Konrad Hofstetter
Konrad Hofstetter, ein langjähriger Freund, der eisern an seinem ATARI 1040 festhält, und auch ansonst weniger auf Up-To-Date Equipment steht, wurde gewisser Maßen von uns überfallen, um nicht in der ersten Ausgabe von AMAZONA ohne HOME STUDIO dazustehen.
Verzeihen Sie uns also, wenn dieses mal unsere Serie HOME STUDIO etwas mager ausfällt, denn für die Zukunft versprechen wir Besserung.
Konrad bevorzugt den ATARI 1040 incl. C-Lab Notator zur Aufzeichnung aller Midi-Events. Synchronisiert ist der ATARI mit dem STUDIO 644 von Tascam, das neben einem 8:4:2 Mischer auch eine Recordingeinheit auf Basis eines Cassettendecks beinhaltet. 4 Spuren lassen sich maximal damit aufzeichnen. Lt. Konrad gehört die Audio-Qualität des Tascam 644 Cassettendecks zum Besten, was er bislang auf Cassettenbasis gehört hat und kann mühelos mit einfachen 8spur-Tonbändern mithalten.
Ein sofortiger Test überzeugte uns von dieser waghalsigen Behauptung. Wir waren schier verblüfft von der Qualität, die der TASCAM 644 einer normalen Chromdioxid Cassette entlockt.
Als Klangerzeuger stehen Konrad ein Yamaha TG77, ein EMX II Rack (8MB), ein EMU Proteus sowie ein Korg T3ex zur Verfügung. Der Korg T3ex dient hier gleichzeitig als Masterkeyboard. Als Effekte kommen lediglich zwei MIDIVERB II von Alesis zum Einsatz. Ein KAWAI Line-Mixer erweitert die Eingangskanäle des TASCAM STUDIO 644 um weitere 16 Eingänge.
Konrad lobte vor allem den EMAX II als vielseitigen Sampler und vor allem Synthesizer. Vier voluminöse Diskettenboxen mit eigenen Sounds unterstreichen diese Aussage.
Als Abhörer dienen zwei HiFi Boxen. Gemastert wird alles auf einen DAT Recorder von SONY.
Konrads Homerecording Studio liese sich derzeit auf dem Gebrauchtmarkt für ca.
DM 6.000,– erwerben, und glauben Sie uns, würden Sie nur Konrads Musik hören, würden Sie leicht die 10fache Investition vermuten.
Da Konrad selbst keinen Internet Anschluß oder E-Mail besitzt, richten Sie bitte Ihre Fragen an amazona@proxenos.de Betreff: Konrads Personal Studio, wir werden dann
seine Antworten direkt an Sie weiterleiten und Auszüge daraus im nächsten AMAZONA veröffentlichen.
So war das damals. Und ich wage weitere 20 Jahre später zu behaupten, dass die Musik an sich zumindest nicht schlechter war. Vielleicht mußte man sich auch einfach mehr mühe geben und die „Heiligsprechung“ konnte nicht mit Gerät X käuflich erworben werden.
War noch ne schöne Zeit, in der man von Kondensatormikrofonen träumen durfte, weil sie nicht für 149,90 bekam.