verkoppelt sind, aber dem akustischen Ergebnis nach sind sie wohl in Reihe geschaltet. Übrigens arbeiten beide Engines in Stereo, d.h. dass man nicht etwa für einen Stereosound eine Engine für den linken und ein für den rechten Kanal hergeben muss. Man kann mit beiden oder auch nur mit einer Engine Stereosignale bearbeiten bzw. Stereoeffekte erzeugen. Natürlich lässt sich der Nova Modulator auch als klassischer Gitarreneffekt mit nur einem Kanal betreiben.

Die Bedienung fällt für alle sieben Effekte gleich aus. Mit den vier Regler Depth, Speed, Time/Filter und Shape/Feed werden die jeweiligen Parameter eingestellt. Die Funktionen der unteren beiden Regler hängen vom jeweils gewählten Effekt ab. Zusätzlich kann mit der Variation-Taste noch eine Variante des Effektes aktiviert werden, die abhängig vom gewählten Algorithmus jeweils anders ausfällt.

Wie es sich für Modulationseffekte gehört, gibt es zur Steuerung jedes Effektes einen LFO. Die Wellenform ist in der Regel ein Sinus. Die LFOs beider Engines können synchronisiert werden, die Geschwindigkeit wird dann nur mit dem Regler von Engine A gesteuert. Die Geschwindigkeit ist für den langsamen Bereich ausgelegt. Bis in den Audiobereich, wie man es für experimentelle Effekte brauchen kann, reicht der LFO leider nicht.

 

Effekte

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Chorus – im Grunde genommen macht der Nova Modulator hier nichts anderes als andere Effektgeräte auch: man schickt etwas Schmales rein und etwas Breites kommt raus. Der Chorus wird hier nicht nur sauber erzeugt, sondern bleibt auch schön in der Mitte. Bei billigen Geräten kommt es gelegentlich vor, dass der Sound nach einer Seite hin wegrutscht. Bei früheren TC-Geräten gefiel es mir schon immer, dass der Chorus auch bei größerer Intensität länger eine relative Monokompatibilität behält und erst vergleichsweise später anfängt verstimmt zu klingen, als man es von anderen Chorus-Effekten her kennt. Der Nova Modulator bleibt der „TC-Tradition“ glücklicherweise treu.

Tri-Chorus – dieser Effekt vereint drei separate, zueinander versetzt laufende Choruseffekte. Dieser Versatz bezieht sich sowohl auf die Signalverzögerung, als auch auf Phasenlage, Intensität und Panorama. Das Signal gewinnt dadurch noch mehr an Volumen und wahrgenommener Breite. Die Parameter arbeiten wie beim normalen Chorus, nur bei Variation werden die drei Phasenlagen anders gedreht. Es fällt allerdings auf, dass sich der Effekt beim Betätigen der Variation-Taste kurz „verschluckt“. Der eigentliche Effekt ist jedoch durchaus beeindruckend und verträgt sich trotz seiner Breite ziemlich gut mit den anderen Effekten des Nova Modulators. Mitunter kann der Tri-Chorus bei bestimmten Einstellung den Klang leicht im Panorama verschieben, was dann am Mischpult nachgeregelt werden muss.

Flanger – den Flanger gibt es in zwei Variationen: Normal und Thru-Zero. Beim normalen Flanger wird einfach ein Kanal leicht verzögert und in der Tonhöhe moduliert. Bei Thru-Zero hingegen werden beide Kanäle versetzt moduliert, ähnlich wie man diesen Effekt früher mit zwei Bandmaschinen erzeugt hat. DJs kennen diesen Effekt auch, wenn sie zweimal die gleiche Platte auflegen und kontinuierlich minimal gegeneinander pitchen. Dabei kommt es im Gegensatz zum Standard-Flanger durch Überlagerungen zu eigentümlichen Phasenauslöschungen. Weniger gefallen hat mir der hohe Feedback-Bereich, da klingt der Nova-Flanger doch sehr metallisch und aufdringlich (letztes Audiobeispiel).

Phaser – mit wahlweise 4, 8 oder 12 Stages kann der Nova-Phaser sehr unterschiedlich klingen. Bei 4 Stages ist der Effekt relativ brav, bei 12 Stages umso intensiver. Das Feedback wirkt bei weitem nicht so hart wie das des Flangers, so dass man den Phaser um einiges energischer betreiben kann. Bei großer Modulationstiefe und hohem Feedback entstehen bedingt durch die All-Pass-Filter jedoch leichte Eigengeräusche. Der vergleichsweise warme Sound des Nova-Phasers gefällt mir wesentlich besser als der des Flangers. Neben schön langsam verlaufenden Phasings kann mit höherem LFO-Tempo auch markant rhythmisch moduliert werden.

Tremolo – was ein Tremolo eben so macht: laut und leise. Das Nova-Tremolo bietet jedoch zwei Besonderheiten. Zum einen kann mit dem Time-Regler eine rhythmische Veränderung der Rate bei gleichbleibendem Tempo im Handumdrehen eingestellt werden. Von 4tel über 8tel bis 16tel, einschließlich triolischer Auflösungen läßt sich das Tremolo schnell anpassen. Desweiteren kann mit Variation eine Rechteckwellenform aktiviert werden, die über Shape sogar in der Pulsweite modulierbar ist. Gerade bei schmalem Puls gelingen Gate-artige Effekte noch ausdrucksstärker.

Vibrato – der letzte Effekt des Nova Modulators ist recht unspektakulär. Hier wird der Klang in die Tonhöhe moduliert, jedoch das Originalsignal wird dem Effekt nicht beigemischt. Ich persönlich kann diesem Effekt nicht viel abgewinnen, da solche Vibratos immer recht unnatürlich wirken.

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