Bedienung der Presets
Die ganze Library ist aufgeteilt in 4 kleine Sparten:
01 Live Strings , 02 Live Flute & Piccolo, 03 Mutated Strings und 04 Mutated Flutes & Piccolo
Alle vier Folder haben jeweils drei weitere Folder mit den Namen „Atonale Atmosphären“, „Pitched Pads“ und „Rises“.
Die Sounds, die teilweise nur 1-3 Tasten belegen, reichen von hohen Suspense Trillern über Pizzicatos, Tremolos bis über insektenähnliche Schwarmsounds. Im Unterordner Pitched Pads findet man nadelstichähnliche Sounds, gruselige kleine Pizzicatos, die an krabbelnde Tiere erinnern, Tremolos, aber auch avantgardistisch klingende Violinen. Der Ordner Rises beinhaltet wie der Name schon verrät kurze, lange Bendings und Tremolo-Sounds z.B. für Übergänge.
Das Ganze wiederholt sich nochmals im Ordner 2. Nur eben mit Flöten statt mit Streichern.
Ordner 3 und 4 beinhalten nochmals dasselbe. Diesmal jedoch als „Mutated“. Was soviel bedeutet, wie mutiert bzw. verändert. Hier fand ich die Cellos irre cool. Klang teilweise wie Türenknarren. Manche Sounds sind extrem verfremdet und klingen wie simple FX-Sounds aus einer x-beliebigen Sound-Library von früher. Einige Pads gibt es in diesem Unterordner auch, die ich bis auf ein, zwei Ausnahmen ein kleinwenig enttäuschend fand.
Was alle Sounds gemeinsam haben, die etwas rhythmisches Spielen wie z.B. Tremolo-Violinen und Cellos: Sie synchronisieren sich mit dem Sequenzer-Host. Über so etwas freue ich mich immer wieder. Klasse!
Edit/Effekt
Jeder Sound kann mit den Reglern Anteile, Proportionen und Panorama der Aufnahmemikros angesteuert werden: Close, Overhead, Room und Ensemble. Damit kann man einen massiven Klangunterschied erreichen. Des weiteren hat man die Möglichkeit, zwischen einem Convolution- oder einem Algorithmus-Hall zu entscheiden. Beide klingen sehr gut wie ich finde.
Klang
Überraschend wenig! Viel Auswahl haben wir leider nicht:
Es gibt Sounds/Samples, speziell Solosounds wie Violine und Cello, die klingen wirklich fantastisch. Diese hätten selbst Hitchcock inspiriert. Andere Collagen hingegen klingen völlig langweilig, wie die erwähnten Pads. Da war ich schon ein wenig enttäuscht. Dünn und nichtsaussagend. Schade.
Stärken und Schwächen
Die Stärke höre ich in den Violinen und Cellos, die Pizzicatos, Triller und Bendings spielen. Das Gleiche gilt für die Flöten. Alles echt gespielt, sehr gut aufgenommen und in Szene gesetzt. In einer Produktion sucht man manchmal genau den einen Sound, der den gewissen Unterschied macht. Und genau diesen einen könnte diese Library liefern.
Die Schwäche ist leider und trotzdem die Quantität und mangelnde Vielfalt. Ich hatte die gesamte Library in einer knappen halben Stunde durchgezappt und jeden Sound kurz aber wirklich interessiert angespielt. Mit dem einen mehr und mit dem anderen weniger, je nach Inspiration. Wir kennen das alle: Ist ein Sound wirklich cool, bleiben wir schon mal eine halbe Stunde an einem einzigen Sound kleben und experimentieren, wenn nicht gleich komponieren. Dieses Gefühl überkam mich hier leider nicht, obwohl ich sehr motiviert war. Weil mich alles was nur ansatzweise Richtung Orchester geht interessiert.
Ist der Bedarf mit Symphobia 1 & 2 nicht längst gedeckt?
@red captain Nein, weil Symphobia eine völlig andere Preiskategorie ist… :o)