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Zeitgeschichte: Synthesizerstudio Bonn, April 1978

Der Herr aus Düsseldorf - gerissen, listig und schlau

15. Juli 2023

Eine Zeitreise zurück in die goldenen Zeiten der Synthesizer-Geschichte. Hier eine weitere Erinnerung aus meinem Leben als Gründer des weltweit ersten Fachgeschäftes für elektronische Musikinstrumente.

Und hier noch vier weitere kleine Geschichten, die ich für AMAZONA.de über die letzten Jahre verfasst habe. Ich wünsche dabei viel Spaß.
Maschinen für das Volk
Aus meinen nie erscheinenden Memoiren „Herr Matten holt Ihnen einen runter“
Klaus Schulze und der Synthanorma Sequencer
Synthesizer mit Hit-Garantie im Schlagerbereich
Der Null-O-Mat, Sampling ohne Copyright-Ärger

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Und noch eine kleine Erinnerung als PDF-Dokument, die hier nicht veröffentlich wurde, aber sicherlich auch interessant und auf jeden Fall lustig ist:
Synthesizerstudio Bonn – Umzug und das Badezimmer

 

Synthesizerstudio Bonn, Bonn, Franzstraße

April 1978 – wir hatten eine Anzeige im FACHBLATT geschaltet: Roland System 700 und Roland Microcomposer MC-8. Nachmittags rief jemand mit einer jugendlichen Stimme an und fragte, ob wir die „denn da hätten“. „Klar doch“, war meine Antwort. „Ja, dann kommen wir gleich vorbei.“ Um 17 Uhr dann ein erneuter Anruf: „Wir sind noch auf der Autobahn, Solingen-Ohligs, kommen aber mit Sicherheit.“

Ich bin der Telefonmann, ich geh am Telen dran

Anzeige im FACHBLATT, Ausgabe 61, April 1978

Autobahn, Telefon? Wo ist denn da eine Telefonzelle? Handys gab es noch nicht, allenfalls das sündhaft teure B-Netz im Auto. „Wird schon ein ziemlicher Spinner sein“, war unsere gemeinsame Einschätzung.

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Dann gegen 18 Uhr: Mercedes SL, dunkelblau mit Düsseldorfer Kennzeichen. Zwei Herren, locker gekleidet.

Die Aufmerksamkeit richtete sich aber sofort auf das Moog Modularsystem, das wir von Rick Wakemann gebraucht gekauft hatten.

Das war mir echt zu doof

„Können Sie mit dem Moog auch I feel love machen?“ Ich habe ihm gesagt, er möge bitte den Mund halten. „Ich kann Ihnen das Gerät gerne erklären – und so entstand ein kurzes Fachgespräch mit dem älteren und anscheinend kompetenteren Besucher, in dem der jüngere, roter Pulli über die Schulter geworfen und vorne verknotet, immer dazwischen quatschte. „Und was ist mit I feel love?“

Das war mir echt zu doof, er meinte aber, er sei letztendlich derjenige, der das System 700 und den MC-8 kaufen werde, danach hatte er ja gefragt, überreichte mit seine Visitenkarte:

Ansgar Schmetzer, Geschäftsführer
Dr. Baumann AG, Düsseldorf im Haus der Bank für Gemeinwirtschft
Dr. Pingel, MdB, Aufsichtsratsvorsitzender
Geschäftszweck: Baumaschinen, Wohnbau, Mineralöle

Hmm. Kurzer Exkurs: Den ruhenden AG-Firmenmantel hatte er für DM 5000,- einer Witwe abgekauft.

„Dann komm Sie Morgen pünktlich um 8 Uhr wieder, da zeigt Ihnen mein Geschäftspartner I feel love.

Um 8 Uhr waren sie wieder in Bonn, I feel love wurde vorgeführt, er bestellte das Roland System 700 und den Roland MC-8. Beides haben dann mein Mitarbeiter Norbert Reiß und ich in die Büroräume in die 1. Etage der Bank für Gemeinwirtschaft geschleppt, man musste tatsächlich durch den Kassenraum gehen. Scheck erhalten – alles gut. Ab nach Hause.

Gerissen, listig und schlau schon in Jugendjahren

Der damalige Begleiter, Herr Hertel, erzählte dann später, dass Herr Schmetzer, Sohn eines Tankstellenbesitzers, mit seinem älteren Cousin, der hatte schon einen Führerschein, in Jugendjahren Neubaugebiete in Düsseldorf abgefahren hätten und dort mit einer langen Holzstange, auf der ein Fotoapparat befestigt war, per Selbstauslöser „Luftbildaufnahmen von den neuen teuren Eigenheimen anfertigten und die „als einmalige und nie wiederkehrende Gelegenheit“ für DM 400,- pro Fotoabzug den neuen Eigentümern verkauften.

Bei uns Roland gekauft, bei Heinz Funk dann den Moog

Wie ich später erfuhr, sind Herr Schmetzer und Herr Hertel dann noch ins Musicland Studio in München gefahren, um dort vor Ort das originale Moog System zu begutachten, mit dem I feel love produziert worden war, um die Bestückung zu notieren.

Bestellt haben sie es dann bei Heinz Funk, dem offiziellen Importeur in Deutschland für die Moog Studiosynthesizer in Hamburg. Da sie planten, ganz groß im Samstagabendprogramm der ARD rauszukommen, wurden die Frontplatten verchromt, eine technisch und finanziell sehr aufwendige Angelegenheit: Erst verkupfern, dann verchromen, dann neu gravieren. Nebenbei: Berühmt sind sie nicht geworden.

Der verchromte Moog Studiosynthesizer – vielen Dank an Thomas P. Heckmann für die Zurverfügungstellung des Fotos

Das Drummodul

Dann kam die Anfrage nach einer elektronischen Schlagzeugeinheit, bei der pro Schlaginstrument der Klang über eine Vielzahl von Drehreglern eingestellt werden sollte.

Spezialentwicklung eines Schlagzeugmoduls für die Dr. Baumann AG, die Frontplatte wurde nachträglich durch eine externe Firma verchromt

Der Leistungsumfang war genau definiert, der vereinbarte Preis von DM 10.000,- wurde auf ein Notaranderkonto überwiesen, was das war – keine Ahnung. Mein Geschäftspartner meinte wie so oft, noch zusätzliche nicht bestellte Funktionen hinzufügen zu müssen und ich solle doch einen erhöhten Preis fordern. Dann der Übergabetermin im großen Konferenzraum der Firma am langen gläseren Konferenztisch: Herr Schmetzer an einem Ende, wir gegenüber, einige Meter entfernt. Auf meine Bitte, doch jetzt deutlich mehr zu bezahlen, meinte Herr Schmetzer, das habe er nicht bestellt, wir hätten den Liefertermin nicht eingehalten, es gäbe einen Vertrag, wir seien somit in Höhe des Kaufpreises schadensersatzpflichtig, ich sei nun mal kein Kaufmann, wohl eher ein Künstler und ihm somit sympathisch. Der Scheck über den vereinbarten Kaufpreis läge abholbereit bei seiner Sekretärin.

Die 500 DM Wette

Beim anschließenden Gespräch mit Herrn Hertel erzählte dieser, Herr Schmetzer hätte, nachdem sie des System 700 und den MC-8 erhalten hatten, gewettet, dass er (es war Freitag) bis Montag es nicht schaffen würde, „Jumpin Jack Flash“ von den Rolling Stones in den MC-8 einzuprogrammieren (die Bedienungsanleitung war sehr dick und in englischer Sprache verfasst). Am Montag habe er auf den Wiedergabeknopf gedückt, die ersten Töne ablaufen lassen, auf Anweisung gleich wieder gestoppt und die vereinbarten 500,- mit der Bemerkung erhalten, er möge in Zukunft nie sagen, er könne das Gerät nicht bedienen.

Ein neuer SL in Dunkelblau muss her

Dann erzählte ein weiterer Mitarbeiter Paul (den Nachnamen habe ich im Moment nicht parat) noch, dass Herr Schmetzer seinen Mercedes SL, natürlich in der Firmenfarbe Dunkelblau, in einem Parkhaus demoliert hatte und er die Aufgabe erhalten hatte, innerhalb von einer Woche für einen Ersatz zu sorgen. Das Modell und in Dunkelblau. Dabei muss man wissen, dass die damalige Lieferzeit mehr als 1 Jahr betrug. In der Schweiz wurde Paul fündig und das zum doppelten Preis.

Dr. Baumann Knebelverträge

Geld schient kein Problem zu sein, die Dr. Baumann AG baute in den Düsseldorfer Nobelgegenden straßenweise luxuriöse Einfamilienhäuser. Die Häuser wurden durch den Steuerberater als Steuersparmodell an eine solvente Klientel verkauft und es heißt, dass einige Käufer gleich mehrere Häuser erwarben. Der Steuerberater erhielt für seine Arbeit im Gegenzug auch ein Haus. Eine typische Win-Win-Situation. Die Vertragsbestimmungen mit den Bauunternehmern waren so gestaltet waren, dass eine Annahme des Auftrags finanziell kaum rentabel war, aber Firmen, die kurz vor dem Zusammenbruch waren, dann unterschrieben. Sollte aber zum vereinbarten Termin die Fertigstellung nicht erfolgt sein, wäre eine Konventionalstrafe in Höhe der Auftragsumme fällig. Ein Bauunternehmer konnte den Termin dann nicht einhalten und hat sich daraufhin erschossen.

Ostern 1979 in London

Ostern 1979 waren wir in London, schlenderten über die Kings Road: Ein dunkelblauer Monteverdi mit Düsseldorfer Kennzeichen fuhr langsam an uns vorbei, hielt an, drin saß Paul. Er lud uns ein, doch das neue Studio zu besuchen, ich glaube das war in unmittelbarer Nähe von Ringo Starr und ABBA.

Da Herr Schmetzer nicht viel von der Qualität der englischen Ausstatter hielt, wurde alles (und zwar alles bis zur letzten Schraube) von Düsseldorf nach London gekarrt und deutsche Handwerker erledigten die Arbeit. Leider hatte man vergessen, ein Fenster zwischen Aufnahme- und Regierraum einzubauen. Ob da jemals etwas produziert wurde? Die steuerlichen Bestimmungen sahen damals vor, dass der Verkauf von Immobilien nach zwei Jahren steuerfrei war. Das Objekt wurde verkauft.

Die Geschichte mit den Hemden

Paul wurde in Düsseldorf über die Kö geschickt, um hochwertige Oberhemden als Muster einzukaufen, man plante eine eigene Produktion: Chemise Charell. Und wie immer bei Herrn Schmetzer ging es letztendlich um den Preis und so ließ man beim günstigsten Anbieter fertigen. Nach dem ersten Waschen stellte sich heraus, dass die Hemden an den Nähten einliefen, die Hemden waren also für die anvisierte Klientel unbrauchbar. Paul musste die Kollektion dann an einem Grabbeltisch zu Weihnachten auf der Kö zum Schleuderpreis verhökern.

Zwei Stecker am Stromkabel – das tragische Ende

Nicht sehr schlau, aber jetzt kommt’s: Wie ich später erfuhr, wollte Herr Schmetzer in seiner Villa den Rasen mähen, selbstverständlich elektrisch. Und da das Kabel zu kurz war, verlängerte er es selbstständig, indem er an beiden Enden einen Stecker anbrachte. Er versuchte barfuß die Stromverbindung herzustellen, der Rasen war feucht, elektrischer Schlag mit Todesfolge.

Fazit

Wenn man schlau sein will, jedoch keine Ahnung vom Metier hat, geht das i.d.R. in die Hose.

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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Wieder einmal ein großartiges Stück Zeitgeschichte. 😎

    > […] Nebenbei: Berühmt sind sie nicht geworden.

    Nebenbei: Auch noch ein großartige Story zum Thema Anti-GAS. 😁

  2. Profilbild
    ctrotzkowski

    Schöne Erinnerungen.

    Die habe ich auch noch an das Synthesizerstudio Bonn.

    In der Münchner Filiale habe ich mir die ersten Grundbausteine meines Heimstudios gekauft.

    Analogie zu „Halt den Mund“ (bzw. der Szene aus Blues-Brothers, wo Ray Charles in seinem Musikladen auf den Jungen schießt, der die Gitarre von der Wand stibitzen will):

    Während des langen Fachsimpelns (ca. 1991) mit Anselm Rösler schlich ein Junge ins Geschäft, drückte ängstlich interessiert auf ein paar Keyboard-Tasten eines Synths vorm Schaufenster, und wurde dann eiligst aus dem Geschäft gefeuert ;-)

    Ich zumindest bekam dort zum absoluten Freundschaftspreis einen himmlischen YAMAHA SY-77 nebst Sound-Disketten und später auch mein heißgeliebtes TASCAM MIDI-Studio 644 (habe beide Geräte noch) – Fachsimplen half da noch!

    Oder half auch nicht: Später dann (wohl so 1995) war ich dann im Bonner Stammsitz, hörte auf dem Gang ein Beratungsgespräch zu EMU-/AKAI Samplern, und erntete dann nach meiner Bemerkung, daß die Gerätegattung von Hw-Samplern wohl in ein paar Jahren komplett durch Computer-Software ersetzt werden würde, derart tötliche Blicke, daß ich auch lieber schnell zum Auto flüchtete….. :-D

    Aber schön war’s trotzdem!

  3. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Sollte es sich bei dem verchromten Schlagzeugmodulwürfel etwa um den sagenumwobenen ARCHIE handeln, der Ende der 1990er in der Düsseldorfer/Ratinger Ecke von einem szeneintern „Methadon-Kalle“ genannten Besitzer bei jeder sich bietenden Gelegenheit herumgezeigt bzw. zum conversation piece zweckentfremdet wurde?

  4. Profilbild
    MartinM.

    Beim Lesen dieser Story dachte ich mir schon: Die beschriebenen und mit Namen genannten Personen können eigentlich nicht mehr leben, sonst müsste Herr Matten Trouble befürchten. Den umtriebigen Neureichen hat also der Sensenmann beim Rasenmähen erwischt … passt irgendwie. Immerhin traf ihn der Stromschlag nicht beim Betatschen der verchromten I-feel-love-machine, obwohl das noch viel besser gepasst hätte. (Spontane Assoziationen: „Love Machine“, der Überraschungshit aus dem Jahr 78, die Liebesorgel aus dem Film „Barbarella“ und die Zeile „lover of the Russian queen“ aus „Rasputin“, die mein bester Freund und ich damals als „lovers in the love machine“ missverstanden — beim Nachhören fällt mir aber erstmals auf, dass direkt danach die Zeile „Russia’s craziest love machine“ lautet. War also gar nicht so falsch.) Solche genialen Konstruktionen eines verrückten Genies explodierten immer wegen Überlastung — zumindest damals, 1978.
    @ctrotzkowski: Eine Story würde daraus werden, wenn der verscheuchte Junge (als Kunde wurde der ja offenbar nicht angesehen) sich anschließend aus lauter Trotz zu einer Kreativikone mit No-Budget Equipment entwickelt hätte (… und die Münchner Filiale durch einen Online Softwarehandel abgelöst worden wäre, aber so fatal würde mir die Story auch nicht mehr gefallen.)

    • Profilbild
      Joerg

      @MartinM. Den Jungen, der sich endlich mal rein getraut um seinen Traumgeräten auch nur nahe zu kommen, raus schmeissen…
      ….klar, der hatte halt keine Kohle, da war nix zu holen. Raus damit. Ich will euch nix böses , aber ähnlich hab ich euch leider kennengelernt. Habe nie auch eine Mark gelassen danach.
      Erinnert mich an die Fuzzies in diversen Mercedes-Häusern, die mich „Penner“ ( mit ca 130.000,- DM auf der Tasche nach Erbschaft) nicht mal beachtet haben. Habe mir dann beim unwissenden und dennoch sehr netten und zuvorkommenden Opelhändler ein entsprechendes (heute filmreifes Kult-)Modell gekauft.🤑

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @Joerg Ich habe nie einen Interessenten rausgeworfen, ganz im Gegenteil. Bei mir durfte jeder, sofern es andere Kunden nicht störte, alle Geräte ausgiebig ausprobieren und gerne habe ich dann auch etwas dazu erzählt. Um 13.00 Uhr war Mittagspause, um 18:30 Uhr Ladenschluss.

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          MartinM.

          @Dirk Matten Speziell in den Achtziger Jahren stellten die damals noch gut laufenden Warenhäuser in ihren Spielwarenabteilungen einige Keyboards und Videospielkonsolen aus, die permanent von Teenies belagert wurden — auch vormittags, wenn diese Altersgruppe eigentlich in der Schule sein sollte. Da kann man als Händler natürlich denken, diese Figuren leisten sich bestimmt nicht diese Geräte. Ich interpretiere mal, dass sich die Szene aus ctrotzkowskis Nähkästchen in diesem Sinne abgespielt hat.
          Ich habe selber mit so etwa 16 Jahren öfter mal im Kölner Music Store (damals noch in zwei Ladenlokalen in der Altstadt) rumgehangen und bin doch sehr wohlwollend behandelt worden. Verkäufer Hans ließ mich sogar mit „ich mach jetzt Mittagspause“ gerne mal eine halbe Stunde allein mit dem ganzen Technikpark. Nützte mir aber nichts. Alles lief über eine PA, deren Verkabelung nicht zu sehen war. Was nicht zufällig zur Demonstration angeschlossen war, rückte keinen Ton raus.
          1982 brauchte ich unbedingt Raumklang, weil mein Casiotone 101 trocken einfach nur billig klang. Also wandte ich mich mit meinen Ersparnissen an Hans: „Wieviel Hall bekomme ich für 150 Mark?“ Aus dem Laden ging ich mit einem Delay Pedal Ibanez AD-80. „Das ist zwar kein Hall, aber immerhin so ähnlich.“ Okay.

        • Profilbild
          gruuv

          @Dirk Matten Tja,DAS hätte ich auch gerne erlebt. Das war dann aber wohl das „besondere Münchner Flair, was ich erlebt habe“. Als ich einmal (und nie wieder danach) das Münchner Ladenlokal betreten hatte, wurde ich vielleicht nicht gerade gleich „rausgeworfen“, durfte reinkommen, mich umsehen, wurde aber auch extremst wie Luft behandelt, wobei der Laden war leer. Verkäufer ansprechen war zwar möglich, es gab aber keine Reaktion. Ein Gefühl einer „unterschwelligen Arroganz“ kann ich nicht leugnen. Man fühlte sich nach 2-3 Minuten äußerst unwohl und wollte dann nur noch schnell von selbst gehen.

          Es gab dann noch 2, 3 ganz kleine versteckte Synthesizer Läden in München (Wassserburger Landstraße oder auch Karlstraße(?)), nicht nur MusicShop (Siegesstraße) oder Music Center (Landsberger Straße) oder der Charly in Ottobrunn, wo man dann auch als Kunde gerne bedient wurde.

          Sorry, Dirk, aber die Kollegen in München haben leider ein so ganz anderes Image hinterlassen, als es wohl in Düsseldorf der Fall war. Aber ’s war eben so …

          • Profilbild
            Dirk Matten RED

            @gruuv Das war sicherlich Wieland S., der bei mir in Bonn ein 6-monatiges Praktikum gemacht hatte, bevor er als Einzelkämpfer die Münchner Filiale leitete. Hätte ich von dir die Information zu seinem Verhalten erhalten, hätte ich ihn zur Rede gestellt und in den Arsch getreten, denn so ein Umgang mit Interessenten geht gar nicht. Er war sich für vieles zu fein und sich auf die jahrelange Leistung von uns in Bonn für das eigene Ego eine Bühne zu errichten, ist das Allerletzte. Unsere Kritik an dem mangelnden Engagement, den Laden auch bezüglich Sauberkeit in Ordnung zu halten, führte dazu, dass er kündigte. So, das musste mal raus.

            • Profilbild
              gruuv

              @Dirk Matten Damals hatte man ja schon allein vor den Geräten so viel Ehrfurcht, da konnte man auch denken, daß das „Gehabe“ des Personals einfach so dazu gehört, und wenn du nicht Giorgio M. oder Harold F. oder ein sonstiger Münchner Superproduzent bist, bist du eben ein „niemand“ und wirst dann eben auch so behandelt und hast nix zu melden. An eine „Beschwerde“ war ja überhaupt nicht zu denken – wie gesagt, das war halt eben so und man dachte das gehört dazu …(damals).

              • Profilbild
                Dirk Matten RED

                @gruuv Falsch gedacht, eben ein Vorurteil. Sicherlich ein Einzelfall bei dir, sofern deine Wahrnehmung der Realität entsprach und ein kurzer Anruf bei mir hätte das geklärt.

          • Profilbild
            Kraut Control

            @gruuv Es gab in München noch den Second-Hand-Laden „Manhattan“ in der Pariser Str., dort erwarb ich 1989 meinen ersten Synth, einen Crumar DS 2.

            Darüber hinaus erinnere ich mich noch „Peters Synthesizer Shop“ in der Valpichler Str., dürfte um die gleiche Zeit gewesen sein.

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          Korea Huntington

          @Dirk Matten Absolut. Ich hatte damals wirklich kein Geld und man sah mir das auch an 😂, dennoch wurde ich von Herrn Matten freundlich empfangen und ich durfte im „Laden“ an der Tapetenfabrik stundenlang Instrumente ausprobieren. Das war grandios!
          Hab dann nach langem Sparen eine Roland MC303 gekauft.

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        MartinM.

        @Joerg Lass mal raten … filmreifer, kultiger Opel? Fängt wahrscheinlich mit „M“ an und hört mit „anta“ auf?
        Originalzitat von 1985 (gehört in meiner Bundeswehrzeit): „’n Auto mit weniger wie hundert PS ist doch kein Auto! Und’n Manda muss es sein!“ — „Manda“ ausgesprochen wie einmal im Leerlauf den Motor aufheulen lassen.

          • Profilbild
            MartinM.

            @Dirk Matten In diesem langen Thread ist es schon ein bisschen schwierig, noch die Bezüge herzustellen. Ich bezog mich auf den Kommentar von Joerg, der sich von seiner Erbschaft lieber ein filmreifes Kultauto vom Opelhändler kaufte.
            Auf dem Aufmacherfoto parkt ein Audi 80 vor dem Laden, der hat wohl mit der ganzen Story nichts zu tun.

      • Profilbild
        Dirk Matten RED

        @Joerg Jetzt interessiert es mich doch, daher die Frage: Wer hat dich wann und in welchen Laden (Bonn oder München) rausgeworfen?

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        Bernd-Michael Land AHU

        @Joerg Ähnliches hatte ich auch erlebt. Ich stand damals mit 12.500 Mark cash in der Hosentasche bei Cream Music und wollte mir deren Vorführ- Memorymoog kaufen, der mit einem Schild im Schaufenster angeboten wurde. Die Keyboards standen alle oben im ersten Stock, aber es hatte von den beiden Verkäufern keiner Bock drauf, mit dem armselig aussehenden Typen nach oben zu gehen. Nun denn, das Synthesizerstudio Jacob hat mir dann einen gebrauchten Memomoog von einem seiner Kunden vermittelt, der den „Fehlkauf“ loswerden wollte.

        Im Synthesizerstudio Bonn war ich nie. Hatte es zwar fest vor, dort einiges an Studiogear einzukaufen und diesbezüglich vorher mal angerufen. Aber die kamen mir richtig arrogant und abgehoben rüber und so wurde ein Moog Vocoder und einiges mehr ebenso bei Jacob gekauft.

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          Dirk Matten RED

          @Bernd-Michael Land Ich habe nie auf das Äußere oder ähnliches bei den Interessenten geachtet. Wenn wir dir richtig arrogant vorkamen, dann kann das auch einfach nur an einer Inkompatibilität gelegen haben, d. h. die Erwartung und Ansprüche des Interessenten und die Erfüllung derer des Anbieters. Dass wir beide nicht zusammenpassen, hat sich ja in den letzten Jahrzehnten in diversen Foren bewiesen.

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            Bernd-Michael Land AHU

            @Dirk Matten Wenn man mir am Telefon schon sagt: „Das muss man sich auch leisten können, sparen Sie sich besser den weiten Weg“, ohne mich oder meine finanziellen Mittel auch nur annähernd zu kennen, dann hat sich das für mich erledigt.
            Das große Roland System 700 habe ich mir dann damals in England gekauft.

            • Profilbild
              Dirk Matten RED

              @Bernd-Michael Land Bist du sicher, dass ich das war, denn das ist nie mein Verhalten Interessenten gegenüber gewesen? Ganz im Gegenteil.
              Wenn jemand fragte, ob er das Roland System 700 oder andere Geräte ohne Kaufabsicht einfach nur mal ausprobieren durfte, wurde er von mir persönlich herzlich eingeladen, bekam von mir, sofern andere Kunden anwesend waren, einen Kopfhörer und für grundsätzliche und spezielle Fragen stand ich dann bis zum Ladenschluus zur Verfügung.

              • Profilbild
                Bernd-Michael Land AHU

                @Dirk Matten Nein lieber Dirk, ich weiß nicht mehr, wer damals am Telefon gewesen ist, das liegt rund 45 Jahre zurück.
                Ich kann das Gespräch auch nur noch sinngemäß wiedergeben.
                Damals hatte ich jobmäßig den ganzen Tag mit Kunden telefoniert und bin daher auch nicht besonders empfindlich, aber es hat mir gereicht, das ich damals nicht nach Bonn gefahren bin, sondern nach England.
                Egal, Schwamm drüber.

                • Profilbild
                  Tangelis

                  @Bernd-Michael Land Gerade in dieser Hinsicht unterschied sich das Synthesizerstudio Bonn wohltuend von den ganzen Saftläden. Ich kenne diesen Spruch: „Den kannst du dir doch gar nicht leisten“ (bei mir war es der Minimoog, ich war 19) oder ähnliches nur aus solchen Musikgeschäften. Aber wenn du das sagst, muss es ja stimmen. Doch dann war es nicht Dirk. Sein Stimmtimbre, die Klangfarbe, prägt sich einem sofort ein. An die würdest du dich erinnern. Stimmforscher erklären es damit, dass die menschliche Stimme nicht nur genetisch geprägt ist, sondern dass auch das kulturelle Umfeld ihr eine bestimmte Farbe gibt. Und wenn man aus einem anderen „Kulturkreis“ stammt, so wie isch, fällt einem das umso deutlicher auf. ;)

                • Profilbild
                  Dirk Matten RED

                  @Bernd-Michael Land Das hört sich schon anders an als „Das muss man sich auch leisten können, sparen Sie sich besser den weiten Weg“ … Vielleicht hattest du auch einfach nur eine andere Erwartungshaltung, was den Ton am Telefon angeht, einfach nach dem Prinzip: „Jetzt bin ich mal Kunde“.

                  • Profilbild
                    Tangelis

                    @Dirk Matten Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass man vom Synthesizerstudio Bonn solche Sprüche eben NICHT kannte. Man sah die Anzeigen im FACHBLATT und vereinbarte telefonisch einen Termin für einen Besuch. Alles weitere ergab sich dann im Laden in Bonn. So war es jedenfalls 1981.

        • Profilbild
          Tai AHU

          @Bernd-Michael Land Wir hatten ein großes ProTools Demosystem in unserem Studio. Unsere ehemaligen Praktikanten haben damit Top 10 Singles, auch Goldene produziert. Auf der Frankfurter Musikmesse wollten sie ihr eigenes System ansehen und danach bestellen. Der Vorführer hat ihnen dann gezeigt, wo die Aufkleber liegen.

      • Profilbild
        g.scherer RED

        @Joerg Herrliche Geschichten!

        Ich war leider nur ein mal im Laden, Ende der 90er, habe den Besuch damals als „armer“ Zivi aber sehr gut in Erinnerung. Das Gerät, das ich kaufen wollte, gab es zwar nicht, aber ich wurde freundliche bedient und bekam einen ganzen Stapel Keys- und Keyboards-Zeitschriften geschenkt. 🙂

  5. Profilbild
    ppg360

    „Können Sie mit dem Moog auch I feel love machen?“ Ich habe ihm gesagt, er möge bitte den Mund halten.

    Ah, die berühmte Westfälische Freundlichkeit am Werk.
    Die, gerade was den ehemaligen GF des SSB betrifft, in der Szene legendär ist.

    Schon korrekt so vom Interessenten und potentiellen Kunden darauf hinzuweisen, daß letztendlich er den Handel abschließt. Ich sehe es da wie Joerg: solchen Typen verhilft man nicht auch noch zu ihrer Provision, und wenn es erhöhten Aufwand bedeutet. Die meisten von uns waren irgendwann mal der Junge. Oder hatten später mit hochnäsigen, kurz angebundenen, einem ins Wort fallenden Sales- und Servicedroiden zu tun.

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @ppg360 Dummes Zeug. Herr Schmetzer störte mit seiner Frage das zwischen seinem Begleiter und mir geführte komplexe Fachgespräch. Ich hatte keinen Vortrag gehalten.

      • Profilbild
        ctrotzkowski

        @Dirk Matten …ach Herrje, wie doch alte Erinnerungen für reichlich kontroverse Diskussion sorgen können.

        Um es nochmal klarzustellen: Ganz so schlimm wie bei Ray Charles‘ Musikladen war das definitiv nicht. Nein, auf den Jungen wurde von Anselm NICHT geschossen, und die Chancen stehen gut, daß der dann doch irgendwann doch noch Musiker wurde. Bzw. daß mir vor der Szene ggf. eine etwaige Vorgeschichte entgangen sein mag, als ich mich konzentriert durch die Presets von Ensoniq SQ-1 und Korg M1 fräste… Aber das Bild blieb halt im Kopf hängen…

        Aber insgesamt war München damals einfach ganz erheblich Schickeria-Land. Da wurde ich ja in Schwabing als einfacher Student auch in kaum einen Club reingelassen – da funzten die Kölner- und Düsseldorfer Altstatt-Szenen im Vergleich doch ganz anders…

      • Profilbild
        ppg360

        @Dirk Matten Papperlapapp. Dazu braucht es keine „Erfolgreiche Kundenkommunikation“ oder „Präsentationsmethodik“-Schulungen um zu wissen daß man sich möglichst nicht aus der Ruhe bringen lässt und *auf keinen Fall* so eine Reaktion gegenüber dem (potentiellen) Vertragspartner zeigt – egal wie stark einen innerlich das Verhalten des Gegenüber nervt! Hier sollte man ruhig, bewusst und unbedingt freundlich-offen steuern!

        Aber was rede ich, war nur zweistellig an Jahren im internationalen Consulting und Kundenservice als persönlicher Ansprechpartner für Unternehmen versch. Branchen zuständig, die auch mal mehr als 6-stellige Beträge in Projekte investiert hatten. Halt was anderes als in einem Laden zu geeken, der u.U. weit und breit ein Quasi-Monopol vertritt / vertrat.

        • Profilbild
          Dirk Matten RED

          @ppg360 Mein Naturell als Ostestfale ist halt keine Arschkriecherei, sondern einfach klare Kante, da wo es angemessen erscheint. Bin dabei bestens gefahren.

  6. Profilbild
    Svenson73

    Der Artikel ist zwar unterhaltsam, hinterlässt aber neben einigen Kommentaren irgendwie bad vibes. Im übrigen hasse ich Arroganz von Verkäufern, ging mir mal so in einem Fotofachhandel in Frankfurt/Main. Nie wieder.

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @Svenson73 Ich hasse dämliche Zwischenfragen von Besuchern während eines Fachgesprächs, ob man damit I feel love machen kann. Ist das arrogant?

      • Profilbild
        herw RED

        @Dirk Matten Naja zumindest wusste er, dass die Bass-Linie mit dem MOOG IIIp eingespielt wurde. 🎹😎

    • Profilbild
      martin_ffm

      @Svenson73 100 %ig ein bestimmter, berühmt berüchtigter Laden im Bahnhofsviertel. Dort im Laden konnte man so richtig seine masochistische Ader ausleben. Oder umgekehrt sich-blöd-stellen und die Verkäufer in den Wahnsinn treiben. „Was ist eigentlich ISO oder dieses komische ASA?“

  7. Profilbild
    digital-synthologie AHU

    Die ganzen Kommentare lassen die Erinnerung an Berlins Sound&Drumland wieder aufleben. Auch so ein Laden, der einem mit der geballten Arroganz und Verachtung vom Kaufen abhielt.

    Erstes Mal Geld richtig Geld verdient mit Musik. Zu S&D, um gute Monitore zu kaufen. Im Laden gabs nur die Billigklasse zum Anhören, der Rest stand oben auf Regalen.
    Kurze Nachfrage, ob man die auch mal hören kann oder so gar mal ausleihen: Ne, musst du kaufen und wenn es nicht gefällt, zurückgeben.

    Zu einem anderen Laden in der Brunnenstrasse in Berlin, genau das gleiche gefragt: Ja, welche willst du denn testen? Dann hat er mir noch zwei andere Paare zum Anhören empfohlen. Dann alle ins Auto geladen. Und Eurocheck über die Summe dagelassen.
    Und weil noch Geld übrig war, ein TC M3000 Hallgerät mit eingepackt.

    Nach zwei Wochen die Boxen, die ich nicht wollte, wieder zurück und passenden Check ausgestellt.

    S&D war echt zum Abgewöhnen. Ich weiß nicht, ob die Mitarbeiter immer passend in Kundenabweisung geschult wurden?

  8. Profilbild
    RhodesChroma

    Und ich bin schon in der Franzstrasse, später Auf der Kaiserfuhr und auch in Beuel oft vor Ort gewesen und immer sehr freundlich und kompetent behandelt worden, obwohl man mir zumindest bei den ersten Besuchen sicher angesehen und -gemerkt hat, dass ich nicht zum Kaufen sondern zum Staunen dort war!!!
    Danke, Herr Matten!!! 👍👍👍👍

    https://youtu.be/1lVljmH0yUw

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      Dirk Matten RED

      @RhodesChroma So sollte es auch sein. Wer dürch die Tür trat, war in einer anderen Welt. Das gab es in keinem anderen Geschäft.
      Für meine Besucher sollte es ein sinnliches Erlebnis ein und ich glaube, dass mir das ganz gut gelungen ist.
      Mich fragte mal ein Freund, welcher Beruf mir liegen würde. Er meinte Dramaturg in meinem beruflichen Umfeld. So habe ich alle Gestaltungen gesehen.

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    Anjin Sun

    Diese ganzen Geschichten gehören endlich in ein Buch! Inklusive aller Werbeanzeigen, und all der tragischen Zeitzeugnisse. Die gefühlt, lauschend, überwiegen. Gerne kann der Fehde Mods vs. Rocker ein Kapitel gewidmet werden. Wär ja auch langweilig wenn Bernie hier nicht aufgeschlagen wäre! 🤟🙂
    Oppa erzählt dann doch immer wieder gerne, wenn auch nur an ausgewählten Lagerfeuern. Bündel alles doch mal bitte Dirk, ich hol mir dann auch einen runter … äh, das Buch !!
    Fazit: Das Leben ist kein Ponyhof.

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      Dirk Matten RED

      @Anjin Sun Die Geschichten, Diskussionen und ein Teil der Werbeanzeigen liegen online vor. Bastel das selber als Buch zusammen und druck es dir aus. Für mich sind meine Erinnerungen und Gedanken dazu dynamisch, was einer Idee zu einem Buch diametral entgegensetzt ist. Und vielleich fällt mir ja noch etwas ein.
      Und eine Fehde Mods vs. Rocker gibt/gab es nicht. Mir hat das asoziale Verhalten (ich schlage dem mit dem Baseballschläger die Vorderzähne ein, die 2000 Euro Strafe wären mir egal) und dias Verhältnis zu Frauen (auf der Motorhaube ficken) hatte mir nicht gefallen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

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        Anjin Sun

        @Dirk Matten Eben diese „dynamischen“ Erinnerungen, die quergestreut sind, solltest du auf „elektropolis“ zusammenfassen/sammeln, und dem folgend permanent erweitern. Ist doch kein Hexenwerk!
        Schon steht solch Zeitdokument der „Matten Memoiren“ als PDF download.

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        Killnoizer

        @Dirk Matten Es gibt Frauen die sich gerne auf der Motorhaube ficken lassen.
        Die lernst du aber nicht kennen 😂 .

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    Lumm

    War mal vor ca. 30 Jahren als junger Mann in einem Musikladen in Koblenz. Ich hatte ca. 3000 DM gespart und mir vorgenommen ins Musikmachen mit einem Synthesizer einzusteigen. Der Verkäufer fragte mich ob ich Noten lesen könnte, was ich mit „ein bisschen“ beantwortete, worauf er meinte, dass es keinen Sinn macht, mir irgenwad zu verkaufen.
    Ein paar Wochen später bin ich durch mega Zufall an einen einwandfreien DX7 für 500 DM gekommen. Leider bin ich damals nicht dran geblieben. Der Verkäufer hatte vielleicht recht 😄

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      Dirk Matten RED

      @Lumm Mein erster Kunde 1971 war Fritz Fischer aus Köln. Der interessierte sich für meinen EMS Synthi-A. Er erzählte, dass er bei Music City in Köln war, die Inhaberin an der Kasse im gesetzten Alter, wir würden sie als Oma bezeichnen, fragte ihn, was er denn mit dem Synthesizer anfangen wolle. „So was wie Tangerien Dream“, lautete seine Antwort. „Wenn Sie richtige Musik machen wollen, dann belegen Sie erst einmal einen Orgelkurs bei mir“, war die Antwort. Da ist er mit gekreutzen Fingern rückwärts aus dem Laden gegangen.
      Ich konnte ihm spezielle Sounds auf dem Synthi-A zeigen, die mir wenige Tage vorher Christoph Franke vorgeführt hatte. Fritz Fischer und ich verstander uns zu 100 %, als er dann einige Tage später den EMS Synthi AKS für sagenhafte DM 6.900 bei mir bestellte, war ich doch baff, wir hatten uns doch nur über Musik und Technik ausgetauscht.

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    FaderMode

    Danke Dirk! Genau das richtige am Sonntagmorgen. Leider war ich nie im Laden. Habe aber auch erst 1998 angefangen Musik zu machen, was sich so aus meinen DJ Dasein entwickelt hatte.

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