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Die 7 häufigsten Mixing-Fehler

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4) Sound-Gematsche
Jeder Frequenzbereich hat im Mix so seine Tücken. Als Beispiel sei der Bassbereich genannt, denn irgendwie hat fast jedes Instrument zu diesem Bereich etwas beizutragen. Soll aber nicht so sein. Das Keyboard darf gerne ausschließlich im Mittenbereich aktiv sein, ebenso die Gitarren. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Ganz gezielt solltet ihr versuchen, den Bassbereich von zu vielen Instrumenten freizuhalten. Ein klarer Bassbereich ist viel wert. Bass- und Kick-Drum kämpfen bereits genug um ihre Präsenz, da müssen nicht noch mehr Instrumente mitmischen. Sonst wird es schnell matschig.

5) Ich steh‘ auf Vocals, Gitarren, Keyboard, Bass …
Jeder Musiker und Produzent hat ja so seine Lieblingsinstrumente. Das ist auch nicht weiter verwerflich. Nur sollte man bei der Bearbeitung jede Einzelspur nicht nur einzeln abhören und beurteilen, sondern immer die Rolle im Mix im Hinterkopf behalten. Auch, wenn die gezupfte Akustik-Gitarre „unten rum“ schöne Klangbestandteile hat, passt das im Gesamtmix vielleicht nicht zum Bass oder zu anderen Instrumenten. Daher startet ihr die Spurbearbeitung am besten natürlich mit dem Solo-Abhören der Vocals und der Instrumente, solltet aber nach erfolgreicher Bearbeitung gleich überprüfen, wie sich die Bearbeitung auf den Gesamtmix auswirkt.

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iZotopes Ozone erlaubt u.a. das direkte Frequenz-Vergleichen von zwei Instrumenten

6) Referenzen
Mit Referenzen sind natürlich nicht eure vorherigen Erfolge gemeint, sondern die Orientierung an einem zu eurem Track passenden Song. Je länger man den eigenen Mix bearbeitet und hört, desto mehr gewöhnt man sich an die letzten Bearbeitungsschritte. Eine halbe Stunde zu viel Bass und schon ist das Ohr neu gepolt. Da hilft nur eine „Erfrischungspause“ bzw. das regelmäßige Vergleichen mit Referenzmaterial. Sucht euch einen passenden Indie Rock-, Hip-Hop- oder Pop-Song, zieht ihn auf eine separate DAW-Spur (natürlich ohne, dass er eure eigenen Plug-ins und Hardware durchläuft) und schaltet regelmäßig hin und her. Ihr werdet sehen: Ganz schnell nehmt ihr bestimmte Bearbeitungsschritte zurück, da ihr beispielsweise zu „dick“ aufgetragen oder den EQ zu „spitz“ eingestellt habt.

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7) Übermäßiger Einsatz der Plug-in-Horde
Auch wenn man heutzutage kaum um eine bestimmte Lautheit herumkommt und Kompressoren ohne Zweifel ihre Berechtigung im Mix haben. Zu viel des Guten macht den Mix kaputt, die Dynamik geht den Bach runter, wichtige Details gehen verloren. Einfach nur komprimieren, damit es lauter wird, solltet ihr euch gut überlegen. Multi-Band-Kompressoren sind mittlerweile überall an der Tagesordnung, greifen in der Regel aber sehr deutlich in den Gesamtmix ein. Diesen solltet ihr erst hinzufügen, wenn ihr mit eurem Mix zufrieden seid.

Der Waves C6 ist ein klassischer Multi-Band-Kompressor

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Gut auf den Punkt gebracht! Der Bassbereich war bei mir auch immer ein Problem. Ich hab’s halt beim produzieren gerne knallen lassen :D mittlerweile nehme ich mich mehr zurück :)

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    AMAZONA Archiv

    Jo, kann man alles so stehen lassen.

    Zum Gesang…. das sehe ich mittlerweile entspannter…

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    Maudio

    Bei mir war der Bass Bereich auch immer ein Problem. Mittlerweile hab ich eine bessere Abhöre und mische nur noch selten per Kopfhörer. Weniger ist manchmal doch mehr.

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    Spock

    Schöne Zusammenfassung.
    Yo ich hab als ewiger Laie auch die ewig gleichen Mixproblemchen. Obwohl gutes Equipment (RME Fireface z. b.) klingt es meist matschig, ein Profit-Track klingt stets luftig, man hört jede Spur klar und deutlich raus, nichts beisst sich.

    Schön wäre mal die Zurverfügungstellung eines Profi-Tracks, bzw. ein Beispielsong mit den Einzelspuren, typische Popsongs mit Drums, Akustikgitarre, Bass, E-Gitarre, Gesang, damit mal sich das mal in Ruhe anhört u. anschaut, wie DÜNN die Einzelspuren einzeln tatsächlich sind – DAS ist doch der Grund für die Luftigkeit und Klarheit. Sobald Frequenzen überlappen wirds „verschwommen“, so mein Eindruck.

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    Coin AHU

    Wenn die Source schlecht ist, hilft auch nix mehr.
    Da kann man schonmal ansetzen.
    Was Mixing angeht, gebe man mir einen Frequenz-Analyser
    und einen Eq, fertig.
    Die Note von Samples kann man mit Ringing (Eq)
    ausfindig machen.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Super, vielen Dank für diesen Artikel! Ist, wie ich finde, eine gute Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte dieser Thematik und damit eine schöne erste Orientierung für einen Einsteiger ins Homerecording (der ich übrigens auch noch bin). ;-)

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    tonvibration

    Kann mich meinem Vorkommentator nur anschließen: Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. Vielen Dank. Werde die Liste beim nächsten Mix mal durcharbeiten – vielleicht wird es ja besser…

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