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Workshop: Ableton Sampler

(ID: 3026)

Einen Blick wert ist der Shaper unten links. Hier kann das Soundmaterial übersteuert werden. Dadurch entstehen Verzerrungen, die ganz nützlich sein können, je nach Geschmack.

Klangbeispiel 6 Eine Bassline und eine Drumloop werden durch Shaper erst so richtig scharf!

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Modulation – Hier befindet sich eine Aux Hüllkurve, die jeweils zwei Parameter gleichzeitig steuern und „verhüllen“ kann, auch wieder loopbasierend auf Wunsch. Und gleich drei LFOs lassen Sounddesigner Herzen höher schlagen. LFO 1 ist typischen Aufgaben zugeordnet, er bedient Volume, Filter, Pan und Pitch. LFO 2 und 3 sind vielfältiger und können u.a. sich gegenseitig in die Mangel nehmen. Sehr gut gefallen mir die Stereo Parameter Phase und Spin. Hier werden die Modulationen im Raum projiziert. Aus Monosounds können so schöne räumliche Klänge entstehen.

Modulations

Modulations

Klangbeispiel 7 Ein langweiliger Padsound bekommt LFO3 aufgedrückt, welcher den Morphingparameter des Filters steuert. Mit der Stereo Funktion und dem Spin Parameter schwebt der Sound im Raum, wie durch einen breiten Chorus gejagt.

MIDI – Hier können typische Quellen wie Modulationsrad oder Anschlagsdynamik mit denselben Zielen wie LFO 2 und 3 verknüpft werden. Auch dies kann ein Quell inspirierender Sounds sein, indem einfach diverse Parameter mit den entprechenden Controllern verknüpft werden.

MIDI Control

MIDI Control

Praxistipps

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Die Geschichte mit der HiHat
Leider gibt es noch keine Möglichkeit, Samples bzw. Keys gegeneinander auszuschließen. Also fehlt eine wichtige Funktion, um HiHat Samples authentisch nachzubilden. Hier gibt es mehrere Lösungswege: Am einfachsten ist es, Impulse statt Sampler zu verwenden. Impulse besitzt auf den Slots 7 und 8 eine Linkfunktion für eben diese Aufgabe, den HiHat Modus zu simulieren (Slot 7 stoppt Slot 8). Es besteht aber auch die Möglichkeit, wenn man mit Multisamples arbeiten möchte, eine Samplerinstanz nur für die HiHats zu konfigurieren. Im Filter/Global Menü kann die Anzahl der gleichzeitig spielbaren Stimmen dann auf 1 gestellt werden, so erklingt jeweils nur ein Sound. Auch sehr einfach ist es, die Lautstärkehüllkurve so kurz zu fassen, dass open HiHats von vornherein kurz gespielt werden. Das schafft, gerade bei akustischen Drumsounds, etwas mehr Authentizität. Trotzdem sind das nur Hilfslösungen.

Resampling
Warum nicht mal auf eigene Loops bauen, um an neues Samplefutter zu gelangen? Mit Hilfe der Resamplingfunktion kann der Ausgang eines Kanals oder des Masterausgangs einem Audioeingangskanal zugeführt und aufgezeichnet werden. Hat man also z.B. eine spannende Soundsequenz aus verschiedenen Instrumenten gebastelt, lässt sich diese als neue Audiodatei aufnehmen und kann anschließend per Drag and Drop in SAMPLER weiterverarbeitet werden!

Multisamples erstellen
Per Drag and Drop lassen sich Ruck-Zuck Multisamples erstellen. Die Samples werden in der Zones-Darstellung als Balken untereinander angezeigt. Mit der Maus kann in der KEY-Darstellung links und rechts an den Balkenenden angefasst und der Tastaturbereich festgelegt werden. Innerhalb kürzester Zeit können bequem Percussionelemente, Vocalsamples, usw. verteilt werden. Benutzt man nun Multisamples eines Instrumentes, so lassen sich die einzelnen Zonen mittels Crossfade überlappen. Dazu zieht man an den dünnen Balken links oder rechts und verändert die Lautstärke im Überlappungsbereich. Das ist grafisch nett umgesetzt und man kann sehr genau Überlappungsbereiche nach links und rechts auf der Tastatur festlegen. In der VEL-Darstellung macht man dasselbe für Samples, die im selben Tastaturbereich liegen und nur bei bestimmten Anschlagsstärken hörbar sein sollen. Dies ist wichtig für Multisamples von Drumsounds.


Library Import

SAMPLER ist in der Lage, Libraries im AKAI, EXS, GIGA oder auch KONTAKT Format zu lesen. Ich habe meine alte EXS Library getrennt nach .exs Files und den Audiodaten aufgebaut und habe nun beim Importieren das Problem, dass SAMPLER nicht automatisch nach den Audiofiles suchen kann. So bleibt mir mühsames Mausgeklicke oder aufwendige Kopierarbeit leider nicht erspart. Es bietet sich an, Sounds und deren Projektfiles (.exs, .gig, etc.) mit den Samples zu speichern, bzw. in denselben Ordner zu kopieren. Das spart Zeit. SAMPLER legt selbst eigene Projektfiles an. Mit der Funktion Sammeln und Sichern hat man in Zukunft seine Lieblingssounds idealerweise in der SAMPLER-Library liegen.

Fazit
Mit einigen wenigen Tricks kann man aus einem einzigen Sound viele weitere spannende Sounds erzeugen. Manchmal ergibt sich etwas harmonisches, etwas rhythmisches, etwas kaputtes…oft ist es reiner Zufall, und genau der richtige Sound entsteht durch ausprobieren, drehen an den Parametern, hinhören. Mir passiert es nicht selten, dass ich durch verbiegen von Sounds auf ganz neue, ungewöhnliche, ungehörte Klänge stoße, die mir neue Ideen liefern, oder genau das i-Tüpfelchen für einen fast fertigen Song darstellen. Es lohnt sich, fernab der Presetschleudern auch selbst Hand anzulegen und herumzuprobieren. SAMPLER hilft dabei, indem es übersichtlich und voll in LIVE integriert zu einem wirklich praktischen Werkzeug wird. Wenn noch ein paar fehlende Funktionen in den nächsten Updates dazukommen, wird der „Klang“-Spielplatz SAMPLER noch ein Stück begehrenswerter.

TIPP: Auch ein Besuch der Ableton Webseite lohnt sich in jedem Fall! Dort gibt es neben weiteren Tutorials zu unterschiedlichen LIVE-Themen auch ein Video über kreative Soundbearbeitung mit Robert Henke aka Monolake – einer der Köpfe hinter Ableton.

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Klangbeispiele
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