Christian Halten
Christian Halten ist Produzent und Filmmusikkomponist mit einer großen Sammlung an Synthesizern und anderen Instrumenten. Er schrieb die Musik für die vom Bayrischen Rundfunk in Auftrag gegebene DVD „Deep Space“. Wir haben Ihn für Euch interviewt, und natürlich sein zahlreiches Equipment nicht aus den Augen gelassen.
Christian Halten
Viel Spass…
AMAZONA:
Hallo Christian. Erstmal freut es uns, das wir die Gelegenheit bekommen, ein Interview mit Dir zu führen. Erzähl uns doch gleich mal, wie Du zur musik gekommen bist.
Christian:
Es gibt noch alte Aufnahmen von meinen Gesangsdarbietungen im zarten Alter von 3 oder 4 Jahren, die mein Vater netterweise auf Tonband festgehalten hat. Da singe ich so tolle Schlager wie „Wir zwei fahren irgendwohin…“. Seit ich denken kann, macht mir der Umgang mit Stimme und Melodien Spass.
Irgendwann spielte ich dann meine eigenen Melodien und Harmonien auf dem Klavier und als ich als Teenager dann die Chance bekam, eine Musik für einen Dokumentarfilm zu komponieren, merkte ich, dass Musik der richtige Weg für mich ist.
AMAZONA:
Kannst Du Dich auch noch erinnern, welche Art Dokumentarfilm das war?
Christian:
Das war ein Dokumentarfilm über das größte Unterwasserhöhlenlabyrinth der Iberischen Halbinsel. Der Name der Höhle und auch des Films ist „MORAIG“. Über den Film entwickelte sich eine enge Freundschaft zum Regisseur Bernhard Pack, dem ich viele Dinge zu verdanken habe. Auch in Bezug auf Film konnte ich sehr viel bei ihm lernen.
AMAZONA:
Und welches Synthies hast Du damals zur Untermalung genutzt?
Christian:
Mein Equipment bestand damals aus dem Roland D-50, einem Casio FZ-10M, einem analogen Delay, einem 8-Kanal-Mischpult und natürlich einem Atari ST. Für den D-50 habe ich dann flächige Sounds programmiert, die vor allem die Unterwasserstimmung ausdrücken sollten. Für den Film bin ich quasi in die Parameter des D-50 „abgetaucht“. Die Klänge verbanden sich meist schon beim Programmieren mit einer zugehörigen Melodie. Der Casiosampler wurde für Naturklänge, Effekte und kleinere Overdubs eingesetzt.
AMAZONA:
Ich schätze, Du hattest kein Equipment, das per SMPTE synchron zum Video lief. Wie hast Du stattdessen die Musik angelegt und komponiert?