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Test: Celemony Melodyne 4, Audio Software

(ID: 141013)

Inwieweit Melodyne dadurch geeignet ist auch Mixe zu realisieren, kann ich noch nicht abschließend beurteilen, sondern dies muss, simpel gesagt, die Praxis zeigen. Dies gilt nach meiner Ansicht überhaupt für den gesamten Sound Editor. Ja, es macht Spaß, den Klang eines Audiomaterials zu manipulieren, aber inwieweit dies auch praktisch relevant ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht sagen. Es ist ähnlich, wie mit allen Funktionen von Melodyne, es braucht viel Zeit, um sich darin einzuarbeiten und für seinen Workflow zu nutzen. Ich bin jetzt schon gespannt, was sich Celemony in der Zukunft noch für Funktionen für Melodyne einfallen lässt.

Eins hätte ich fast noch vergessen. Der Sound Editor funktioniert nur bei den melodischen bzw. polyphonen Algorithmen. Wenn man Audiomaterial mit dem Sound Editor bearbeiten möchte, aber Melodyne das Material mit den perkussiven oder universellen Algorithmus analysiert hat, muss man einfach nur auf die anderen Algorithmen umschalten und kann sich dann erst dem EQ widmen.

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Wer einen klanglichen Eindruck von den Möglichkeiten des Sound Editors haben möchte, kann sich das Klangbeispiel unten anhören. Die Audiodatei am Anfang, die auch am Ende wieder erklingt, ist eine Sequenz vom Moog Werkstatt. Während des gesamten Soundbeispiels verändere ich die Parameter aller drei Bereiche des Sound Editors.

Tempoerkennung

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Am meisten hat mich die neue Tempoerkennung in Melodyne 4 interessiert. Das ist auch kein großes Wunder, ich bin Pianist. Mein großer Traum: Ich spiele ein komplettes Piano-Solo ein und kann dann nachträglich in einer DAW oder mit einem Hardware-Gerät Tracks und Loops einspielen, die sich dann nach dem Tempo des ursprünglichen Klaviers richten. Irgendwie haben wir uns an den viel berühmten „Klick“ bei der Aufnahme gewöhnt, was viele Produktionen aus meiner Sicht auch so steril klingen lässt. Wenn ein Instrumentalist oder ein Sänger, allein oder gemeinsam mit anderen, ohne einen Klick oder eine sonstige starre rhythmische Vorgabe etwas einspielen, dann schwankt das Tempo ständig hin und her, es ist nie linear gleichbleibend, sondern besitzt einen eigenen Puls, der sich nicht in einer gleichförmigen BPM-Zahl darstellen lässt. Dieser eigene Puls lässt die Musik atmen. Laut Celemony hat man es in Melodyne geschafft, diesen musikalischen Puls technisch einzufangen, um ihn in Melodyne oder anderen DAWs weiterverarbeiten zu können.

Tempoerkennung4

Der Tempo Editor in Melodyne nimmt alle Schwankungen mit. Die „Berge“ und „Täler“ können selbstverständlich mittels Maus bearbeitet werden.

Also habe ich eine Pianospur eingespielt und anschließend in Melodyne 4 geladen – auch hier lässt sich das Feature nicht im Plug-in der DAW realisieren, sondern kann nur in der Standalone-Version ausgeführt werden. Melodyne erkannte das Tempo eigenständig. Nun wollte ich diese Informationen in Ableton Live transferieren, aber es war nicht so einfach, wie ich vermutete. Ableton nahm die exportierte Tempo-Map nicht an. Lösung: Einfach die MIDI-Datei, die Melodyne aus der Piano-Audiodatei erstellt hat, in Live transferieren. Damit liest Live die Tempo-Map aus der MIDI-Datei aus und stellt sie dar.

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