Routing
Der Quantum bietet verschiedenste Routingmöglichkeiten für Vierband- oder Singlebandbetrieb. Hier bleiben kaum Wünsche offen. Durch die Möglichkeit den EQ Pre- oder Post-Kompressor zu schalten oder verschiedene Side-Chain-EQs zu platzieren können fast alle erdenklichen Eingriffe und Korrekturen in der Mischung erfolgen. Zudem kann der Quantum auch im Dual-Mono-Betrieb arbeiten, um sich beispielsweise einer Vocalspur und einer Bass-Spur anzunehmen. Auch die Gate-Funktion ist sehr überzeugend, da man hier selektiv Frequenzbereiche oder Störgeräusche entfernen kann. Auch beim Klangdesign innerhalb eines Drumsets kann die vierbandige Gate/Kompressor-Sektion Wunder wirken. Die Anwendungsbereiche sind grenzenlos und würden den Rahmen dieser Gegenüberstellung sprengen.
Bedienung
Die Parameterflut, die der Anwender zu bewältigen hat, ist enorm. Der Quantum bietet deshalb neben der Wizard-Funktion die Möglichkeit, alle Bänder gemeinsam, oder jedes Band für sich getrennt zu bearbeiten. Dies vereinfacht die Bedienung enorm. Dennoch muss man stets voll konzentriert sein, um sich zurechtzufinden. Presetanwender werden sich freuen, denn derer gibt es viele, die auch recht gut funktionieren.
Klangbeispiele
Die folgenden Klangbeispiele zum Quantum verlassen die digitale Ebene nicht, obwohl eine weitere D/A-A/D-Wandlung durch die wirklich hervorragenden Wandler des Quantum keine wahrnehmbaren Klangeinbußen eingebracht hätten.
Der Klang des Quantum hebt sich erheblich vom Klang des 160SL ab. Diese Einstellung nutzt den Single-Band-Mode und den Peakstop-Limiter. Im Vergleich zum 160SL ist auch die erzielte Lautheit geringer. Zudem klingt die Bassdrum recht pappig.
Im Multiband-Mode hat man weitreichendere Eingriffsmöglichkeiten. Hier werden gegenüber der Singleband-Funktion weitaus homogenere Bearbeitungen möglich.
Die Lautheit lässt sich aufgrund der RMS-Limiter nur noch erhöhen, wenn man das Multiband-Komprimierte Signal ein weiteres Mal durch den Singleband-Mode laufen lässt:
Ich bin gerade eher zufällig über den Testbericht gefallen :)
Wir haben den 160 SL seit knapp 10 Jahren und ich finde ihn immer noch extrem gut. Irgendwie ist er ein Außenseiter, den nur wenige haben & kennen. Aber ich kenne keinen Kompressor, der so vielseitig, transparent und sauber ist. Mit dem Limiter kann man durchaus auch Farbe erzielen. Aus meiner Sicht hat er nur 2 Themen:
1. Man muss sich wirklich mit ihm beschäftigen. Es kein Komp mit „Instant Gratification“ also reinnehmen und gut ist… Statt dessen muss man mit ihm arbeiten, manchmal auch kämpfen (z.B. im Sidechain die Bässe wegnehmen, um ihn zu beruhigen), oder parallel compression probieren. Aber das lohnt sich aus meiner Erfahrung sehr.
2. Manche im Umlauf befindlichen sind „out of specs“ und müssten rekalibriert werden. Das ist aber nicht so trivial. (Wer das Thema hat, kann sich gerne bei mir melden. Ich habe das „recalibration procedure“.
Was viele nicht wissen ist, dass der dbx 160 sl einen versteckten Knopf hat. Wenn man den Deckel aufklappt, kann ihn auf einen rauheren Modus schalten (verhält sich dann so wie ein dbx 165). Dann hat man mehr Charakter und Verzerrungen… Ich mag es lieber so wie ausgeliefert. Wir haben auch andere teure (Boutique) Comps, würde aber den 160Sl nie hergeben.
Marcus
https://the-quiet-music.company