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Interview: Pleasures Remain

(ID: 3600)

Matthias:
„Best of both worlds“ !! Als ich damals anfing, Musik zu machen, gab es noch keine Computer und Plugins wie man sie heute kennt. Mein erster Sequencer war der vom PPG Wave 2.3. War anstrengend, aber funktionierte. Später gab’s dann den C-64 und die ersten Softsequencer kamen auf den Markt. Anfangs wollte ich davon nichts wissen. Als mir dann ein Bekannter erstmals das bunte Pro-16 vorführte, erkannte ich schnell die Möglichkeiten dieser Technologie. Es dauerte aber noch eine Weile, bis ich mir dann einen Atari ST und Twenty-Four zulegte.
Heute benutze ich sowohl ein paar VSTi- und Effekt-Plugins, die Audiosachen mische ich im Rechner, die restliche Hardware in Form externer Synths, Sampler und Drumcomputer läuft über eine Mischkonsole und wird zusammen mit den Audiospuren aus dem Rechner auf DAT gemastert. Von dort geht’s wieder zurück in den Rechner zum „Finalisieren“ (Entrauschen, Schneiden, EQ, Pegelbearbeitung etc.).

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Amazona:
Was war Dein erster Klangerzeuger und wie hast Du ihn erworben?

Matthias:
Das war ein Korg Polysix. Bei uns um die Ecke gab/gibt es einen grösseren Musikladen, da schaute ich öfter rein und bestaunte all die teuren Synths, die ich mir damals nicht leisten konnte. Oft hielt ich mich da recht lange auf, um mit den Geräten zu spielen und mich an diesen neuen Sounds zu ergötzen.
Als dann ein Polysix als Gebrauchtgerät angeboten wurde, musste ich zuschlagen. Der Händler war fair genug, den Korg in 3 Raten abstottern zu lassen. War damals in der Ausbildung und verdiente nicht so gut. 1,700,-DM kostete das Teil damals, war viel Geld für mich, aber ich musste ihn haben.

Amazona:
Hast Du den Polysix heute noch?

Matthias:
Yepp! Schon allein aus Prinzip. Dieser erste Synth war mein Einstieg in ein Hobby, das immer mehr zur Leidenschaft wurde. So etwas gibt man dann auch nicht her ;-)

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Amazona:
Welche Synthesizer verwendest Du denn heute am liebsten.

Matthias:
Da gibt es gleich mehrere Favoriten:
-Der Oberheim Xpander: So muss ein analoger Synth klingen. Die Flexibilität und der Sound sind wirklich klasse. Ich nutze ihn für Filtergeschichten in Sequenzen. Aber auch Pads und FX-Sounds setze ich sehr gerne ein.
-E6400Ultra, die Sampling-Maschine schlechthin. Damit sample ich u.a. auch meine nicht midifizierten Synths (Polysix, Prodigy) oder bastle einfach an Stacksounds herum
-Korg Triton (LE). Ist der perfekte Sound für alles was richtig clean und aktuell klingen muss. Den Arpeggiator nutze ich intensiv, weil sehr viele Variationen möglich sind.
-Der Micromodular von Clavia ist eine coole Kiste. Durch das modulare Konzept bekommt man fast jeden erdenklichen Sound hin. Das Strippenziehen macht Spass und man kann stundenlang experimentieren. Meines Erachtens nach das wegweisendste Konzept der letzten Jahre. Lang halte ich das mit dem Micromod wohl nicht aus, ich lechze nach dem grösseren Modular mit mehr Stimmen und Erweiterbarkeit.
-Unersetzlich für schöne lebendige Klangverläufe ist der Prophet VS. Überall wo sich was bewegen soll, ist er die Geheimwaffe.
-Vor kurzem habe ich endlich einen Emulator III ergattert. Den hatte ich schon seit einiger Zeit auf dem Kieker. Den EIII werde ich zukünftig mehr für (selbstgesampelte) Experimente nutzen. Die einfache Bedienung, die analogen Filter und die Sound-Charakterisik laden regelrecht dazu ein. Als „reinen“ Sampler nutze ich jedoch lieber den „Ultra“.

Amazona:
Mit welchem Klangerzeuger oder Effekt hast Du den richtig schlechte Erfahrungen gemacht und würdest den AMAZONA Lesern eher vom Kauf abraten?

Matthias:
Ich werd mich hüten, hier irgendwelche Geräte o. Hersteller zu nennen, sonst lebe ich evtl. gefährlich … ;-)
Na ja, tatsächlich gibt es wohl einige Instrumente, die ich nicht unbedingt weiterempfehlen würde.

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