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Interview: Bettina Koziol & Martin Zenker

(ID: 3669)

Martin: Panta Rei bedeutet auf Griechisch „alles fließt“. Damit wollten wir zum Ausdruck bringen, dass wir uns auf einer musikalischen Reise mit nicht unbedingt bekanntem Ziel begeben haben. Am Anfang standen viel mehr Stücke zur Auswahl, aber dann haben wir uns radikal auf 12 Stücke geeinigt bzw. Bettina hat das letztlich bestimmt und das war auch gut so, da sie ja auch die meisten Stücke selbst geschrieben hat.

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Bettina:
Unser Hauptziel für 2002 war, das Album herauszubringen, was ja nun glücklicherweise auch geschehen ist. Das ist auch unser persönlich größter Erfolg bisher. Jetzt fängt eher wieder eine Aufbauphase an. Ich arbeite wieder an einem neuen Programm, aber bei mir oder für NADA bedeutet das ein Jahr bis eineinhalb Jahre Arbeit, denn jeder von uns ist auch in andere musikalische Projekte eingebunden. Deshalb geben wir uns auch die Zeit, denn NADA ist für uns, wie schon gesagt, in erster Linie ein Projekt musikalischer Auseinandersetzung. Je mehr Input von uns allen kommt, desto „fließender“ wird das Ganze. Und somit bleibt es spannend! Klar, haben wir auch verschiedene Auftritte (Im Moment quer durch Deutschland), aber es ist auch schwer, für unsere Musik die passende Lokalität zu finden. Wir sind eben keine typische Jazzgruppe, für die eine Clubatmosphäre ideal wäre. Für unsere Musik braucht es letztlich ein konzertantes Umfeld mit sehr guter Akustik. Der beste Performance-Ort war bisher die Tafelhalle in Nürnberg, ein großer Saal mit super Technikausstattung und Akustik!
Martin: 
NADA ist, wenn man so will, eher fürs Studio geeignet und weniger als Live-Band zu sehen! Aber natürlich nützen wir die Gelegenheit aufzutreten, wann immer sie sich ergibt. Wenn uns jemand ins Ausland für einen Auftritt einladen würden, würden wir das sofort machen. Aber eher, um für uns persönlich Erfahrungen zu sammeln als daran zu denken: Oh, jetzt will ich im Ausland bekannt werden!
Bettina:
Na ja, wenn es so käme, hätten wir natürlich nichts dagegen, aber wir lassen eben die Dinge auf uns zukommen. Wie gesagt, hat ja jeder von uns noch andere Musikprojekte laufen, so dass wir dies auch erst Mal zeitlich in den Griff bekommen müssten. Ich bereite mich im Moment z.B. auf ein Händel-Oratorium vor, das ist ein echter „Marathon“, bei dem du physisch wie psychisch topfit sein musst! Aber das ist eine Herausforderung, die mir Spaß macht, weil ich dadurch wieder neue Impulse bekomme. Und dann habe ich kürzlich einen musikalischen Auftritt im „Tatort“ gehabt, der übrigens am 13. Oktober dieses Jahres ausgestrahlt wird. Darin spiele ich eine von 3 Sängerinnen – ich bin die Carmen – in einer Band. Das war toll! Der Tatort heißt „Kunstfabrik“, wenn ihn jemand sehen will!

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Martin:
Also grundsätzlich finde ich jede technische Entwicklung großartig und insbesondere jene im musikalischen Bereich. Ich sage nur: Siehe unser Album-Produktion an! Ohne Technik wäre das Ergebnis nie so geworden, wie wir es gewollt hätten. Wenn jemand außerdem eine Vision hat, dann finde ich es nur legitim, dass er sie so schnell wir möglich realisieren kann. Und da ist jedes Hilfsmittel recht! Wenn das ein Computer ist mit entsprechender Software? Warum nicht? Denn entscheidend ist doch das Ergebnis! Der Computer kann wie ein Instrument in dieser Hinsicht als ein Ausdrucksmittel für etwas, was man „in sich“ hört, betrachtet werden. Außerdem musst du die Musiksoftware etc. auch erst einmal wie ein Instrument begreifen! Im Grunde ist der Computer für mich ein „neues Instrument“!
Bettina:
Ich sehe das auch so! Jemand, der kein „klassisches“ Instrument gelernt hat, kann aber genauso viele musikalische Ideen haben. Dieses Talent hat man nicht automatisch, nur weil man Noten gelernt oder Musik studiert hat. Ich entwickle mich letztlich auch am meisten weiter, wenn ich irgendwo ein musikalisches „Fundament“aufschnappe, das mich inspiriert und mich auf eigene neue Wege führt. Nur wer offen in diesem Bereich ist, kann sich meiner Meinung nach weiterentwickeln. Auf jeden Fall war ich während den Aufnahmen im Studio total fasziniert, was alles möglich ist und habe auch jede Menge gelernt. In dem Bereich würde ich auch noch gerne mehr wissen. Unser/mein Motto ist ja, wie gesagt, immer neue Einflüsse aufzuschnappen und zum Fließen zu bringen…

mit Bettina Koziol und Martin Zenker sprach Alexandra Fertig-Witke /Amazona-Redaktion (15.4.2002)

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