Zunächst habe ich ein paar bekannte Charts-Titel und Klassiker der Musikgeschichte abspielen lassen, um mir einen ersten Eindruck vom Studio 22 USB machen zu können. Die Klangqualität haut mich nicht vom Hocker, denn irgendwie klingen viele Songs recht druck- und leblos. Viele kleine Details mag ich selbst bei sehr genauem Hinhören nicht zu vernehmen. Insgesamt merkt man dem Studio 22 USB an, dass es mit seinen maximal 16 Bit und 48 kHz nicht mit aktuellen Einstiegsgeräten namhafter Hersteller mithalten kann, obwohl diese teils die gleichen Spezifikationen und Auflösungen bieten. Aber gut, irgendwo muss der deutliche Preisunterschied ja herkommen.
Gehen wir zum nächsten Punkt und machen einige Testaufnahmen mit dem Prodipe. Auch hier ändert sich der bisher gewonnene Eindruck nicht. Die Klangqualität ist zwar okay, aber insgesamt sind die Aufnahmen recht flach. Die gemachten Gesangsaufnahmen sind trotz des ansonsten sehr hochwertigen Equipments nicht so klar und präsent, wie ich es von anderen Interfaces gewohnt bin. Somit ist das Prodipe tatsächlich nur für absolute Einsteiger zu empfehlen.
Vergleicht man das Studio 22 USB allerdings mit seinen vermeintlich größten Konkurrenten, den internen Soundkarten der Computer, kann das Prodipe seine Vorteile recht deutlich herausspielen. Neben der deutlich besseren Klangqualität ist hier vor allem die gute Latenz-Performance ein klarer Pluspunkt. Alle gängigen Software Instrumente lassen sich ohne weiteres live und in Echtzeit über das Prodipe spielen. Erst bei Verwendung mehrerer Instrumente kommt es hier und da zu Aussetzern. Schade nur, dass das Studio 22 USB keine MIDI-Anschlüsse hat, denn damit wäre es zumindest im mobilen Einsatz auch für anspruchsvollere Kunden eine mögliche Alternative.