Framus Mayfield
„Semi-akustisch“! „Electric Spanish Style“! Jetzt machen wir uns mal den Spaß und lassen einen interessierten, aber noch unbedarften Künstler die oben genannten Bauweisen einem Branchenneuling erklären. Was dabei zum Teil raus kommt, ist an Konfusion schwerlich zu überbieten.
Der Fairness halber muss man aber auch gestehen, dass die handelsüblichen Bezeichnungen mehr als unglücklich gewählt sind. Ist eine „halb-akustische“ Gitarre nur zur Hälfte akustisch? Ist eine Solid-Body demnach ein „nicht-akustisches“ Instrument? Völliger Blödsinn, eine Massivholzgitarre folgt der akustischen Lehre ebenso wie eine Laute, nur hat man sich in der Evolution der Bezeichnungen gerade im oben genannten Segment wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Zumal auch gestandene Musiker zuweilen massive Probleme haben, der semi-akustischen Gitarre die Eindeutigkeit in Sachen Klang und bevorzugtem Einsatzgebiet zuzuweisen. Während die massive, respektive Hohl-Bauweise stilistisch mehr als besetzt ist, schwebt die semi-akustische Gitarre klanglich zwischen den Welten im zuordnungs-technischen Nirvana, und gäbe es nicht den einen oder anderen Protagonisten wie Chuck Berry oder aber diverse Sleaze-Burschen nebst hauseigenem „Rüpel-Rock“, der ES-Style würde wohl nur im Fusion-Bereich ernsthaft zur Kenntnis genommen. Hier hat sie sich aber schon zu einem „Must-Have“ etabliert, zumal ihre eigenständige Kombination von Resonanzkörper nebst Sustain-Block in diesem Segment ihre Vorteile in vollem Umfang ausspielen kann.
Ein Vertreter, welcher neben des „Übervaters“ Gibson das High-End Segment seit einigen Jahren mit anführt, ist das Modell Mayfield des deutschen Herstellers Framus. Zum Test auf Amazona.de liegt die Custom Ausführung in Burgundy Red vor.
— Die Framus Mayfield Custom —