Sound
Kommen wir zum Wichtigsten und nehmen wir es vorweg, hier punktet der schlanke Kopfhörer definitiv.
Ausgestattet mit 40 mm Treibern deckt der AKG Y-55 einen Frequenzbereich von 16 Hz bis 24 kHz ab, absolut ausreichend, während die Oberklasse in der Regel bis 30 kHz geht. Im Test erreichte der Kopfhörer problemlos den hohen Lautstärkebereich auch ohne Verzerrungen ohne Kratzen. 115 dB/SPL darf er sich immerhin auf die Fahne schreiben, das ist definitiv satt.
Im hohen Lautstärkebereich kann sich der Treiber natürlich richtig beweisen, hier drückt der Y-55 schamlos Bässe raus, die ohne Überbetonung wirklich top sind. Schöner runder Bass, der nicht übertreibt, nichts vertuscht und gleichzeitig auch nichts verwässert. Platz für die Kick ist, ebenso für den mittleren und hohen Frequenzbereich. Auch hier gibt sich der Y-55 keine Blöße. Die Mitten sind präsent, passend sich unten wie oben angenehm in die Bereich der tiefen und hohen Frequenzen ein. Die Höhen sind wirklich angenehm, stechen nicht einmal bei hoher Lautstärke besonders hervor.
Insgesamt ein sehr gleichmäßiges Frequenzbild mit einer kleinen aber sauberen Betonung auf dem Bassbereich.
Die Dimension „Studioqualität“ erreichen wir mit dem Y-55 gewiss nicht, dafür fehlt es einfach an Feinheiten und der Brillanz im Klang, aber dieses bei einem Kopfhörer für knapp über 100,- Euro zu verlangen, wäre reichlich realitätsfremd. Es fällt mir dennoch nicht schwer zu sagen, dass AKG hier dem günstigen Modell keinen „günstigen“ Klang verpasst hat, sondern das Versprechen der AKG-Klangqualität gehalten hat.