ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Interview: Christan Halten

(ID: 3731)

AMAZONA:
Deine Liebe zur Filmmusik teilen ja auch viele AMAZONA Leser. Viele der von Dir genannten Tracks sind zum Großteil symphonisch und kommen fast gänzlich ohne Synthesizer aus. Sind vielleicht die vielen Synthesizer nur Mittel zum Zweck, weil
eben gerade kein Symphonie-Orchester zur Stelle ist?

Christian:
Es kommt immer auf die Musik an, die man schreibt und welche Dinge man damit ausdrücken möchte. Synthesizer können keine Orchesterinstrumente ersetzen. Diese sind allein schon durch die Spieltechniken der Musiker unübertroffen.
Ich sehe Synthesizer eher als eine Bereicherung der Klangpalette. Und es kann eine sehr interessante Symbiose entstehen, wenn sowohl elektronische wie auch akustische Instrumente gleichzeitig zum Einsatz kommen.

ANZEIGE

AMAZONA:
Was hältst Du von der Entwicklung, dass immer mehr Filmmusikkomponisten, wie z.B. Hans Zimmer, einen Großteil seiner Scores mit Synthesizern und Samplern instrumentiert? Offensichtlich weil sich damit kostengünstiger und schneller arbeiten lässt.

Christian:
Was zählt, ist in erster Linie das Ergebnis, die Musik. Berührt mich ein Film über die Musik, dann hat der Komponist gute Arbeit geleistet, unabhängig von der Machart. Natürlich ist es auch eine Budget-Frage, was eingesetzt werden kann. Aber glücklicherweise gibt die neue Technologie auch Komponisten mit wenig Budget die Möglichkeit, gute klangliche Ergebnisse zu erzielen.

AMAZONA:
Hingegen Komponisten wie John Williams, Jerry Goldsmith und James Horner bleiben
dem großen Orchester treu und verwenden nur in speziellen Parts den ein oder anderen Synthesizer-Sound.

Christian:
Da hat jeder Komponist seine eigene Herangehensweise. Und natürlich lässt sich mit symphonischer Musik sehr ausdrucksstark arbeiten.

ANZEIGE

5_Studio4.jpg

AMAZONA:
Viele vertreten ja die Meinung, VANGELIS, JEAN MICHELLE JARRE und vor allem auch TANGERINE DREAM haben ihren Zenit längst überschritten. Wie stehst Du zu den jüngeren Werken der Genannten?

Christian:
Sicherlich ist es nicht einfach für Musiker, ihren eigenen Stil zu finden, ihm treu zu bleiben und sich gleichzeitig weiterzuentwickeln und neuen Herausforderungen zu stellen. Die drei genannten Vertreter der EM haben Pionierarbeit geleistet und sind durch Werke in den 70ern bekannt geworden. Ein Großteil dieses Pioniergeistes ist leider auf den aktuelleren Alben verloren gegangen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum viele Leute auf die alten Scheiben zurückgreifen. Bei Vangelis warte ich seit langem auf einen neuen Soundtrack, leider hat es ja bei Gladiator dann doch nicht geklappt. Metamorphosis von Jarre hat einige gute Stellen, überzeugt mich als Gesamtwerk jedoch nicht völlig. Und TD, ja….

AMAZONA:
Kommen wir nochmal zu Deinem Equipment.Was war dein erster Klangerzeuger? Und woher hattest Du ihn?

ANZEIGE
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X