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Interview: Christan Halten

(ID: 3731)

Christian:
Das war 1987 der Roland D-50, ein genialer Synthesizer! Eigentlich wollte ich einen DX7 erwerben, von dem ich schon so viel gehört hatte, aber meine Mutter (!) hatte den brandneuen D-50 bei einem Musikladen in Kaiserslautern gesehen und sich vorführen lassen und war begeistert. Auch bei mir blieb die Begeisterung nicht aus und so ging das Vorführmodell glücklicherweise in meinen Besitz über.

AMAZONA:
Da staune ich nur Bauklötze!!! Deine Mutter hat Interesse für Synthesizer? Ich denke ich spreche für viele Leser, wenn ich hier zugebe, dass meine Mutter einen DX7 nicht von einem MiniMoog unterscheiden kann. Woher kommt das Interesse Deiner Mutter für Synthesizer?

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Christian:
Das kann ich dir auch nicht so genau sagen. Interesse für Synthesizer wäre vielleicht auch etwas übertrieben, denn sie bekommt jetzt immer einen Schreck, wenn sie mein Studio betritt!
Na ja, jedenfalls ist sie nicht ganz unschuldig daran.

AMAZONA:
Welche Hard- und Software verwendest Du noch im Studio?

Christian:
Ich mag Synthesizer mit Tasten und vielen Potis und Slidern und deshalb stehen in meinem Studio einige Klangmaschinen, mit denen ich gerne arbeite. Mein zentrales „Arbeitstier“ ist dabei ein Kurzweil K2500XS. Auch einige Retro-Maschinen treffen sich bei mir, wie Jupiter8 oder MS-20. Der direkte Zugang zum Klang ist dabei für mich sehr wichtig. Eine neue „Traummaschine“ in dieser Hinsicht ist der Waldorf Q, mit dem sich sehr analog arbeiten und klingen lässt.
Softwaretechnisch nutze ich für meine Aufnahmen oft Cubase und Wavelab. Sehr überzeugend finde ich die Audiofunktionen von Logic, Nuendo und Samplitude. Leider gibt es auch bei mir keine All-In-One-Lösung und ich wechsele oft die Programme.

AMAZONA:
Mal zum K2500XS. Dient Dir der nur als Masterkeyboard oder fummelst Du auch an den Sounds rum? In der Presse konnte man immer wieder lesen, das die Kurzweil Serie so komplex sei, das sich nur schwer damit Klänge selbst editieren ließen

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Christian:
Der Kurzweil ist eigentlich sehr logisch aufgebaut und wenn man sich vom Wort Algorithmus nicht abschrecken lässt, kann man wirklich saftige Sounds selber machen. Ich habe das KDFX-Board eingebaut und bin ständig auf der Suche nach neuen Klangverbiegungen. Gerade auch in Verbindung mit eigenen Samples kann man tolle Sachen machen.

AMAZONA:
Sieht man sich so Deine Studiobestückung an, läuft einem Synthesizer-Freak ja glatt das Wasser im Mund zusammen. Hast Du Dein ganzes erarbeitetes Geld in Synthies gesteckt oder hast Du irgendwann mal im Lotto gewonnen?

Christian:
Einen Lottogewinn gab es leider nicht, aber deine erste Theorie trifft ziemlich genau zu.

AMAZONA:
Gibt es irgendeine witzige Anekdote die Du uns erzählen könntest, die vom Erwerb eines Deiner Synthies handelt?

Christian:
Am charismatischsten war die Begegnung mit dem CS-80. Ich fand ihn nach über 3 Jahren intensiver Suche! Aber leider defekt. Kein Ton mehr da. Nachdem mir 3 Freunde geholfen hatten, den „Sarg“ (sieht zugeklappt wirklich so aus) abzuholen und bei mir in den 3.(!!!) Stock zu tragen, schaltete ich ihn ein, setzte mich, spielte auf den Tasten und stellte mir den fantastischen Klang vor. Dann begann ich, die angegilbten Tasten zu putzen und damit weckte ich scheinbar den „Ghost in the machine“. Absolute Gänsehaut, als plötzlich dann doch ein Hammerklang raus kam! Der Sound ist wirklich gewaltig. Dank Polyaftertouch und Velocity kann man auch schon allein mit der Spieltechnik abenteuerliche Dinge anstellen. Der CS-80 hat einen hohen Suchtfaktor und lässt sich – einmal aufgestellt- dank der 100 Kilo auch nie wieder allein aus dem Studio befördern, warum auch?

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