Sound
Bei allen Digitalpianos ist der Klang des Gerätes ein enges Zusammenspiel zwischen Tastatur, Klangerzeugung und Lautsprechersystem. Ist nur eine der drei Komponenten etwas schlechter als die anderen, richtet sich der Klang nach dem schlechtesten Glied in der Kette. Dass das Yamaha N-1 über eine extrem gute Tastatur verfügt, ist im letzten Abschnitt sicherlich klar geworden. Aber auch beim Lautsprechersystem kann das N-1 voll überzeugen.
Insgesamt sechs einzelne Lautsprecher verstecken sich im Gehäuse des Digitalpianos. Fünf Hochtöner mit einer Leistung von jeweils 30 Watt sind so im Gehäuse angebracht, dass sie einen möglichst neutralen Klang reproduzieren. Yamaha hat laut eigener Angaben viel Aufwand betrieben, um genau zu lokalisieren, an welcher Stelle welche Töne mit welcher Lautstärke abgegeben werden und versucht dieses natürliche Verhalten nachzubilden. Hier brauche ich, glaube ich, nicht erwähnen, dass das Prozedere weit über einen einfachen Stereoeffekt hinausgeht oder die Tatsache, dass hohe Töne rechts kommen, tiefere links. Der sechste Lautsprecher ist übrigens direkt unter dem Spieltisch angebracht und sorgt mit seiner relativ breiten Abstrahlung und einer Leistung von 25 Watt für den letzten Schliff des Klangbildes. Das System arbeitet mit insgesamt drei Wegen und jeder Bereich verfügt über einen eigenen Verstärker. Leider kommt die gesamte Qualität des Klanges in den Audiobeispielen nicht herüber. Diese wurden ganz normal in Stereo aufgenommen und bieten daher nicht alle Facetten der Klangdetails des N-1.
Damit sich der ganze Aufwand auch lohnt, wurden die Samples der internen Klänge nicht nur an einem bestimmten Punkt aufgenommen und digitalisiert, sondern gleich an vier verschiedenen Stellen abgenommen. So kommt nicht nur ein Stereoeffekt mit links/rechts zur Geltung, sondern eben auch eine gewisse Staffelung über den Resonanzboden des Flügels hinweg. Die Samples stammen übrigens von einem Yamaha CFIIIS-Konzertflügel.
Interne Klänge
Viel internes Klangfutter hat das N-1 wahrlich nicht. Gerade einmal fünf Presets verstecken sich im Piano und die Soundauswahl ist dementsprechend gering. Piano 1/2, E-Piano 1/2 und Harpsichord stehen zur Auswahl und alle Klänge bieten eine sehr ordentliche und vor allem detailreiche Qualität. Die maximale Polyphonie liegt bei 256 Stimmen und entspricht dementsprechend einem sehr hohen Niveau, selbst für anspruchsvolle Klavierliteratur.
Sorry. Eigentlich wollte ich drei Sterne vergeben. Hat nicht geklappt!