Mobiles Audiointerface samt Software-Paket
Kleine mobile Audiointerfaces gehören mittlerweile zu den großen Verkaufsschlagern bei deutschen Musikhäusern. Dass dadurch immer mehr Hersteller auf diesen Zug aufspringen und auch bis dato recht unbekannte Firmen auf den deutschen Markt drängen, versteht sich von selbst. Mit dem Studio 22 USB möchte der Hersteller Prodipe nun auch ein Stück des großen Kuchens abhaben und bringt eines seiner extrem günstigen Audiointerfaces auch in Deutschland auf den Markt. Ob sich der zunehmende Wettbewerb auch für den Kunden lohnt und gute Audioqualität ab sofort für wenig Geld zu haben ist, soll der folgende Test zeigen.
Info
Prodipe ist ein französisches Unternehmen, das neben Audiointerfaces eine Vielzahl von musikalischen Produkten im Repertoire hat. Dazu gehören u.a. Mikrofone, Studio-Monitore, Kopfhörer, Keyboards, MIDI-Interfaces und Musik-Software. Klingt, als ob die Firma alles herstellt, was man so im Studioalltag benötigt. Im Bereich der Audiointerfaces ist das Studio 22 USB das dritte Produkt der Franzosen und gleichzeitig auch das Kleinste der Serie. Wie eingangs bereits erwähnt, bietet Prodipe sein Audiointerface zu einem extrem günstigen Preis an. Für nicht einmal 50,- Euro Straßenpreis soll man beim Studio 22 USB „High Quality Audio“ erhalten. So verspricht es zumindest der Hersteller auf seiner Website. Höchste Zeit, sich das Interface einmal genauer anzuschauen.
Aufbau
Wie eingangs bereits erwähnt, gehört das Studio 22 USB zu den kleineren Vertretern seiner Zunft. Mit gerade einmal 8,5 x 9,0 x 3,1 cm kann man das Audiointerface in jede Jacken- und Hosentasche stecken. Also absolut prädestiniert für den mobilen Einsatz. Das Gewicht ist trotz massivem Metallgehäuse vollkommen vernachlässigbar. Die Frontseite beherbergt die beiden Line-Eingänge im 6,3 mm Klinkenformat. Die beiden Eingänge sind direkt am linken bzw. rechten Rand des Gehäuses untergebracht, so dass alle Bedienelemente sich zwischen die beiden Eingangsbuchsen quetschen müssen. Es handelt sich dabei zwar nur um zwei Taster und zwei Potis, aber aufgrund der Größe des Gehäuses ist alles doch recht eng beieinander. Mit Hilfe der zwei Taster kann man die Empfindlichkeit der Eingänge zwischen Line und Hi-Z umschalten. Direkt daneben dann die zwei Drehregler, die für die Gain-Einstellung zuständig sind. So praktisch die kleinen Maße des Gehäuses sind, so schwieriger gestaltet sich dadurch die Bedienung des Gerätes. Die Taster sind gerade groß genug, um sie mit dem Daumen hineinzudrücken, aber die Drehregler sind definitiv zu klein geraten. Dazu kommt, dass es bei eingesteckten Kabeln nochmals enger wird, und man nur mit Mühe und Not an die beiden Regler herankommt. Ganz zu schweigen von einer exakten Einstellung der Eingangsempfindlichkeit.
Auf der Rückseite sieht das zum Glück etwas entspannter aus. Hier muss man allerdings auch keine Einstellungen vornehmen, sondern einfach nur passende Kabel einstecken. Denn hier befinden sich die zwei Ausgänge des Audiointerfaces. Leider wurde hier auf das Klinkenformat verzichtet, so dass man mit dem Cinch-Format vorlieb nehmen muss. Direkt daneben befindet sich der Kopfhöreranschluss sowie der unerlässliche USB-Port, der die Verbindung zum Computer herstellt. Liegt eine entsprechende USB-Verbindung an, wird dies durch eine kleine grüne LED verdeutlicht.