USB-Interface
USB-Interfaces gibt es bekanntlich viele, und sie werden andauernd verbessert. Ein eleganter und robuster Vertreter der neusten Generation ist das Tascam US-200, das für mittelgroße Setups eines typischen Multiinstrumentalisten oder Mittelklasse-Projektstudios ideal scheint. Es bietet vier Audioausgänge, MIDI und eine clevere latenzfreie Abhörmöglichkeit und damit auch ideale Möglichkeiten für die Integration in ein kleineres Projektstudio mit Mischpult und/oder externen Effekten. Tollerweise hat Tascam CUBASE LE5 lizensiert und damit ein passendes Bundle genau für diese Zielgruppe zusammengestellt.
Blick auf die Hardware
Auf der Vorderseite des quadratischen und mit 17,5 auf 15 auf 4 cm sehr kompakten Gerätes finden sich erst mal zwei als kombinierte XLR/6,3mm Klinkenbuchsen ausgelegte Eingänge zur Verbindung mit Instrumenten oder Studioequipment (normalerweise Mikrophonen), zwei LEDs, die vor Übersteuerung warnen, und ein Ausgang für einen Kopfhörer. Dazu kommen vier elegante und leichtgängige Aussteuerungsregler. Zwei dienen als Eingangspegelregelung, ein dritter regelt die Lautstärke des Kopfhörerausgang, der vierte lässt das latenzfreie Zumischen gespielter Musik zu den aus den Computer kommenden Backingtracks zu. Letzteres Merkmal ist ideal, um im Proberaum oder auch daheim eine musikalische Idee zu bereits aufgenommen Backingtracks einmal ohne „Feelingverlust“ durch Latenz auszuprobieren – und bei Gefallen dann natürlich auch aufzunehmen.
1. Wäre es bei einem solchen Einsteigergerät, das seinen Einsatz vermutlich vor allem in elektrisch nicht solide ausgeführten Umgebungen findet (Einstreuungen!) einen Hinweis (und einen Minuspunkt in der Summe) wert, dass das Interface nur unsymmetrische Ausgänge hat?
2. Warum wird fast die Hälfte des Tests auf eine Software verwendet, die man sich für 15€ (per Keys-Sonderheft-Nachbestellung) jederzeit besorgen kann.
Clemens Vill
Nee, denn üblicherweise ist die Gesamtkabellänge bei dieser Art Einsatz viel zu kurz, dass die Einstreuungen eine große Rolle spielen, sowieso bei den Ausgängen. Da haben wir Linepegel. Unsere Hifi Anlagen haben ja auch unsymmetrische Kabel und bei den besseren Exemplaren z.T. einen hervorragenden Sound.
@Tai Sehe gerade unser Autor beschäftigt sich mit TripHop, das sind doch die Musiker, die die Nebengeräusche nachträglich rein machen, falls keine da sind … :-)
Ja, symmetrische Ausgänge sind im typischen Einsatzbereich eines USb-Interfaces eigentlich unnötig. (Und Rauschen ist eine feine Sache im Triphop, aber das ist eine andere Geschichte :-))
Die Besprechung von Cubase LE macht im Kontext mit dem Interface Sinn, weil beides zusammen eben auch prächtig funktioniert –
nicht jeder will sich irgendwo im Internet umschauen, um irgendwie noch einen passende Sequenzer für sein neues Interface zu bekommen, und Hinweis auf KEYS bei Amazona? Wenn das der Chef sieht ;-).
Die Welt braucht keine weiteren Audiointerfaces mit mangelhaften Treibern.
Allein deswegen ein klares „Hände weg“.