Konnakol: Indischer Sprechgesang & Drums = WOW
Wenn wir euch fragen, was ihr mit Indien verbindet, was bekommen wir dann wohl für Antworten? Wahrscheinlich wäre wohl der Taj Mahal dabei, und die Aussage, dass dort sehr viele Menschen leben. Auch scharfes Essen wäre nicht besonders überraschend. Was uns aber sehr überraschen würde, wäre die Antwort Konnakol.
Denn was genau ist Konnakol? Grob gesagt ist Konnakol ein Sprechgesang aus dem Süden Indiens, genauer gesagt aus der karnatischen Musik dort. Das hört sich jetzt natürlich erst einmal wahnsinnig kryptisch an. Wir versuchen für euch Licht ins Dunkel zu bringen. Schaut euch erst einmal folgendes Video an, um eine grobe Vorstellung zu bekommen, von was wir sprechen.
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Wow, das hört sich doch richtig stark an, oder? Vielleicht nicht ganz das, was der europäische Hörer gewohnt ist, aber nichtsdestotrotz echt gut. Aber was ist denn Konnakol jetzt überhaupt genau? Konnakol ist schon ziemlich alt. Seine Ursprünge soll es in der Rhythmussprache des 6. Jahrhunderts haben, als ein Arzt einen giftigen Schlangenbiss mittels dieses Gesangs heilte. Konnakol gilt im Hinduismus auch als heilige Übung. Heute wird Konnakol jedoch auch über diese traditionelle Form hinaus verwendet, unter anderem als eine Form des Scattens. Auch für die Entwicklung des Beat-Boxens war die Sprache nicht unverantwortlich. (Ihr müsst zugeben, Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen.) Schaut euch doch mal das folgende Video an, dann hört ihr, wie gut sich Konnakol mit einem Schlagzeug zusammen anhört.
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Wie man schon erkennt, gehört aber zu Konnakol nicht nur der Gesang, sondern auch das Klatschen mit den Händen auf bestimmte Silben, die gesprochen werden. Übrigens ist Konnakol weit über den indischen Subkontinent hinaus verbreitet. Vielen Musikern hilft es beim Komponieren ihrer Tracks, da es ja quasi ein Rhythmiksystem ist, ohne Trommel oder Schlagzeug. So gehört auch John McLaughlin zu den Fans des Konnakol. Schaut euch dafür am besten mal folgendes Video an.
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Nicht schlecht, oder? Wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr schon mal von Konnakol gehört? Und wie fandet ihr den Sprechgesang? Hört sich doch schon ziemlich gut an. Wir sind auf jeden Fall gespannt, eure Meinungen zu lesen! Haut fleisig rein in die Tasten!
Ich kannte das schon von meiner alten Shakti-LP (mit John McLaughlin); auch Gong spielte damit (zu hören auf der DVD „Gongmaison Live at the Fridge“). Gefällt mir weitaus besser als westliches Hip-Hop-Gemache…
Den „Scat-Gesang“ oder auch Beatboxing gibt es nicht nur bei Indern,
sondern ist international verbreitet.
Scatman John konnte auch „scatten“ und wurde damit in den 90ern berühmt.
Dazu fällt mir ein Stück von der Formation Infernal ein… „Muzaik“
Milde gesagt : umgotteswillen….
Oder …Perlen vor die Säue
Konnakol ist wirklich eine sehr gute Strategie, sich nicht nur alltägliche, sondern auch komplexe Rhythmen anzueignen und zu fühlen. Für mich ist der beste Konnakol-Lehrer Asaf Sirkis, ein hervorragender Jazz-Schlagzeuger. Ich hatte schon das Vergnügen, persönlich bei einem seiner Workshops dabeizu sein. Er erklärt einfach, klar und strukturiert auf YouTube https://www.youtube.com/user/AsafSirkis wie man Konnakol lernen kann. Vom Einstieg in Konnakol bis hin zu knifflig-schönen Tricks. Hier eine Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLaq6h18rnEfXpwbOWwidMQPUvgds-7LSp Viel Spaß Euch!