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Test: Yamaha MG12/4

(ID: 2460)

Externes Netzteil

Das externe Netzteil hat auf beiden Seiten Kabel, sodass es an der Steckdose kein Gedränge durch ein Netzteilgehäuse mit fest angebautem Netzstecker gibt. Zur Verbindung mit dem Pult dient ein stabiler dreipoliger Stecker mit Schraubverschluss. Das macht einen soliden Eindruck, hat aber den Nachteil, dass nur Orginalnetzteile verwendet werden können. Die überall erhältlichen Netzteile mit Koaxialstecker kann man hier nicht verwenden. Schöner wäre ein internes Netzteil, denn im Inneren des Pultes ist jedenfalls genug Platz für einen Transformator. Externe Netzteil kosten unnötig Zeit beim Aufbau und erfordern mehr Aufmerksamkeit beim Transport. Hat man das Netzteil vergessen oder geht dieses verloren, kann man das Mischpult nicht verwenden. Zudem muss man beim Aufbau einen Platz für das Netzgerät finden.

Das Pult wirkt gut verarbeitet, Lack und Aufdruck sind sehr sauber ausgeführt, und die Poti- und Faderknöpfe sind aus hochwertigem Kunststoff hergestellt. Das Design mit der überwiegend dunkelblauen Oberfläche ist recht ansprechend. Die XLR-Buchsen sind ebenfalls aus Kunststoff, alle übrigen Buchsen sind aus Metall. Eine lange Lebensdauer kann man diesem Pult durchaus zutrauen, und zusammen mit dem hohen Imagewert der Marke ergibt sich auch nach längerer Zeit ein interessanter Wiederverkaufswert.

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-- Blick ins Innere --

— Blick ins Innere —

Rauschen und Platzbedarf

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Der Klang ist tadellos, und die Mikrofon-Vorverstärker zeichnen sich durch einen außergewöhnlich geringen Rauschpegel aus. Hier dürften selbst pegelschwache Mikrofon kaum Probleme bekommen. Insgesamt wirkt das in moderner SMD-Technik aufgebaute MG 12/4 jedoch etwas groß, das Gehäuse ist zur Hälfte leer und könnte wesentlich kompakter ausfallen. Dafür müssten die Bedienelemente auch nicht näher zusammenrücken, denn die Oberseite bietet noch genug freie Fläche für entsprechende Sparmaßnahmen. Die Bedienungsanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und enthält ausführliche und fundierte Tipps für die Aufnahme- und Beschallungspraxis.

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Fazit

Für kleine Beschallungsaufgaben ein brauchbares Pult, jedoch ist die Zahl der Aux-Wege etwas knapp geraten. Wer mehr Kanäle braucht, kann sich das ähnlich aufgebaute Yamaha MG 16/4 anschauen, an das sich 10 Mikrofone anschließen lassen. Für Recording-Aufgaben zuhause bietet das Pult fast alles, was man braucht, vor allem rauschfreie Vorverstärker und Inserts. Der Preis von rund 180 Euro ist für die Ausstattung und Verarbeitung als sehr günstig anzusehen. Zu einem ähnlichen Preis bekommt man z.B. das Samson MDR 1064 (6 Mic-Eingänge, jedoch keine Fader), Behringer Xenyx 1204 FX (4 Mic-Eingänge, internes Effektgerät) oder das Soundcraft Compact 10 (4 Mic-Eingänge, ebenfalls keine Fader).

Plus

  • guter Rauschabstand
  • Verarbeitung und Klang
  • Inserts
  • günstiger Preis

Minus

  • externes Netzteil
  • etwas groß

Preis

  • Straßenpreis: 185 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Corally

    Guten Morgen Herr Schneider,
    beim getesteten Kleinpult handelt es sich nicht mehr um das aktuelle Modell. Dieses heißt jetzt MG 124C bzw. CX (Effekte) ist in einer Plastikwanne, viel leichter, macht bei weitem nicht mehr den soliden Eindruck des von Ihnen getesteten Modells. Die Fader gehen so leicht, dass jedes Kopfhörerkabel sie verstellt, etc. . Das aktuelle Modell kommt in der Verarbeitungsqualität, Vollmetall, Fader, Potis, usw. bei weitem nicht mehr an die guten, früheren Modelle ran, weswegen ich auf Soundcraft umgestiegen bin.

    • Profilbild
      c.schneider

      @Corally Ja, das ist mir auch aufgefallen, daß man das Pult im Handel etwas suchen muß. Sehr bedauerlich, wenn die Nachfolgemodelle nicht mehr die gleiche Fertigungsqualität haben. Insofern macht der Test für den Tonverbraucher wieder Sinn – er (oder sie) kann das ältere Modell vielleicht im Handel doch noch auftreiben.

  2. Profilbild
    p.lange AHU

    Kleine Korrektur: Das Pult hat leider keine üblichen Mute-Schalter, sondern „On“-Schalter, die das Signal in gedrücktem Zustand auf den Master schicken (also genau anders herum als gewohnt).

    Diese Lösung hat den Nachteil, dass die Aux-Wege immer aktiv sind: Wenn ich den Kanal (vermeintlich) stummschalte, höre ich ihn u.U. also immer noch z.B. über das Hallgerät. Richtig stumm wird’s dann nur, wenn man gleichzeitig den Aux im Kanal runterdreht. Kann für manche Anwendungen durchaus von Vorteil sein, für die meisten, z.B. Beschallung, aber eher unpraktisch.

    Viele Grüße,
    Phil

  3. Profilbild
    SpotlightKid

    Ich habe das Teil für 100 Euronen gebraucht erworben und benutze es als Schaltzentrale für mein Heimstudio/Übungsecke. Dabei finde ich die beleuchteten Kanal-On/Off.Schalter sehr praktisch. Die Version von Mackie, wo die Mute-Schalter die leuchten, wenn der Kanal aus ist, finde ich persönlich eher unlogisch.

    Für meinen Anwendungsfall ist auch die Subgruppe ideal, denn ich habe an deren Ausgänge die Eingänge meines Audio-Interfaces angeschlossen. So kann ich einen Kanal auf „Aufnahme“ schalten, indem ich ihn auf die Subgruppe route. Durch den Kanalschalter bestimme ich, ob ich Direkt-Monitoring haben will, oder ob ich das Signal, das vom Audio-Interfaceausgang zurückkommt, abhören will.

    Leider kann man den Level von Main-Ausgang und Control-Room/Kopfhörer nicht komplett getrennt regeln, d.h. wenn ich den Master runterziehe, ist auch CR/Phones stumm. So muss ich zum Stummschalten der Monitore, wenn ich nur per Kopfhörer abhören will, immer zum Verstärker greifen.

    Das Ding ist schon recht groß, das stimmt, und über den Gain-Reglern ist noch massig freier Platz, den man hätte einsparen können. Bei den neueren Modellen sitzen dort die Eingänge. Beim alten Model sind sie an der Rückseite und die abstehenden Stecker verlängern somit auch noch den Platzbedarf in der Tiefe. Aber das finde ich immer noch besser, als wenn die Stecker nach oben abstehen. Für das Studio sollte man sich überlegen, ob man eine Patchbay anschafft, um bei Umsteckvorgängen nicht immer hinten am Gerät rumfummeln zu müssen. Die Eingangsbuchsen sind nämlich dummerweise auch noch unter den Insertbuchsen, und das verwechselt man leicht, wenn man von oben draufschaut oder die Kabel in den Insertbuchsen sind im Weg.

    Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass es noch einen weiteren Line-Eingang zum Anschluss von Zuspielern wie CD-Playern etc. gibt und dass man den Mixer mittels zweier mitgelieferter Metallwinkel auch in ein Rack einbauen kann.

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