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Interview: Stephan M. Sprenger / Neuron

(ID: 3679)

Zum Werdegang ist eigentlich in Kürze nur zu sagen daß ich mich seit über einem Jahrzehnt fast ausschließlich mit der Erforschung und Simulation der menschlichen Hörwahrnehmung am Computer beschäftige. Daraus entwickelte sich dann in den 90er Jahren die Software-Company Prosoniq und deren Produkte, und letztlich auch die Technologie die im steckt. Das ist sozusagen die Kurzform der Geschichte.

Im Grunde basiert alles was wir bei Prosoniq oder Hartmann tun auf derselben Technologie, wenn auch in verschiedenen Entwicklungsstadien, denn diese ist recht universell und dadurch ergeben sich – auch außerhalb des Musikbereiches – vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.
ist die konsequente Weiterentwicklung dieser Technologie, und gleichzeitig auch eine Premiere für mich im Bereich Klangerzeugung, denn bisher haben wir unsere Technologien nur zur Klangbearbeitung eingesetzt.

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Amazona:
Laß mich bitte hier kurz einhaken. Du bist also Mitbegründer von Prosoniq?

Stephan:
Nein nicht so ganz, ich bin der Gründer von Prosoniq. Ende der achziger Jahren gründete ich eine Personengesellschaft und wir entwickelten Signalverarbeitungs- und Analysesoftware für den Bereich Medizintechnik. Dies war auch mein erster Kontakt mit künstlichen Neuronalen Netzen zur Datenauswertung.

Da ich selbst Musiker bin, erweiterte ich dann mein Tätigkeitsfeld in den Musiksektor und so entstand dann ca. 1990/91 Prosoniq. Heute ist Prosoniq eine eigene GmbH und Teil des UCMG Netzwerkes (http://www.ucmg.com), einem Zusammenschluß vieler Firmen im Musikbusiness unter gemeinsamen Dach.

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Amazona:
Wann hast Du erstmal darüber nachgedacht eine eigene Tonerzeugung zu erfinden?

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Stephan:
Eigentlich habe ich noch nie darüber nachgedacht. Die Idee wurde mir von Axel Hartmann vor etwa 2 Jahren auf der Musikmesse zugetragen. Er erzählte mir von seinen Plänen für einen neuartigen Klangerzeuger, und sein Konzept paßte nahtlos in das was mit unserer Technologie machbar ist. Eine optimale Voraussetzung für so ein Projekt wie den , denn es stellte sich heraus daß wir beide dasselbe wollten, jeder auf seiner Seite sehr gute Vorarbeit geleistet hatte und entsprechende Erfahrung miteinbringen konnte.

Amazona:
Du hast ja bereits Einiges für Prosoniq entwickelt. Was war das genau?

Stephan:
Das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten. Da ich bei Prosoniq alles betreue was die eigentliche Signalverarbeitung betrifft, entstammt im Grunde alles „Hörbare“ – also alle Algorithmen die Klänge verarbeiten, verändern, analysieren und erzeugen – meinem Tätigkeitsfeld. Dazu gehören z.B. die Module in sonicWORX, der OrangeVocoder, die TimeFactory und das gerade seit dieser Musikmesse ausgelieferte Magenta Plugin für den Mac, das aus VST und einem beliebigen Eingangssignal einen bis zu 50stimmigen spektralen Resynthesizer macht, der bisher ungehörte Eingriffe in das Klangmaterial zuläßt.

Unser Team bringt dann all diese Dinge in bedienbare und mit den jeweiligen Standards kompatiblen Formate, macht also z.B. ein VST-Plugin daraus, oder eine Applikation wie unsere TimeFactory. Viele Dinge werden auch weiter lizensiert, dann kommt die Benutzerfunktionalität von anderen Firmen. So haben wir das z.B. bei Emagic mit der Formantkorrektur der TimeMachine oder mit dem Time Stretching im Steinberg NUENDO gemacht. Auch einige internationale Institute und Forschungseinrichtungen benutzen unsere Software oder die Technologien für ihre Produkte, das ist für den Anwender dann nicht unbedingt direkt sichtbar daß da Prosoniq drinsteckt. Auch beim ist dies der Fall.

Amazona:
Wie kam es schließlich zur Zusammenarbeit mit Axel Hartmann?

Stephan:
Das ging eigentlich für ein so großes Projekt alles sehr schnell. Nach der Planungsphase haben wir begonnen, das Konzept weiter auszuarbeiten und umzusetzen.

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