Das Ende von drei Software Tools
iZotope: Ende von Iris, BreakTweaker und Trash 2
Normalerweise berichten wir in unseren News ja über neue Produkte, die es ab sofort oder in absehbarer Zeit zu kaufen geben wird. Im Falle von iZotope machen wir aber eine Ausnahme, denn der Hersteller hat die drei beliebten Software Tools iZotope Iris, BreakTweaker und Trash 2 abgekündigt. Ab sofort könnt ihr diese leider nicht mehr käuflich erwerben. Schade, denn die drei Tools waren sicherlich bei vielen Usern fester Bestandteil des Software-Equipments. Doch was passiert nun mit den Lizenzen?
Ende von iZotope Iris, BreakTweaker und Trash 2
Neue Lizenzen der drei Tools lassen sich über die iZotope Website nicht mehr erwerben, allerdings endet damit nicht automatisch der Support. Wer eines oder mehrere dieser Tools innerhalb der letzten 12 Monate über die iZotope Website gekauft hat, erhält für 12 Monate technischen Support und Updates. Das offizielle Support Ende datiert iZotope auf den 27. Oktober 2023.
Allerdings wird iZotope die drei Tools nicht auf Kompatibilität zu neuen Betriebssystemen testen. Wer also zeitnah seinen Computer updaten möchte, sollte also noch mehr Vorsicht walten lassen als ohnehin schon geraten wird.
So oder so wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem die drei – wie auch viele andere Software-Produkte – ihr Zeitliches segnen werden. Sei es weil ein neuer Computer angeschafft wird oder der Rest der Software auf dem Computer nach Updates schreit und man irgendwann in der Zwickmühle zwischen Updates (und neuen Funktionen) und Bewahrung der älteren Software sitzt.
Bleibt am Ende die Frage wieso iZotope Iris, BreakTweaker und Trash 2 einstampft. Laut offizieller E-Mail an alle User und Besitzer der drei Software Tools sieht sich iZotope von Zeit zu Zeit gezwungen, die Unterstützung für ältere Software zu beenden, um die internen Ressourcen auf neue Entwicklungen und Produkte zu fokussieren. Heißt das, es kommen bald Nachfolger der Drei auf den Markt? Zumindest etwas wird also kommen! Was genau, dazu gibt es von iZotope noch keinerlei Informationen.
Übrigens betrifft das Ganze auch Plug-ins der Reverb-Spezialisten Exponential Audio. Die Firma gehört seit Längerem zu iZotope und gleichzeitig mit der Abkündigung von Iris, BreakTweaker und Trash 2 hat iZotope auch bekanntgegeben, dass die Plug-ins R2, R4, R2 Surround, Phoenix Verb, Phoenix Verb Surroung, Nimbus und Excalibur ab sofort nicht mehr zum Produkt-Portfolio gehören. Im Gegensatz dazu wird es für Stratus und Symphony bald Updates inklusive der lang erwarteten M1-Kompatibilität geben. Diese beiden Plug-ins werden auf absehbare Zeit also weiter unterstützt und zum Kauf angeboten.
R.I.P. Trash 2. Warst ein guter, wenn auch kurzer Begleiter in den Songs. Hoffentlich wird dann der Fokus mehr auf die Produktpalette mit Algorithmen gelegt. Neutron, Ozone und vielleicht etwas neues in dieser Richtung. Ein etwas feinfühliger Balance Controll wäre supi. 🙂
Solange die Lizenzen über iLok weiterhin funktionieren, sollte das zumindest bei Windows kein Problem sein und noch weitere Jahre laufen.
Wurden wohl deshalb die erwähnten Plug-ins in letzter Zeit auf einigen gängigen Marktplätzen in Bundles und separiert für teilweise über 90% Rabatt verhökert? Schnell nochmal die Lizenzen raushauen und dann das Produkt einstellen? Na ja…
@born001 macht 1. Sinn 2. gibt’s die seit Jahren immer wieder Mal extrem günstig oder gratis
Ärgerlich, aber eigentlich nicht überrschend: alle diese Produkte wurden die letzten 2-3 Jahre bei Pluginboutique für unter 10 Euro oder als Gratis-Zugabe angeboten, scheinen sich also zum Vollpreis sehr schlecht oder gar nicht verkauft zu haben. Mir tun nur die Nutzer leid, die die Produkte tatsächlich zum Vollpreis erworben haben. Apropos – kauft überhaupt noch irgendwer Software zum Vollpreis, wenn der über 100 Euro liegt?
@manomym > […] Apropos – kauft überhaupt noch irgendwer Software zum Vollpreis, wenn der über 100 Euro liegt?
Hier, ich. Denn der Sinn des Kaufes ist ja »Ein Produkt nutzen« und nicht »Ich will Geld sparen« (am meisten spare ich dann, indem ich gar nichts kaufe). Software ist sowieso schon so schweinegünstig, dass ich mich frage, wie die Hersteller manchmal noch Geld verdienen. Und für ein gutes Produkt gebe ich sehr gerne mein Geld. Obendrein sehe ich jeden Kauf – egal ob Hardware oder Software – als wohl abgewogene Investition. Preset-Schleudern sind mir egal; ich baue meine Sounds so gut wie immer selber, weswegen ich in einem Kauf eine potentielle Bereicherung meines Klangspektrums erkennen muss.
Ich behandle Software nicht anders als Hardware: Mit beiden muss ich sowieso Zeit verbringen, um dort etwas heraus zu hohlen. Und diese verwendete Zeit ist deutlich mehr wert, als das bischen Geld, das ich durch einen »Sale« eventuell spare. Deswegen hadere ich im Moment sowohl mit dem Kauf von »Bitwig Studio« als auch mit dem »TAL-DRUM«, die ich beide massiv spannend finde. Das Problem ist nicht das Geld, sondern die Zeit, die ich für die Einarbeitung aufwenden muss.
So ganz immun bin ich natürlich auch nicht. Bei einem »Sale« drückt bei mir dann doch gelegentlich das SAS durch (»Software Acquisition Syndrom«) … was meine obige wohl formulierte Ansprache wieder obsolet macht. 😁
@Flowwater ok, kann ich nachvollziehen. Mein Problem ist, dass man eben im Sale nicht nur ein bißchen Geld spart, sondern inzwischen potenziell über die Jahre (zehn-)tausende Euro (vor allem beim Bundle vs. Einzelkauf, siehe NI, UVI, Arturia, IK etc.). Nachdem schon mehrmals Software, die ich gerne und häufig benutzt habe (Korg Legacy Cell, Emulator X, VST2 in zukünftigen Cubase Versionen) vom Hersteller fallen gelassen werden musste, bin ich jetzt einfach vorsichtig geworden: lieber wenig investieren, dann tut’s später nicht so weh. Vielleicht habe ich auch einfach keine Lust mehr, richtig in Musik zu investieren, da ich in den 90ern schon 27.000 Mark in Equipment gesteckt habe, und dann so ungefähr 1% davon als Einnahme aus Musik zurückbekommen habe :)
@Flowwater Dennoch wird es meiner Meinung nach einem immer leichter gemacht , Software zu discount-Preisen zu erwerben. Als Beispiel Waves Audio: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich dort Software zum vollen Preis gesehen habe. Dort hat man halt das Nachsehen, wenn man einen Tag nach dem Kauf, nur noch die Hälfte bezahlt hätte.
Auf der anderen Seite finde ich die Preispolitik von Unternehmen wie Valhalla DSP sehr lobenswert. Nach dem Motto: „Unser Produkt hat schon ein super Preis/Leistungs Verhältnis, wir können es nicht noch günstiger machen und es gibt keinen Black Friday o.ä. Discount“
@manomym Selten, aber ja. IRCAM Trax zum Beispiel. Kenne wenig Vergleichbares – außerdem habe ich diese Software für ein Projekt gebraucht (und nutze sie auch weiterhin)
Ich verstehe ja, dass man weitergehen muss. Erst Absynth bei Native und jetzt Trash bei Izotope. Ich gebe ja zu, meine große Hoffnung ist, dass Izotope im Hintergrund einfach an einem neuen Multi-Über-Zerrer arbeitet. Trash2 ist ja nun wirklich nicht mehr jung, wird aber weiter verwendet bis es nicht mehr funktioniert.
So wie der Musikmarkt in den letzten Jahrzehnten entwickelte, (umfangreiches Fach-Wissen aneignen,
Komponieren, Produzieren, Vermarkten, Live-Gigs ans Land ziehen, Schwitzen, Kämpfen und Buckeln mit immer geringeren Einnahmen…) wird sich wieder mal die Frage stellen müssen: „Wofür mach ich den ganzen Scheiss?“😖
Wer dort angekommen ist, sollte seine Ausgaben einschränken und sich ein anderes Hobby, einen anderen Beruf suchen..🤯.
Bisher habe ich emotional und monitär immer auf meine Wünsche und Visionen geschaut. Sowohl beim EK als auch beim VK… 😬👍
Wieviel Geld hin- oder her geht ist aus meiner Sicht zweitrangig, denn Ges gibt es mehr als genug auf der Welt… 🤑
Euch wünsche ich weiterhin gute Erfolge und Gesundheit.😇