Filter
Der Mercury besitzt einen 24 dB Low Pass Filter mit Resonanz, der über eine eigene ADSR Hüllkurve und per Key Follow moduliert werden kann. Die Hüllkurveneinstellungen des Filters lassen sich auf Wunsch invertieren.
Der CUT OFF bietet einen Regelbereich von 20 Hz bis 20KHz wobei bei maximaler Grenzfrequenz der Filter auf der Resonanzfrequenz schwingen kann. Der Filter greift hervorragend und macht einen enormen Druck.
Der Verstärker
besteht aus zwei unscheinbaren Reglern und einem Schalter. Der Regler Volume regelt die Lautstärke dieses Parts von Mercury (es gibt ja 4 davon !!!). Der Schalter dient zur Einstellung von Gate oder Hüllkurve. Mit Gate ist nur solange ein Ton zu hören wie eine Taste gedrückt wird. Mit der Einstellung ENV 2 wird der Verstärker einer klassischen ADSR Hüllkurve zugeführt.
Der eigentliche Clou ist der Regler Drive. Hier kommt dem Sound ein von TC Works programmierter Algorithmus zu Gute. Und zwar der Soft Sat Algorithmus. Dieser macht den Sound lauter und fetter bishin zu brachial übersteuert.
Wie bereits erwähnt sind der Filter und der Verstärker vielfälltig modulierbar.
Die Modulation
Der Mercury hat 2 Hüllkurven( ENV 1 und ENV 2) und eine LFO. ENV 1 kann sowohl dem Filter als auch der Pitch Modulation zugewiesen werden.
ENV 2 kann für den Filter oder den Verstärker benutzt werden. ENV 2 wird zusammen mit dem Note ON über MIDI angesteuert, kann aber auch über die LFO angesteuert werden. Letzteres klingt sehr interessant.
Nun haben wir uns das einzelne Modul angeschaut. Mercury hat aber 4 Module innerhalb eines geöffneten VST Instruments. Welche Möglichkeiten bietet uns das?
Global
Mercury kann auf Wunsch so eingestellt werden, dass es möglich ist Accorde zu spielen, oder sogenannte 5th Sounds zu produzieren. Man muss dazu nur 2 oder noch mehr Modulen den gleichen MIDI Kanal geben und sie gegeneinander verstimmen. Jetzt lassen sich wahrhaft gewaltige Sounds erzeugen.
Aber nicht nur alles auf Einmal ist möglich. Wenn man z.B. die verschieden Module mit verschiedenen Velocity Stufen einstellt lassen sich durch Anschlagdynamik sehr interessante Sounds erstellen. Ebenso ist die Keyrange frei einstellbar und dadurch kann man z.B. 4 Sounds auf einer Tastatur verteilen. Die Panorama- und Lautstärkeeinstellungen sind für jedes Modul einzel regelbar. Natürlich kann man einzelne Parts auch Muten oder Soloschalten.
Bei Mute ist mir aufgefallen, dass die CPU Performance wieder steigt. Wer also nicht benötigte Module auf Mute schaltet, kann hier Rechnerleistung einsparen.
Ein Regler für die Gesamtlautstärke sowie ein Pitch- und ein Modulationsrad runden diesen Synthesizer ab.
Der Mercury klingt druckvoll, warm, bis hin zu brachial. Es lassen sich alle wichtigen Bass Sounds al la Moog, SH und TB303 realisieren. Wer möchte, kann Mercury auch als Lead Synthie einsetzen. Innerhalb einer Produktion wird er sich klar durchsetzen und viele wichtige Aufgaben übernehmen können.
Ein Muß für jeden VST Freak.
Systemvoraussetzungen MAC
Power MAC G3/G4
64 MB Ram (128 MB mit OS 9+++)
Mac OS 8.6 oder höher
VST kompatibles Programm (Cubase oder Logic)
Systemvoraussetzungen Windows
Pentium II oder höher
64 MB Ram
Windows 95,98,2000 oder NT
VST kompatibles Programm (Cubase oder Logic)
Unverbindliche Preisempfehlung 299.- DM
Kontakt
TC WORKS + www.tcworks.de + oder Telefon 040-5310 830