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Test: Celemony Melodyne 4, Audio Software

(ID: 141013)

Für den Equalizer wird das durchschnittliche Frequenzspektrum der selektierten Spur berechnet. Dieses Gesamtspektrum kann dann mit feststehenden Frequenzen in Halbtönen bearbeitet werden. Das jeweils aktuelle Spektrum wird mittels „tanzender“ Bälle und das Gesamtspektrum mittels einem Balkendiagramms visuell dargestellt. Wenn man die Halbton-Balken verändert, bleibt eine dezente Linie der ursprünglichen Frequenzspektrums-Darstellung bestehen, um sich beim Editieren orientieren zu können.

EQ3

Ganz unten befinden sich die Makroregler des EQs: Brilliance, Contour, Tonality und Comb (von links nach rechts)

Glücklicherweise wurde der Equalizer, wie auch die Harmonics-Abteilung, mit Macro-Reglern bestückt. So kann man schnell in die Arbeit mit dem Equalizer einsteigen, die Ohren spitzen und sich mit den Makros im Sounddesign treiben lassen. Mittels des Macro-Reglers Brillance werden die höheren Frequenzen bearbeitet. Contour verstärkt bzw. schwächt die Unterschiede im Frequenzspektrum ab, was sich visuell dadurch bemerkbar macht, dass auf der einen Seite die Berge und Täler verstärkt werden bzw. auf der anderen Seite immer mehr angeglichen werden können.

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Mit Tonality werden die skaleneigenen bzw. die skalenfremden Töne des Klanges hervorgehoben, eigentlich eine Spezialität von Melodyne. Bei meinen Versuchen mit der Tonality erkannte Melodyne die Skala aber nicht richtig. Wenn ich sie dann korrigiert und Melodyne „zurechtgewiesen“ habe, hat es sich aber brav an meine Vorgaben gehalten und die richtigen Halbtöne ausgeblendet. Mit dem Makro Comb können die Halbtöne ausgeblendet werden, die im Quintenzirkel am weitesten vom Grundton entfernt liegen. Hat man alle Töne „eliminiert“, sind nur der Grundton und seine Oktatvierungen zu hören. Das Makro Comb richtet sich logischerweise nicht an die angegebene bzw. analysierte Skala in Melodyne und ist deshalb aus meiner Sicht auch nur im diatonischen Tonraum sinnvoll zu benutzen.

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Alle Makroregler und alle drei Bereiche lassen sich übrigens gleichzeitig einsetzen. Bei meinen Versuchen mit den Makros habe ich eines schnell gelernt: Vorsichtige Editierungen bringen bessere Ergebnisse als drastische Maßnahmen. Also immer ganz ruhig und langsam die Schieberegler bedienen und die Ohren auf, dann eröffnen sich Klangwelten. Und wer den EQ mit eigenen Kurven beglücken möchte, der kann mittels Anfasser seine eigene Formen kreieren.

In Harmonics

In Harmonics können entweder alle, nur die hohen oder nur die tiefen Obertöne separat bearbeitet werden. Wer möchte, kann dies in Melodyne auch gleichzeitig bewerkstelligen.

Im zweiten Bereich des Sound Editors, Harmonics, wird etwas ganz besonderes geboten. Für jeden einzelnen Ton eines Audiomaterials lässt sich die Lautstärke des Grundtons inklusive seiner jeweiligen Obertöne bearbeiten – und das alles getrennt zwischen den hohen und den tiefen oder, wenn gewollt, für alle Noten des Spektrums. Das bedeutet, dass man nicht wie beim Equalizer das gesamte Frequenzspektrum des Klanges, sondern jeden einzelnen vorhandenen Ton separat manipuliert. Wenn beispielsweise Melodyne einen Akkord erkannt hat, dann stelle ich zwar das Lautstärkeverhältnis für alle Grund- und Obertöne der Akkordtöne gemeinsam ein, aber durch die jeweilige unterschiedliche Grund- und Oberton-Struktur jedes einzelnen Tones werden die Frequenzen dynamisch bearbeitet. Ebenso geschieht dies bei einer polyphonen oder monophonen Tonfolge. Kurz gesagt, es lässt sich in Harmonics das harmonische Spektrum jedes einzelnen Tons manipulieren.

harmonics3

Der Grundton (1) und seine Obertöne (2, 3 usw.) werden in Harmonics drangsaliert

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