ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: VOX, AC15 C2, Gitarrenverstärker

(ID: 1242)

Sound/Praxis

Nach kurzer Aufwärmphase für die Röhren und dem Umlegen des Standby-Switches geht’s dann auch direkt zur Sache. Der Clean-Channel bietet einen sehr klaren, organischen und perligen Ton, ganz so, wie man es in den Swinging Sixties liebte und auch heute noch sehr gut nutzen kann. Gerade Spieler, die mit dem AC15 C2 überwiegend Musik aus dieser Zeit spielen möchten, werden von diesem Sound angetan sein. Selbst bei höheren Lautstärken bleibt der Klang des Amps dabei stets präsent und sauber und wechselt wirklich erst bei extremer Lautstärke in harmonische Verzerrungen über. Die sind aber dann nicht als Verzerrungen im eigentlichen Sinne wahrzunehmen, sondern wirken sehr schön druckvoll und komprimiert und können sich so gut im Bandgefüge behaupten.

ANZEIGE

Die fehlende Klangregelung im Clean-Channel macht sich hierbei kaum bemerkbar, denn der Grundsound stimmt einfach und lässt ein Nachregulieren eigentlich überflüssig erscheinen. Veränderungen im Klangbild können aber, wenn auch nur in begrenztem Maße, mit Hilfe des Tone Cut-Reglers der Endstufensektion vorgenommen werden. Und so wuchtig und massig wie der AC15 C2 optisch rüberkommt, verhält es sich auch mit der Lautstärkeabgabe. Dieser Verstärker ist einfach unfassbar laut, und die zwei Celestion Greenbacks können auch vom Schalldruck wirklich begeistern!

Ebenso typisch VOX ist der Sound im Top Boost-Kanal. Viele Spieler moderner Stile werden sich vielleicht schütteln, wenn sie den Distortion-Sound des AC15 C2 zum ersten Mal hören. Doch das ist auch ganz bestimmt nicht die Zielgruppe dieses Amps, vielmehr werden hier Spieler angesprochen, die einen harmonischen, warmen und dynamischen Zerrsound für ihre Strat oder Tele suchen. Und die werden diesen rotzigen, leicht zum Verwaschen neigenden Sound garantiert lieben und zu schätzen wissen. Auch hier im verzerrten Kanal steigt mit zunehmender Lautstärke der Endstufe der Zerrgrad und öffnet somit viele Möglichkeiten zur Interaktion mit dem Spieler. Jede Nuance wird haarklein wiedergegeben und bietet somit ideale Vorraussetzungen zum Agieren mit dem Volume-Poti der Gitarre. Von leichtem Crunch bis zum kräftigen Leadsound lassen sich so nur mit Hilfe des Volumes der Gitarre eine Menge Sounds erzeugen und wunderbar spielen. Da der Grundsound auch hier im Top Boost-Channel wirklich gut und geschmackvoll getroffen wurde, macht es auch gar nichts, dass die Klangregelung eher als nette Dreingabe zu verstehen ist, denn wirklich viel tut sich nicht beim Schrauben an deren Knöpfen.

ANZEIGE

Und wenn es im Clean-Channel mit der Lautstärke vielleicht zwar schon laut, aber dennoch ganz nett war, spätestens beim halben Aufdrehen des Master-Volumes im Top Boost-Channel klingelt’s dann schon heftigst in den Ohren, und man fragt sich, ob es denn wirklich ein AC30 sein muss!

Weiterhin fällt der Reverb-Sound positiv auf, der dem Grundsound ein wirkliches Vintage-Feeling mit auf den Weg gibt und dabei nie dumpf oder muffig klingt. Nur über den Tremolo-Effekt könnte man sich streiten. Aber gut, auch das gehört ja irgendwie zu einem VOX-Amp dazu.

-- Vintage-Sound in purer Tradition - der VOX AC15 C2 --

— Vintage-Sound in purer Tradition – der VOX AC15 C2 —

ANZEIGE
Fazit

Ein Amp für Leute, die genau wissen, was sie wollen. Der VOX AC15 C2 ist gewiss kein Hightech-Gerät und will es auch gar nicht sein. Hier ist Plug&Play angesagt, purer Röhrenton in seiner puristischsten Form sozusagen. Neben den gut klingenden Sounds können auch der hohe Schalldruck und die Lautstärke, welcher dieser mit nur 15 Watt angegebene Verstärker an den Tag legt, begeistern. Und die Verarbeitung sowie die Konstruktion mit dem robusten Tolex-Bezug und den massiven Tragegriffen machen aus diesem Verstärker vermutlich einen Freund für die Ewigkeit.

Wer also auf einen Effektweg, wie ihn der größere Bruder AC30 besitzt, verzichten kann, ist schon mit diesem Modell in puncto Sound und Lautstärke im Vintage-Zirkus ganz vorn dabei!

Soundbeispiele: Fender Stratocaster, Shure SM57.

Plus

  • typischer VOX Vintage-Sound
  • Verarbeitung
  • guter Hall

Minus

  • Fußschalter nur optional erhältlich

Preis

  • UVP: 832,- Euro
  • Straßenpreis: 685,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    SirGio

    Guter Testbericht. Ich besitzer einen AC15 C1, der Fusschalter ist jedoch für Tremolo und Reverb, nicht für die Kanalumschaltung. Ist dies beim C2 nicht auch so?

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @SirGio Hi, essepi

      Klar, der Schalter aktiviert natürlich Hall und Tremolo, vielen Dank für deinen Hinweis!

      Viel Spaß noch auf Amazona.de :)

      Stephan

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich speiel zwar nur über den AC 15 C1 und übe mit dem Pathfinder 10 von VOX, aber ich bin sehr zufrieden damit. Die Einstellung der Regler bei beiden ist simple und der Sound ist klasse. Was will man als Gitarrist mehr :)

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X