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Interview: Doug Rogers von East West

(ID: 2229)

DOUG:
1994 machte Nick selbst eine Library. Ich glaube, das war eine Gitarre & Bass Library. Er war auf der Suche nach einem Vertrieb und wollte, dass wir dieses Produkt vertreiben. Von da an entwickelte sich alles. Wir arbeiteten an diversen Projekten zusammen und ergänzen uns sehr gut. Wir bringen beide sehr viel Ideen in jedes Projekt ein. Darüber hinaus produziert auch separat jeder seine eigenen Produkte.

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Früher hat EW einen Player von Native Instruments verwendet, seit kurzem habt ihr einen eigenen Player entwickelt, warum?

DOUG:
Wir konnten von Native Instruments keine individuelle Anpassung an unsere Bedürfnisse bekommen. NATIVE INSTRUMENTS hatte weder die Ressourcen noch wollten sie die Ressourcen schaffen, um uns einen individuellen Player zu bauen. Es ist so, jedes unserer Produkte braucht immer kleine Anpassungen, was die Software angeht, um unsere Ideen für die Bedienung optimal umzusetzen. Unsere Orchester-Library hat  z.B. drei Mikrophon Positionen, die durch die Software unterstützt werden müssen mit 3 Fadern, um den Raumanteil individuell mixen zu können. Der Native Instruments Player hatte solche Tools nicht, also lag es nahe, da etwas Eigenes zu entwickeln. Im Nachhinein war das ganz klar die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben, da wir seitdem unseren Produkten immer eine perfekt angepasste Software  und Software-Interface geben können.

Fab Four produziert von Doug Rogers. Ausgezeichnet mit dem MIPA Award

Fab Four produziert von Doug Rogers. Ausgezeichnet mit dem MIPA Award

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East West sitzt in Hollywood. Wenn man die Plug-ins so durchgeht hat man den Eindruck, East West hätte sich auf Filmkomponisten spezialisiert. Stimmt das?

DOUG:
Ja das kann man so sagen. Besonders in den letzten 5 Jahren haben wir uns auf diesen Markt fokussiert. Es liegt nahe, da mein Geschäftspartner Filmkomponist ist. Wir entwickeln viele unserer Ideen, weil er etwas braucht, das noch nicht auf dem Markt ist. Also entwickeln wir quasi aus einem Bedürfnis heraus. Wenn wir ein neues Projekt starten, gibt es immer zwei Fragen, die wir für uns selbst beantworten: Fehlt es auf dem Markt? Oder gibt es das bereits, aber so schlecht , dass wir es viel besser machen können?

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Galt das auch für die Piano Library?

DOUG:
Sicher, unser Piano-Library war eine Ausnahme, da es schon Hunderte gab, aber keine, die mich wirklich überzeugte. Also ließ ich mich zu der Idee hinreißen, eine eigen East West Piano Library zu produzieren.

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Gibt es Hollywood-Komponisten, deren Feedback ihr Euch einholt?

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DOUG:
Oh ja, sehr viele. Ich meine jedes mal, wenn wir etwas auf den Markt bringen, bekommen wir Feedback von den Usern. Viele Komponisten kommen her und geben Feedback. Manche geben uns sogar Ideen für neue Librarys. Wir bekommen wertvolle Resonanz, worauf hin wir präziser arbeiten können, um deren Bedürfnisse zu erfüllen.

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Hans Zimmer hat sich ja seine eigene Orchester-Library gemacht. Gibt es Komponisten, für die Ihr auch Auftragsarbeiten erledigt?

DOUG:
Nein, eigentlich nicht. Hans Zimmer ist wirklich einzigartig in dem was er tut, und dazu gehörte auch, sich eine eigene Library zu erstellen. Er hatte da seine eigenen, speziellen Anforderungen und zu der Zeit, als er die Library produzierte, gab es einfach keine guten Orchester-Librays am Markt. Die Hardware Anforderungen für seine Library wären damals für den Otto Normalverbraucher auch viel zu hoch gewesen, um letztendlich daraus auch ein kommerzielles Produkt auf den Markt bringen zu können.

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Was würdest du sagen unterscheidet East West Produkte von den Produkten hunderter von Wettbewerbern?

DOUG:
Das ist schwer zu sagen. Wir haben eine handvoll seriöser Wettbewerber, die sehr gut sind, das treibt uns an. Jeder will ja immer besser sein als der andere. In unserem Geschäft ist es wirklich so, dass der Wettbewerb das Geschäft belebt.

AMAZONA.de:
Doug, bist du selbst Musiker?

DOUG:
Ja, ich spiele Gitarre.

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Welche Musik liegt dir?

DOUG:
Bevor wir mit East West angefangen haben, habe ich viel Rock und Pop Sachen gespielt. Ich bin ein großer Beatles Fan. Das hat natürlich meine Musik und in gewisser Weise meine Arbeit beeinflusst. Ich war immer viel mehr an dem Aufnahmeprozess interessiert als am Spielen.

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Kommst du noch dazu Musik zu machen?

DOUG:
Leider nicht. Ich arbeite mehr mit Leuten, die Musik machen. Ab und zu probiere ich Sachen auf der Gitarre aus und sehe, ob verrückte Sounds herauskommen, die wir verwenden können.

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Bitte verrate uns doch die neuen Pläne von EAST WEST. Welche Produkte stehen an?

Demnächst: Hollywood Strings, produziert von Doug Rogers

Demnächst: Hollywood Strings, produziert von Doug Rogers

DOUG:
O.k., aber nur ein kleiner Ausblick. Wir produzieren gerade „Hollywood Strings“, das Anfang nächsten Jahres herauskommen wird. Wir haben schon alles aufgenommen und sind jetzt in der Programmier-Phase. Dann wird bald „Forbidden Planet“ auf den Markt kommen. Das ist mal etwas ganz anderes. Es basiert auf Morphing Sounds. „Play Pro“ kommt demnächst auf den Markt, und wir haben ein Convolution Reverb in der Mache, das sehr beeindruckend klingt.

AMAZONA.de
Wir bedanken uns bei Dir für das Interview und hoffen auf noch zahlreiche, erfolgreiche Produkte aus der EastWest Schmiede.

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